Vom Fachmarkt zum Discounter. JYSK
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Job.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
JYSK fühlt sich wie Fremdübernahme an. Viel zu hohes Tempo bei den Neuerungen. Ansonsten siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
JYSK sollte mehr von Dänisches Bettenlager implementieren. Deutlich mehr Personal in die Filialen. Bessere Schulungsunterlagen. Wieder mehr Richtung Fachmarkt.
Arbeitsatmosphäre
In unserer Filiale ist die Atmosphäre noch sehr gut. Die Kollegen arbeiten für einander aber eben nicht fürs Unternehmen. In Filialen die eine gute Arbeitsatmosphäre haben herrscht in der Regel eine freundschaftliche Zusammenarbeit. Wenn dass Verhältniss zum Verkaaufsleiter nicht stimmt kann man sich als Storemanager am besten einen neuen Job suchen. In dieser Hinsicht bin ich in den letzten Jahren vom Glück geküsst, aber ich kenne auch Verkaufsleiter bei denen ich sofort das Unternehmen verlassen würde. Die Konzernspitze trägt aber gar nichts dazu bei eine gute Arbeitsatmosphäre entstehen zu lassen. Deshalb nur 3 Sterne.
Kommunikation
Mit der Zentrale kaum noch möglich. Anscheinend momentan selbst am Limit. Auch dort wird anscheinend am falschen Ende gespart. Neuerungen werden schön geredet. Es wird seit Monaten versprochen dass sich vieles für uns bessert. Und dann kommt die nächste Mammutaufgabe und danach die nächste. Man fühlt sich belogen.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt Filialen die, wie unsere Filiale, einen sehr starken Zusammenhalt haben. Andere Filialen haben gar keinen Zusammenhalt mehr weil die Mitarbeiter die Anforderungen auf Grund eines nicht zu schaffenen Arbeitsaufkommen nicht erfüllen können. Wenn die direkten Vorgesetzten dann nicht emphatisch und zudem noch hoch professionell sind geht es mit dem Zusammenhalt nieder. Manche Mitarbeiter gehen an ihre physischen und psychischen Grenzen und halten die Stores überhaupt geöffnet.
Work-Life-Balance
Man muss an seine Grenzen gehen damit die Stores aufgeräumt, sauber und gut strukturiert sind. Extrem flexibel sein. Überstunden müssen Quasi ausgezahlt werden. Überstunden abfeiern geht nicht wegen fehlendem Personals.
Vorgesetztenverhalten
Mit den letzten Verkaufsleitern sehr gut. Alles darüber erinnert mich eher an die Zeugen Jehovas.
Interessante Aufgaben
Vor vielen Jahren haben wir extrem gute Schulungen erhalten. Diese in Kombinatiion mit ergonomischen Schulungen und eigenem Engagement(selbst gute Informationen aus dem Internet filtern) kann eine gute Fachmarktberatung ermöglichen. Die Schulungen die seit dem E-Learning vorhanden sind haben nur noch Discounterqualität. Eigene Ideen kann man kaum noch umsetzen weil Jysk alles bis ins kleinste Detail vorgibt, obwohl deren Vorstellungen teilweise fehlerhaft und nicht realisierbar sind. Geben Konzepte vor für die wir seit einem Jahr kein Inventar bekommen . U.s.w
Gleichberechtigung
Beide Geschlechter werden gleichermaßen ausgenutzt. Weniger Frauen in höheren Führungspositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Rücksicht auf Verluste.
Arbeitsbedingungen
Zwischen 10 und 40 Paletten alleine abpacken. In kleinen Lagern keine Tragehilfen einsetzbar. Schwere Möbel wiegen gerne über 50 Kg.. In dieser Hinsicht wird Arbeitssicherheit und körperliche Unversehrtheit des Mitarbeiters klein geschrieben.
Filialen sind schon seit langem stark unterbesetzt. Die Arbeitskraft wird letztendlich bei den Mitarbeitern ausgepresst. Trotzdem immer größeres Kunden und Arbeitsaufkommen. Arbeitserleichterungen werden angekündigt aber kommen nicht. Oder Arbeitserleichterungen kommen sind aber keine Erleichterung Personalbesetzung sieht meist so aus:
Prospektstart Plus Warentag Plus Bestellungen Direktlieferanten: 140 Kunden+20 Paletten Ware und 4 Mitarbeit Rest der Woche zu zweit gegen 90 bis 120 Kunden. Die Kunden wollen beraten werden+wir geben die Ware auch selbst aus dem Lager. Saugen, Bestellungen Zentrallager, wischen, Toilettenreinigung, wöchentliche Inventuren, Ausbildung von neuen Mitarbeitern und Azubis, Möbel und Warenträger aufbauen, Reklamationsbearbeitung, Konzeptumsetzungen, Möbelpflege, aktive Ansprache jedes Kunden, aktives Bitten um Kundenbewertungen u.s.w gehören zu den weiteren Aufgaben. Samstag meist zu dritt bei hohem Kundenaufkommen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unlimited Returns führt dazu dass viele Artikel einfach nur noch weg geschmissen werden. Besonders Oberbetten und Kopfkissen. Sehr hoher Verbrauch an Pappe. Einzelteile bei Möbeln oft nicht reklamierbar so dass, auch wenn nur eine Kleinigkeit defekt ist, das ganze Möbelstück ausgetauscht werden muss und dann entsorgt werden kann. 90 Tage probeschlafen bei Matratzen heißt: Kommen die zurück werden diese Matratzen danach entsorgt. (Zur Stromerzeugung tzz). Letztendlich werden in den meisten Filialen tausende von Euro einfach weg geschmissen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für diesen Stress viel zu wenig. Verkäufer müssten mindestens zwischen 15 und 20 Euro verdienen. Storemanager und Deputy mindestens 25 Prozent mehr vom Haustarif. Seit Unlimited Returns weiß ich ja dass anscheinend genug Geld da ist
Image
Kenne kaum Mitarbeiter die dass Unternehmen momentan Empfehlen würden.
Karriere/Weiterbildung
Alles ist möglich wenn man komplett auf sein Privatleben verzichten mag. Viele Führungskräfte mit Burnout in ihrer Vita.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe:r Kolleg:in,
vielen Dank für die Schilderung Deiner persönlichen Eindrücke und die Zeit, die Du Dir genommen hast. Wir möchten, dass Dein Team/Deine Führungskraft nicht der einzige Grund bleibt, warum Du bei uns bist. Aus DÄNISCHES BETTENLAGER wird JYSK. Dies ist sicherlich eines der größten Herausforderungen, aber auch eines der spannendsten Projekte der DÄNISCHES BETTENLAGER /JYSK Geschichte. Es verändert unter anderem die Art des Zusammenarbeitens und die Arbeitsabläufe. Gerne würden wir uns mit Dir persönlich austauschen, um die von Dir angesprochenen Kritikpunkte anzugehen. Bitte schreib uns hierfür an speakupDE@jysk.com.
Viele Grüße Dein
HR Team