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Daiichi 
Sankyo 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

Große Pläne, viel Potenzial, gute Perspektive - doch leider zu viele Bremsen!

3,1
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Daiichi Sankyo Deutschland in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Trainingsabteilung ist höchst kompetent, Offenheit für moderne Arbeitsmethodik in der Vergangenheit, Möglichkeit für kreatives Arbeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Führungskultur, viel zu theoretische Talentprogramme, viel zu aufgeblasene Prozesse, Meeting-Wahnsinn, mangelnder Fokus auf das Wesentliche, den Kunden, und fehlende Wertschätzung der Erfahrung der Kundenkontakter (Sales Reps, Medical Manager), zu viele "Bewahrer" an entscheidenden Stellen im Unternehmen, Kritikscheu, schlechte Fehlerkultur

Verbesserungsvorschläge

Vor dem Wechsel der Geschäftsleitung und des führenden Managements (CEO & Commercial Director) befand sich das Unternehmen bzgl. Omnichannel-Marketing, Kunden zentriertes Verhalten, "Beyond-the-pill", Agile Working und Co-Creation auf einem sehr modernen, innovativen Weg. Seit Frühjahr 2022 erfolgt eine konsequente Abkehr und Rückbesinnung auf KPI-Erfüllung sowie "Old Pharma"-Strategien (z. B. share of voice, MaFo getriebene Entscheidungen). Der ursprünglich eingeschlagene Weg zur immer besser werdenden "Customer Experience" sollte wieder fortgesetzt werden.

Arbeitsatmosphäre

"People make the difference" - wenn dies wirklich ernst gemeint wäre, müsste es sich in Wertschätzung widerspiegeln. Doch leider ist die Atmosphäre von mangelnder Fehlerkultur (Fehler-Vermeidungs-Strategien), Desinteresse an Mitarbeiterentwicklung und teilweise völlig veralteten Führungsstilen (direktiv, wenig situativ) geprägt.

Kommunikation

Inflationäres Meetingverhalten bewirkt eine völlig überladene und oft der Realität entfremdete Kommunikation. Das Unternehmen hat eine Eigenbeschäftigung kultiviert, die ihresgleichen sucht. Die ausgelobte "customer experience" stört leider die mit allen Mitteln verteidigten Prozesse. New Working und innovative Co-Creation-Ansätze verkommen so leider oft zu "Rohrkrepierern". Silo-Denkweisen stehen im krassen Widerspruch zu crossfunktionalem Arbeiten, das eigentlich im Sinne der Kunden und des nachhaltigen Erfolgs einst sehr erfolgreich eingeführt wurde. Die Kommunikation seitens des Top-Managements findet nur sehr sporadisch und oft wenig authentisch statt.

Kollegenzusammenhalt

Viele langjährige Kollegen haben das Unternehmen bereits verlassen. In den Teams herrscht dennoch ein sehr gutes Teamwork, über alle Abteilungen hinweg wird einander geholfen und unterstützt.

Work-Life-Balance

Angesichts immenser administrativer Prozesse muss jeder für seine W-L-B schon selbst sorgen. Wer "Hier" ruft, wird in immer mehr Arbeitsgruppen und Workshops gesteckt, ohne Rücksicht auf Ressourcen.

Vorgesetztenverhalten

Veraltete Führungskultur (direktiv, Micromanagement) trotz guter Voraussetzungen (z. B. VUCA-Führungsseminare, regelmäßige Feedbackdialoge, Talentprogramme), die echte Mitarbeiterentwicklung interessiert leider die wenigsten Führungskräfte.
Die Führung ist m. E. das größte und wichtigste Entwicklungsfeld dieses Unternehmens sowie der Hauptgrund für den Verlust kompetenter, engagierter Talente.

Interessante Aufgaben

Co-Creation, crossfunktionale Arbeitsgruppen (auch pan-europäisch), Agile Working, Innovation-Hub - vieles wird geboten, leider weniges auch kontinuierlich verfolgt und entwickelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Förderung und Wertschätzung wird nicht vom Alter abhängig gemacht.

Arbeitsbedingungen

Sehr schönes Office, eine äußerst komfortable Dienstwagenregelung ist leider in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf eine im Branchendurchschnitt liegende zurück gestuft worden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sehr gut, vom höchst-modernen Werk in Pfaffenhofen bis hin zur Dienstwagenregelung und ökologischer Nachhaltigkeit bei Dienstreisen.

Image

Das in den letzten 10 Jahren hervorragend aufgebaute Image als CV-Company droht durch eine schlechter werdende Unternehmensreputation (in Bezug auf Mitarbeiterzufriedenheit) zu bröckeln. Das Unternehmen ist für die Präparatequalität und innovative Services (digitalte Kanäle, Co-Creation) bekannt und wird sehr geschätzt, doch eine positive Kundenerfahrung wird vor allem durch das Verhalten von zufriedenen und loyalen Mitarbeitern geprägt.

Karriere/Weiterbildung

Wer sich aktiv bemüht, erhält Unterstützung. Talentprogramme verpuffen, leitende Positionen werden bei CV meistens extern besetzt. In der Onkologie scheinen die Entwicklungschancen besser zu sein.


Gleichberechtigung

Gehalt/Sozialleistungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Monica SteinbergerHR Director

Lieber Mitarbeiter, liebe Mitarbeiterin,
vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, dies hilft uns immer sehr! Leider kann ich an dieser Stelle nicht auf jede Bewertung oder Kommentierung eingehen, wenngleich ich dies gerne tun würde. So kann ich Deine Einschätzung zum Thema Führungskultur in keiner Weise nachvollziehen – im Gegenteil, meine Beobachtungen sind komplett konträr. Die aktuelle Führungskultur ermöglicht die Übernahme von (Selbst-)Verantwortung, Dinge auszuprobieren, dabei auch Fehler machen und daraus lernen. Unsere globalen Werte haben wir im vergangenen Jahr intensiv mit den Führungskräften in die Organisation eingebracht und zum Leben erweckt. Das Thema „psychological safety“ wurde ebenfalls intensiv eingeführt und eingefordert – sowohl von den Führungskräften als auch von den MitarbeiterInnen. Auch die aktuellen Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung zeigen dies auf und die Frage, ob die eigene Führungskraft weiterempfohlen werden würde, wurde überwiegend positiv bewertet. Hinzu kommt, dass wir seit Jahren auf allen Führungsebenen unterschiedliche Entwicklungsprogramme anbieten, deren Inhalte als sehr wertvoll und praxisnah zurückgespiegelt werden.
Ich bedauere auch sehr, dass Du den Eindruck hast, dass unser Talentprogramm zu theoretisch ist. Wir führen aktuell das Programm zum dritten Mal durch, erheben jede Runde neu mögliche Anpassungsbedarfe und haben bisher noch nicht die Rückmeldung erhalten, dass es zu theoretisch war. Es haben auch einige Talente ihre Zielfunktion nach dem Talentprogramm erfolgreich übernommen und geben die Rückmeldung, dass das Talentprogramm sie darauf gut vorbereitet hat. In dem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass wir unsere Stellen online veröffentlichen und sich jeder im Unternehmen auf die Führungspositionen bewerben kann. Es ist jedoch richtig, dass wir auch leitende Positionen extern besetzen, wenn wir intern keinen geeigneten Kandidaten haben, dies erscheint mir jedoch ein normaler Prozess zu sein.
Ich möchte mich aber unabhängig davon, dass wir nicht einer Meinung sind, mich explizit auch für die ausgewogene Beurteilung und die Kommentierungen bedanken. Das hat Zeit gekostet und ist nicht selbstverständlich.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute bei uns!
Viele Grüße,
Monica Steinberger
HR Director DSDE

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