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Dataport 
AöR
Bewertung

Top
Company
2024

Durchwachsen

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Dataport AöR in Altenholz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexible Arbeitszeiten, große Freiheiten in der Arbeitsgestaltung, es wird viel Verantwortung auf die einzelnen Mitarbeiter übertragen.

Verbesserungsvorschläge

Die Wertschätzung der einzelnen Mitarbeiter im Kleinen geht zu oft unter. Es reicht nicht das Unternehmen als Ganzes bei den Versammlungen zu beklatschen. Es sollten attraktivere Gehälter gezahlt werden und den Mitarbeitern Wertschätzung z.B. in Form von angemessenen Arbeitsplätzen entgegengebracht werden.

Arbeitsatmosphäre

Führungskräfte loben und zeichnen Mitarbeiter aus bzw. erkennen Leistung durch mehr Verantwortung an. Finanzielle Anerkennung muss jedoch aktiv und mit Nachdruck eingefordert werden, sonst bleibt es beim freundlichen Händedruck als Belohnung.

Die Raumsituation ist im gesamten Unternehmen mehr als angespannt. Häufig sind vier oder mehr Personen in einem eigentlichen Zweier-Büro zusammengepfercht. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Open-Space-Räumlichkeiten, sprich Großraumbüro mit Trennelementen.

Kommunikation

Es wird viel kommuniziert. Teilweise zu viel (zu große Verteiler, endlose CC-Mailketten) und leider nicht immer miteinander sondern auch übereinander. Für das tägliche Leben werden die Informationen auf unterschiedlichsten Kanälen bereitgestellt, was gelegentlich zu Informationsverlust führt, weil die entsprechende Quelle nicht gefunden werden kann (Sharepoint, E-Mail, Konferenz, ...). Es wird überwiegend per Mail und Skype kommuniziert. Für persönliche Besprechungen mit mehreren Teilnehmern fehlen häufig die Räumlichkeiten. Da das Unternehmen an einem halben Dutzend Standorten operiert, sind persönliche Termine aber auch nicht immer möglich oder sinnvoll.

Das Haus hält je eine Jahresversammlung im Frühjahr und eine im Herbst/Winter ab, auf der über die strategische Ausrichtung und Entwicklung berichtet wird. Jeder Mitarbeiter führt jedes Jahr ein Entwicklungsgespräch mit der jeweiligen Führungskraft.

Kollegenzusammenhalt

Hier ist zu unterscheiden zwischen dem Zusammenhalt innerhalb der Gruppe und im Unternehmen insgesamt. Innerhalb der einzelnen Gruppen ist der Zusammenhalt sehr stark, geradezu heimelig. Innerhalb des Unternehmens tuen sich teilweise (gewollte!) Gräben auf durch traditionelles Silodenken zwischen Lösungsentwicklung und Lösungsbetrieb. Diese Trennung wird jetzt verstärkt aufgebrochen, ist aber nach jahrzehntelanger Praxis tief in den Köpfen verankert.

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance wird bei Dataport groß geschrieben. Es gibt viele Angebote und Möglichkeiten, um einen Ausgleich zu schaffen: Telearbeit, Teilzeit, Sabbatjahr, Kinder können mit zur Arbeit genommen werden, wenn die Kita streikt. Führungskräfte reagieren in der Regel entgegenkommend, wenn die private Situation mehr Flexibilität erfordert, sei es um nach Kindern oder nach zu pflegenden Angehörigen zu schauen oder weil die persönliche Situation es erfordert.

Leider ist es aber auch so, dass engagierte Mitarbeiter häufig mit mehr Arbeit überhäuft werden, bis sie irgendwann an den Rand der Belastbarkeit und darüber hinaus kommen. Da steuert das Haus zu wenig gegen.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkte Führungskraft ist sehr engagiert und lässt den Mitarbeitern genug Freiräume, um die eigene Arbeit zu gestalten. Konflikte werden adressiert. Grundsätzliche Probleme im Unternehmen versacken aber oft genug auf dem Weg "nach oben" durch die Hierarchie oder kommen durch das Stille-Post-Prinzip nur noch verzerrt bei der obersten Führungsriege an. Wie in vielen größeren Unternehmen verliert die Führung spätestens ab Bereichsleitungsebene das Gespür und das Wissen dazu, was im täglichen Ablauf für die Mitarbeiter besonders belastend, lohnend, störend oder begeisternd ist.

Interessante Aufgaben

Das Spektrum der Aufgaben ist sehr breit. Die Fachlichkeit (Aufgaben rund um die öffentliche Verwaltung) mag etwas dröge erscheinen, in der Umsetzung setzt Dataport aber auf moderne Technologien und Methoden. In einigen Bereichen gibt es naturgemäß weniger Freiräume, da hier Stabilität vor Kreativität steht, sodass Prozesse strikt beibehalten werden müssen.

Gleichberechtigung

Hier spielt das Tarifsystem seine Stärke aus. Bei Dataport gilt: Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit. Wie bei durchweg allen IT-Unternehmen arbeiten bei Dataport mehr Männer als Frauen. Frauen in Führungspositionen sind bei Dataport selbstverständlich.

Arbeitsbedingungen

Die große Schwäche des Unternehmens. Nach dem explosionsartigen Wachstum der letzten Jahre um mehrere Hundert bis Tausend Mitarbeiter platzt das Unternehmen buchstäblich aus allen Nähten. Die Antwort auf den Platzmangel ist wie bei vielen anderen Unternehmen: Nachverdichten und Großraumbüro. Großraumbüros sind aber nicht für alle Arbeiten gleich gut geeignet, insbesondere nicht für Konzeptarbeiten und Softwareentwicklung. Dazu kommt, dass im Unternehmen viel kommuniziert wird, was den Lärmpegel entsprechend in den Räumlichkeiten erhöht.

Dataport bemüht sich um neue Liegenschaften um Platz für Mitarbeiter zu schaffen. Das Budget dafür scheint aber überschaubar klein zu sein, was sich unmittelbar in der Bausubstanz und der Raumausstattung niederschlägt.

Die bereitgestellte Hardware ist in der Regel nicht älter als 2-3 Jahre, häufig ganz neu. Das darauf bereitgestellte Betriebssystem ist auf sicheren Betrieb ausgelegt, was sich leider in Einschränkungen bemerkbar macht, wie fehlenden Rechten oder übereifrigen Virenscannern.

Gehalt/Sozialleistungen

Da ist noch ordentlich Luft nach oben. Mit der Privatwirtschaft kann Dataport als öffentlicher Dienstleister beim Gehalt nicht mithalten. Dafür werden andere Benefits unterstrichen, wie Telearbeit und flexible Arbeitszeit.

Nichtsdestotrotz muss das Unternehmen die Gehälter nach oben schrauben, wenn es auch in Zukunft noch über hochqualifiziertes Personal verfügen will. Die Möglichkeit dazu hätte das Unternehmen eigentlich, dank Haustarifvertrag. Die Eignerländer stellen sich dabei aber quer, sodass die Entgelttabelle der Länder unverändert übernommen wird.

Mitarbeiter müssen eine angemessene Bezahlung aktiv und mit Nachdruck einfordern. Und sie brauchen Geduld, denn eine Gehaltserhöhung als solches gibt es nicht, sondern eine Höhergruppierung. Dazu muss aber eine entsprechende Stelle geschaffen werden, Budget gesucht und so weiter. Das zieht sich über viele Monate.

Image

Die Mitarbeiter sind ganz zufrieden mit den Randbedingungen wie der flexiblen Arbeitszeit. Sie sind aber häufig unzufrieden über die Unbeweglichkeit des Unternehmens. Da wird dann doch oft erkennbar, dass man sich im öffentlichen Dienst bewegt, wo alles etwas länger dauert.

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