Enttäuschend: Für Menschen mit Zielen im Leben, die nicht nur Sachbearbeiter sein möchten der falsche Arbeitgeber.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Von Anfang an bekommt man viel Verantwortung muss sehr selbstständig und flexibel sein – auch als Aushilfe – denn Know-how langjähriger Mitarbeiter ist quasi nicht existent. Flexibel wird man, da jeder Kollege seine eigenen Ansprüche und Arbeitsabläufe hat und diese sich fast täglich ändern. Auch wenn man hierarchisch unterhalb vieler Mitarbeiter ist, so kann man sich glücklich schätzen, das doppelte Arbeitspensum einer Festkraft bei halber Arbeitszeit zu haben, da das Management dies als „einen wertschätzenden Arbeitgeber“ definiert. Auch kann man unglaublich froh sein einen marküblichen Lohn zu haben (Achtung: nicht unterdurchschnittlich), bei dem man als Student kaum Steuer- und Sozialversicherungsabgaben hat (Achtung: hat man deutschlandweit bei jedem Unternehmen nicht). Wenn man mal innerhalb eines Monats eine dreistellige Anzahl an Überstunden anfallen, so bin ich dennoch natürlich sehr froh so viele Stunden ableisten zu müssen, um die Fehler und schlechte Arbeitsweise meiner Kollegin korrigieren zu müssen. Nachwuchsförderung wird natürlich sehr groß geschrieben, in dem man darin gefördert wird Backlog in Lichtgeschwindigkeit zu leeren ohne jegliche Anerkennung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Selbst nach mehreren Monaten „betteln“ mehr Verantwortung zu haben und tausenden Versprechen, wird man immer wieder auf die nächste Woche vertröstet, da vereinzelt Mitarbeiter sich nach dem Urlaub erstmal krankmelden oder in den Urlaub fliegen ohne einen Rückflug zu buchen und somit ihr Arbeitspensum auf andere abladen. Spricht man mangelnde Wertschätzung beim Management an, so heißt es: "Du kannst froh sein, einen Arbeitgeber zu haben." Ich denke mein Arbeitgeber kann eher froh sein mich zu haben
Verbesserungsvorschläge
Bitte reflektiert euer Verhalten! Langfristig betrachtet ist das sehr, sehr ungesund. Menschen, die was leisten möchten werden klein gehalten. Es gibt diverse Forschungswerke zum Thema Mitarbeiterloyalität und -Motivation und es wäre ratsam, wenn ihr euch den Inhalt einiger dieser Werke zu Herzen nehmt.
Arbeitsatmosphäre
alle sind freundlich zur einem, allerdings darf man nichts in Frage stellen, denn dann kehren alle einem auf einmal den Rücken zu
Kommunikation
Es gibt sehr viel Flurfunk, wenn man es dann offiziell erfährt, dann ist es in der Regel zu spät
Kollegenzusammenhalt
In meiner Abteilung galt eher das Ellbogenprinzip und man versuchte die Arbeit auf den anderen abzuwälzen
Work-Life-Balance
vor allem coronabedingt kaum mehr existent, man soll immer leisten, kriegt allerdings keine Wertschätzung
Interessante Aufgaben
Eher Sachbearbeitertätigkeit, überwiegend nach Schema F
Gleichberechtigung
Sehr schwierig sich als junge Frau gegen die Platzhirsche hinwegzusetzen, da jede Kritik auf Widerstand trifft
Umgang mit älteren Kollegen
sehr viele ältere Kollegen
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro = hoher Lautstärkepegel
Gehalt/Sozialleistungen
lt. Management ein marktübliches Gehalt, allerdings in der Finanzbranche eher unterdurchschnittlich
Image
eher die Muttergesellschaft ist bekannt
Karriere/Weiterbildung
Nachwuchskräftemanagement nicht vorhanden.