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Degussa 
Bank 
AG
Bewertung

Mein bisher schlechtester Arbeitgeber

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Degussa Bank AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

gar nichts

Arbeitsatmosphäre

Bedingt durch das Vorgesetztenverhalten sehr schlecht. In meiner Abteilung extrem hohe Fluktuation. Kollegen gehen schon freiwillig in der Probezeit. Als ich gekündigt habe, haben innerhalb von 7 Arbeitstagen in der 10-köpfigen Abteilung 4 Mitarbeiter gekündigt. Davon befanden sich zwei noch in der Probezeit. Die Fluktuation ist nach wie vor extrem hoch. Ein Ex-Kollege hat mir berichtet, dass die 10-köpfige Abteilung in 2022 sogar auf drei MA geschrumpft ist. Kollegen hatten mich bereits vor meiner Kündigung gewarnt, dass man als Dank noch ein schlechtes Zeugnis bekommt. Um dem aus dem Weg zu gehen, bat ich um ein einfaches Zeugnis ohne Leistungsbewertung, was die Personalabteilung auch auf dem Kündigungsschreiben bestätigt hat. Trotzdem bekam ich ein Zeugnis mit Bewertung, natürlich schlecht. Erst nach vier Mails an den Gesamtvorstand und der Drohung vor Gericht zu gehen, erhielt ich dann nach vielen Wochen schließlich das einfache Zeugnis ohne Bewertung.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen waren super, aber man hat nichts davon, da es aufgrund des Arbeitsdrucks und der permanenten Kontrolle nur sehr wenig soziale Kontakte gibt.

Work-Life-Balance

Ich musste zwar keine Überstunden machen, aber aufgrund des immensen Arbeitsdrucks und der dauernden Bildschirmarbeit war ich abends zu nichts mehr zu gebrauchen. Theoretisch gibt es eine flexible Gleitzeitregelung. Aufgrund von Vorschriften des Vorgesetzten konnte man seine Zeit aber nur bedingt frei einteilen, denn er hat die GLZ-Ordnung wie folgt abgeändert: Vor 7:30 durfte man nicht einstechen. Vor 16:00 durfte man das Haus nur mit seiner expliziten Genehmigung verlassen. Jeden Tag musste jemand einen aus meiner Sicht völlig überflüssigen Spätdienst machen, für den Fall, dass der Vorstand anruft, aber das passierte nie. Der Spätdienst ging Mo bis Do bis 17:30 und Fr bis 17:00. Aufgrund der Gruppengröße und Urlaubszeiten hatte man ein bis drei Spätdienste pro Woche.

Vorgesetztenverhalten

Autoritär, kein Verständnis für die Situation der Mitarbeiter. Der Vorgesetzte hat Kollegen während der Krankheit zu Hause angerufen und diese aufgefordert vor Ablauf der Krankschreibung wieder zur Arbeit zu kommen. Die Kollegen sind dann teilweise tatsächlich vorzeitig zur Arbeit zurückgekehrt. Kollegen haben mir erzählt, dass der Vorgesetzte bei einem IT-Ausfall die Mitarbeiter gebeten habe, auszustechen und um den Block zu gehen. Der Vorgesetzte rief Mitarbeiter nach Dienstschluss auf dem Privathandy an. Nach einem solchen Anruf sagte meine Gruppenleiterin am nächsten Tag folgendes: "Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was der mir alles auf den Anrufbeantworter gesprochen hat. Ich brauchte erst mal Pizza und Bier". Ich war dabei, als der Vorgesetzte sich einen Spaß daraus gemacht hat, so zu tun, als würde er einem sehr von mir geschätzten Kollegen den in Kürze beginnenden Urlaub zu streichen. Mein Kollege hat das ernst genommen, weil ihm schon einmal gebuchter Urlaub gestrichen wurde.

Interessante Aufgaben

Fast keine. Die stark veraltete IT führt dazu, dass man großteils sehr monotone Aufgaben ausführen muss.

Arbeitsbedingungen

Das Equipment ist überwiegend stark veraltet und von schlechter Qualität. Keine Sozialräume mit Sitzgelegenheiten. Stattdessen winzige, sehr ungepflegte und abgewohnte Küchen. Man muss mindestens 50 Minuten Mittagspause machen (anstatt nur 30 Minuten lt. ArbZG). In dieser Bürolage kann man praktisch nichts erledigen.

Gehalt/Sozialleistungen

Für den Arbeitsdruck und die Aufgabe zu geringes Gehalt. Lt. Kollegen über viele Jahre keine Gehaltsanpassungen. Kein Tarifvertrag. Kein BVV. Heiligabend und Silvester muss man Urlaub oder Gleitzeit nehmen (bei anderen Banken frei). Das reduziert den Jahresurlaub von 30 auf 28 Tage.

Karriere/Weiterbildung

Ich war zu kurz dabei, aber von Kollegen habe ich gehört, dass Fortbildungen überwiegend selbst zu zahlen sind und meistens in der Freizeit erfolgen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Julia PollnowPersonalentwicklung & HR-Projekte

Lieber Verfasser, liebe Verfasserin,

vielen Dank, dass Sie sich wiederholt die Mühe gemacht haben, Ihren Beitrag vom 14. Mai 2020 noch einmal zu aktualisieren. Wie Sie geschrieben haben, waren Sie um 2020/2021 eine kurze Zeit bei uns beschäftigt, was es uns an einigen Stellen schwer macht, im Nachgang Bezug auf Ihre Punkte zu nehmen. Grundsätzlich spiegeln Ihre Darstellungen aus unserer Sicht nicht die aktuelle Situation in der Bank wider - wenngleich wir wissen, dass wir an einigen Stellen natürlich noch Nachholbedarf haben.

Seit 2020/2021 hat sich doch einiges bei uns getan:
- Soweit betrieblich möglich, konnten viele Mitarbeiter:innen während der Pandemie Zuhause im Homeoffice arbeiten. Auch nach der Pandemie halten wir an dem Konzept des mobilen Arbeitens fest und bieten unseren Mitarbeiter:innen somit einen flexiblen Arbeitsplatz.
- Mit Beginn der Pandemie 2020 haben wir allen Mitarbeiter:innen sofort einen modernen Laptop zur Verfügung gestellt und aktualisieren unsere Software stetig (z.B. Nutzung von MS Teams zum gemeinsamen Arbeiten, Waldo als Sitzplatzreservierungstool, Software-Updates von Vertriebssoftware sowie neue digitale Antragsprozesse für Kunden)

Bei der Personalentwicklung unterstützen wir unsere Mitarbeiter:innen sowohl beratend bei der Entscheidungsfindung, als auch finanziell, indem wir die Kosten für berufsbezogene Weiterbildungsmaßnahmen in einem angemessenen Rahmen übernehmen. Als Mitarbeiterin der Personalentwicklung kann ich Ihnen versichern, dass viele Kolleginnen und Kollegen hiervon bereits Gebrauch machen.

Die zwei fehlenden Bankfeiertage gleichen wir mit unserer generellen 37,5 Stunden-Woche aus. Es lassen sich damit leicht ein paar Überstunden aufbauen, die an anderer Stelle (z.B. Bankfeiertagen) wieder abgebaut werden können.

Wir hoffen, mit unserer Antwort ein Stück Transparenz gegeben zu haben und wünschen Ihnen aufrichtig alles Gute für Ihre persönliche und berufliche Zukunft.

Viele Grüße
Ihr HR-Team

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