fast amerikanische Verhältnisse
Gut am Arbeitgeber finde ich
meine Erfahrungen gelten nicht für das ganze Unternehmen. Es gibt durchaus Bereiche, in denen Mitarbeitern Wertschätzung entgegen gebracht wird und weniger als das übliche Klische arbeiten muss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräftetrainings
Arbeitsatmosphäre
Wer hier arbeitet ist permanent hohem Druck und Kontrolle ausgesetzt, Bei den Arbeitszeiten wird Deloitte dem Klischee von Unternehmensberatungen gerecht. Für Menschen, die Arbeiten als Lebenselexir betrachten, hat Deloitte eine sehr große Spielwiese. Wenn man krank ist oder Urlaub hat, kann man ungestört arbeiten
Kommunikation
Absprache von Zuständigkeiten gibt es nicht. Aber wenn was schief läuft, versuchen die Vorgesetzten es den Untergebenen in die Schuhe zu schieben. Erfolge verbuchen die Vorgesetzten allerdings für sich.
Excel-Listen pflegen ohne Ende. Dabei schaut sich die eh keiner so genau an.
Im Intranet wird immer groß erzählt was man denn alles so Tolles für die Mitarbeiter und die Gesellschaft tut. Naja. Frag mich immer wer von den Kollegen die Zeit dazu hat.
Kollegenzusammenhalt
Es ist erstaunlich welche Fähigkeiten Vorgesetzte haben, um vom Mitarbeiter das zu bekommen, was man will. Hauptsache um die eigene Haut zu retten.
Work-Life-Balance
Single zu sein hat in unserer Abteilung große Vorteile. Man wird nicht ünnötig abgelenkt
von der vielen Arbeit und hat am Wochenende auch nichts besseres zu tun. Einmal im Trott, will man in der wenigen Freizeit eh nur noch schlafen.
Vorgesetztenverhalten
alles gut solange man funktioniert. Aber wehe denn...
Interessante Aufgaben
Vor interessanten Aufgaben kann man sich nicht retten. Vor allen Dingen kann Deloitte grundsätzlich alles. Die erwartete Lernkurve ist extrem steil. Aber Achtung: Anfänger bekommen extrem schnell die Chance Aufgaben eines Managers zu übernehmen. Schulungen bei Deloitte darf man faktisch nur die regulatorisch vorgeschriebenen machen und das bitte nebenbei. Ansonsten bitte auf den Projekten arbeiten.
Gleichberechtigung
Frauen und Männer dürfen gleich hart arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
gibt nur wenige, die so lange durchhalten.
Arbeitsbedingungen
schlechte IT-Ausstattung, schlechte interne Software, man verwaltet sich zu Tode (am besten in der Freizeit machen), keine verstellbaren Schreibtische, Büros viel zu dunkel, auf den Bürostühlen bekommt man Rückenschmerzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist, wenn die Klimatisierung im Sommer ausfällt.
Sozial ist Deloitte nur für die Presse und auf Hochgalnzbrochüren. Pro-Bono Aktionen werden quasi von Mitarbeitern (mit-) finanziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man das Gehalt auf die 60, 70, 80 Stunden herunterrechnet, dann wird man echt mies bezahlt. Überstunden sind faktisch pro bono. Die ganzen Betriebsvereinbarungen stehen nur auf dem Papier. Schwacher Betriebsrat. Wenn man an den Tagen ewig lange gearbeitet hat, darf man nicht glauben, dass man am nächsten Tag mal früher gehen kann. Allein schon, weil man sonst seine Arbeit nicht schafft.
Wer sich damit brüstet, dass die gesetzlich vorgeschriebene Direktversicherung ein Benefit ist, hat sonst nicht viel zu bieten.
Die Parkgebühren für die Deloitte Tiefgarage mit viel zu wenigen Parkplätzen wird vom Brutto abgezogen. Das ist ein echter Benefit.
Image
Nach außen ist das Image top. Sonst hätte ich dort nicht angefangen. Wenn man aber hinter die Kulissen schaut, dann findet man die Strukturen und Denkweise einer mittelständigen WP-Gesellschaft. Hier sind die anderen Wettbewerber deutlich besser aufgestellt.
Karriere/Weiterbildung
Wem die beratertypischen Arbeitzeiten egal sind und dabei immer Ja und Amen sagt, macht auch Karriere. Für Weiterbildung ist eigentlich keine Zeit. Hier ist der Wettbewerb wesentlich besser aufgestellt (eigene Erfahrung).