Vielseitiger und renommierter Arbeitgeber mit viel Licht und Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr große Flexibilität bzgl. Arbeitsort, z. T. auch Arbeitszeit, großer Arbeitgeber mit vielen netten Kolleginnen und Kollegen sowie einer guten Reputation am Markt, relativ sicherer Arbeitsplatz
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenig Perspektiven zur beruflichen Weiterentwicklung, Führungsverhalten eher altbacken, es gibt eine große Diskrepanz zwischen Verwaltungs- und Geschäftsbereichen (bspw. Gehalt, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, Verantwortungsübertragung, Arbeitszeiten, )
Verbesserungsvorschläge
Führungsverhalten modernisieren, Fluktuation verringern (das eine hängt ganz stark mit dem anderen zusammen)
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Team aber auch darüber hinaus ist sehr kollegial und partnerschaftlich. Das liegt m. E. n. aber eher an den jeweiligen Personen als daran, dass Führungskräfte oder das Unternehmen als Ganzen was dafür tun. Das große Vertrauen zu manchen Kolleginnen und Kollegen hilft sehr, mit Rückschlägen und schwierigen Situationen umzugehen.
Kommunikation
Das hängt vermutlich sehr stark vom jeweiligen Team und der Führungkraft ab. Mir mangelt es an Transparenz in der Kommunikation. Außerdem finde ich es frustrierend, dass Informationen nach oben weitergegeben werden, dann aber nicht unbedingt Rückmeldungen kommen. Sowohl Bring- als auch Holschuld scheinen bei den Mitarbeitern niedriger Ebene zu liegen.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt gut. Zu manchen Personen fünf Sterne, zu anderen nur zwei - also ganz normale Schwankungen.
Work-Life-Balance
Im Verwaltungsbereich sieht es da sicherlich deutlich besser aus als im Business. Es gibt Überstunden, die man abfeiern kann. Seit Corona ist die diesbezügliche Lage sehr uneinheitlich. In manchen Teams dürfen welche gemacht werden, in anderen nicht, in wieder anderen nur nach Genehmigung.
Vorgesetztenverhalten
Leider nicht sehr vorbildlich, sehr hierarchisch, wenig vertrauensvoll - aber natürlich auch sehr personenabhängig. Das Vorgesetztenverhalten entspricht eher dem Usus der 90er Jahre, als dem, was 2020 erwartet wird. Wenig Einbezug von Mitarbeitern, mangelnde Transparenz, insbesondere in Bezug auf die jährliche Beurteilung, Beförderungen, Gehaltserhöhungen. Manche Personen werden da seit Jahren benachteiligt. Zudem werden Entscheidungen zum Teil anderes getroffen als versprochen.
Interessante Aufgaben
Deloitte ist grundsätzlich ein sehr vielfältiges Unternehmen, alleine die fünf Business Units mit ganz unterschiedlichen Themenfeldern bringen Herausforderungen und Abwechslung in den Arbeitsalltag. Auf die individuellen Stärken, Interessen und Wünsche wird bei der Aufgabenverteilung nicht unbedingt Rücksicht genommen. Es gibt wenig Möglichkeiten, sich thematisch weiterzuentwickeln, es sei denn man wechselt den Bereich. Dies ist seit Kurzem einfacher möglich.
Gleichberechtigung
Die Verteilung von Frauen/Männern in Führungsetagen lässt sehr zu wünschen übrig. Während auf den unteren Ebenen noch (so mein Eindruck) sehr viele Frauen und Männer vertreten sind, wird der Anteil an Frauen "auf dem Weg nach oben" immer geringer. Selbst in Bereichen, die sehr Frauenlastig sind (bspw. Personal) sind die Führungskräfte dann wieder größtenteils Männer. Es gibt keine Auskunft über die (Un-)gleichbezahlung von Männern und Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Fluktuation ist insgesamt sehr hoch, es scheint, als würden bevorzugt günstige Arbeitskräfte, frisch von der Uni, eingestellt. Bei uns im Team gibt es einfach keine älteren Kollegen, was ich sehr schade finde.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut. Die Büros haben 1-4 Plätze und große Fenster, die technische Ausstattung ist einwandfrei. Man kann problemlos von jedem anderen Ort arbeiten, auch unterwegs dank SIM-Karte im Laptop. Schon "vor Corona" gab es die Möglichkeit in Absprache mit den Vorgesetzten Homeoffice zu machen. Derzeit sind die Freiheiten hier nochmal deutlich größer. Die Flexibilität ist groß und toll.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja, Beratungsunternehmen eben. Es wird natürlich viel gereist und somit geflogen. Es gibt nun aber die Bestrebung, das Flug- und Reisepensum auch nach Corona niedriger zu halten als vorher. Es gibt darüber hinaus ein Projekt, um insgesamt grüner und nachhaltiger zu werden. Ob das inhaltlich substanzvoll ist, oder eher greenwashing betrieben wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Den Ansatz finde ich aber gut!
Absolut nicht passend zum Umweltbewusstsein ist, dass im ganzen Gebäude ständig alle möglichen Lichter brennen, auch am Wochenende und spät Abends.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt in der Verwaltung ist mit dem im Kundenbereich nicht zu vergleichen und auch im Marktvergleich eher "geht so". Dafür hat man aber ja bspw. viele Freiheiten und eine gewisse Sicherheit. Generell gibt es eine sehr geringe Transparenz zum Gehalt und den Entwicklungsmöglichkeiten. Selbst in gleichen Bereichen gibt es z. T. große Differenzen.
Image
Ich finde, das Image ist ein Tick besser, als die Realität. Denn das öffentliche Image ist gut.
Karriere/Weiterbildung
Keine Angebote oder Perspektiven.