Chancen wurden verpasst, niedrige Früchte nicht mitgenommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
gute Planbarkeit des Gehalts; Home Office ist aktuell noch möglich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterverschleiß und damit einhergehende hohe Fluktuation. Ich mache mir nicht mal mehr die Mühe, die Namen der ganzen neuen Leute zu lernen, weil viele nach zwei Jahren wieder abhauen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Trainings für Führungskräfte; bei er Auswahl neuer MAs mehr auf deren Eignung achten; fairere Gehaltserhöhung bei Beförderung; nicht jeden immer nach drei Jahren befördern; mehr in Well-being investieren: heutzutage reicht eine Kaffeemaschine einfach nicht mehr aus, die Leute wollen mehr
Kommunikation
Es gibt regelmäßige All-Hands-Calls in denen allerdings zu den Leuten und nicht mit den Leuten gesprochen wird. Bei mir hat sich vor allem in der Corona-Zeit selten mal ein Partner gemeldet, um mit mir über mein Befinden zu sprechen.
Kollegenzusammenhalt
Kommt immer auf die Abteilung / das Projekt an. Man geht miteinander meist professionell höflich um, aber kann auch ganz schnell mal plattgemacht werden.
Work-Life-Balance
Für mich persönlich war das nie ein Problemthema. Ist Glückssache welchen Partner man hat.
Vorgesetztenverhalten
Viele sind sicherlich sehr nett, aber für Plaudereien kann ich zu den Kollegen gehen. Ich vermisse echte Führungsstärke, Verantwortungsbewusstsein und vor allem Fairness. Wenn man Glück hat, ist man der Liebling und wird nach oben gespült, wenn nicht wird es ein längerer Weg.
Interessante Aufgaben
Ich bin ehrlich: Man hat mir so viele spannende Projekte versprochen. Am Ende sitzt man Monate und teilweise Jahre auf dem selben Großprojekt und macht PMO. Besser als Paketdienst, aber interessant ist das nicht.
Gleichberechtigung
Frauen haben oft nicht viel zu lachen wenn es um Kinderplanung und Beförderung geht. Die unattraktiven Kolleginnen müssen richtiggehend brillieren, um weiterzukommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu sagen. Habe nie einen Consultant über 30 gesehen und wenn ein Alter eingestellt wird, dann auf den oberen Leveln.
Arbeitsbedingungen
Früher gab es mal eine ganz anständige Kantine, aber wurde wohl aus Kostengründen während Corona runtergefahren und nur noch halb betrieben. Das Essen wird viel zu schlecht subventioniert (8 Euro kostet ein Mittagessen). Kostenlose Getränke gab es bei uns auch mal, kümmert sich aber keiner mehr drum. Für die Directoren und Partner gibt es eine kostenlose Tiefgarage, der Rest zahlt 5 Euro pro Tag für das Parken. Unglaubliche Frechheit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt einige Aktionen, habe ich aber nie Zeit für gehabt und wurde durch meine direkten Vorgesetzten nie gefördert.
Gehalt/Sozialleistungen
Man verdient ganz gut, aber selten mehr als in der freien Wirtschaft. Erst ab Senior Manager scheint es richtig Spaß zu machen mit der Kohle. Die Sozialleistungen sind quasi nicht existent.
Die Gehaltssteigerungen sind gedeckelt. Wenn jemand sehr gut ist und rasch aufsteigt, kommt derjenige nie auf die Gehaltsuntergrenze und krepelt nach zwei Beförderungen bspw. zum Manager auf dem Gehaltsniveau eines Senior Consultants rum. Dazu kommt, dass Neueinsteiger oft mit weit höheren Gehältern ausgestattet werden. Das frustriert und erhöht die Fluktuation.
Image
Deloitte ist den meisten Leuten vollkommen unbekannt. Bei zukünftigen Arbeitgebern kommt eine Referenz bestimmt gut an, kann ich nicht beurteilen.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriereplanung ist recht einfach. Alle drei Jahre wird man befördert bis zum Senior Manager. Das ist leider sehr unfair, weil auch die Pfeifen alle drei Jahre befördert werden. Wenn man sehr gut ist und außerdem beliebt, kann man auch alle zwei Jahre befördert werden. Allerdings gehen die sehr guten Leute auch rasch, weil sie woanders mehr Geld kriegen und mit einem Wechsel ein Level steigen. Die Schlechten bleiben und kommen langsam aber sicher nach oben. Aus dem Grund kann man auch in der Führungsriege sehr viel Mittelmaß und recht wenig Exzellenz bestaunen.