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Deloitte 
Deutschland
Bewertung

Bisher grauenhafte Erfahrung! (SAP Beratung)

1,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Deloitte Consulting GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Seitens der Projektleiter wird Druck und Hierarchie aktiv erzeugt. Je länger ich dabei bin, desto mehr scheint es mir, dass Personen aufgrund ihrer langen Zugehörigkeit - und das ist eher selten zu finden; Stichwort: Fluktuation - eher selten der Fall. So ist es dann eher ein Goodie für diejenigen, die es lang genug in dem Laden ausgehalten haben. Man kann sich denken, dass dann die Feststellung der Eignung (fachlich, organisatorisch aber vor allem auch auf menschlicher Ebene) auf der Strecke bleibt.
Entsprechend aufgepustet schreitet dann der-/diejenige Projektleiter durchs Land. Neue sehr erfahrene Kollegen werden nicht erst genommen bzw. bewusst "unterdrückt", weil sie eine Gefahr für die eigene Position bedeuten könnten. Sehe tagtäglich mit an, dass Senior Manager als "normale" Entwickler arbeiten, obwohl sie im Projekt viel mehr beitragen könnten. Dennoch wird die Hierarchie unter Druck aufrecht erhalten aus o.g. Gründen.
Wenn man die Belegung der Projekte und generell das strategische Vorgehen im der Tenant Group mitbekommt, kommts mir fast so vor als wär man eine Schachfigur in den Händen des Directors und seiner Nahsten.

Kommunikation

Man darf sich zwischen dutzenden Emails zurechtfinden. Diese kommen von verschiedensten Absendern teilweise komplett ohne Zusammenhang. Manch einer schwadroniert, nur um seine "Visibility" zu erhöhen, von irgendeinem Meeting an irgendeinem schönen Ort mit irgendwelchen Kunden und schickt es als Rund-Mail an alle nur möglichen Adressen.

Auch die Kommunikation in Projekten lässt zu Wünschen übrig - das ist natürlich von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Aber es kann passieren, dass im Nachmittags-Meeting an einem Freitag bekanntgegeben wird, dass man sich in der nächsten Woche beim Kunden trifft. Wird besprochen, dass man einen Brückentag als freien Tag nehmen kann, kommt am Tag zuvor gerne auch mal gegen 20 Uhr die Notiz, dass das nichts wird und man einen normalen Arbeitstag hat.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt solche und solche Kollegen. Die einen machen ihre Arbeit und wollen mit dem Laden sonst nichts zu tun haben. Im allgemeinen hilft man sich.
Über Kollegen aus der "Gobal Delivery" (zB Portugal, Indien etc) wird in Meetings herzogen, die Augen verdreht, Fehler hervorgehoben und auch namentlich Personen zur Rechenschaft gezogen.
Gerade in meiner Anfangszeit saß ich teilweise mit offener Kinnlade da und dachte mir "das hast du jetzt nicht gehört!"

Work-Life-Balance

Absolut grauenhaft. Falls jemand auch nur im Geringsten einen Wert auf WLB lebt, dem möchte ich mitgeben, dass so etwas bei Deloitte nicht existiert (bzw. existieren darf). Hier man mehr als nur deine Arbeitskraft. Wenn man da anfängt ist es so als hätte man sich an die verkauft.

Nach außen wird es natürlich schön verpackt: Gehört ja heutzutage dazu, wenn man New Joiner locken will. Aber intern wird es so nicht gelebt. Das Totschlag-Argument: "Es wird ja auch ruhigere Phasen geben".

Wer hier anfängt, darf keine WLB erwarten. 50h sind Minimum. Die Arbeit ist neben dem zeitlichen Invest aber auch mental sehr auslaugend.
Teilweise wird es auch künstlich erzeugt. Man hängt in Meetings, in denen man nichts zu suchen hat und dann ein Meeting um 18 Uhr eingestellt wird ist auch eher die Regel als die Ausnahme. Generell hocke ich ca 4h+ täglich in Meetings.

Vorgesetztenverhalten

Neben der work-life-balance wird das der zweite Schocker sein wenn hier anfängt. Und für mich wird es letztendlich auch der Grund sein Deloitte zu verlassen.
Hier kommen mir nur die folgenden Worte in den Sinn: toxisch und diktatorisch. Es ist für mich schwer begreifbar, wie sehr kontroll-freak man sein kann.
Fragt man den Urlaub an, kommt man sich vor als wäre man ein Krimineller. Ich habe schon mehrmals(!) selbst erlebt, dass mein Urlaub nicht gewährt wurde, weil es gerade eine "kritische Phase" ist.

Teams-Status wird getracked, um einem am nächsten Tag um die Ohren zu hauen: "Du hast gestern ja schon um 18.30 Uhr Feierabend gemacht. Das geht so einfach nicht."
Wegen offensichtlichen Fehlern der Projektleiter wird die komplette Mannschaft durch den Schmutz gezogen. Bei Postivem - man kann es sich denken - NULL. Dann rückt sich nur der PL ins Rampenlicht und genießt die Show. Keine Wertschätzung für die Mitarbeiter.

Gleichberechtigung

Frauen mit Kindern sind die Seltenheit. Ein bereicherndes Familienleben geben die Arbeitszeiten denke ich auch nicht her. Frauen in höheren Positionen sind fast alle kinderlos.

Arbeitsbedingungen

Moderne und Super ausgestattete Büros.

Gehalt/Sozialleistungen

Erschreckend wenige Benefits für einen Laden solcher Größe und Internationalität.
Man kommt nicht für das Geld zu Deloitte. Ich glaube das weiß man mittlerweile.

Image

Ich kann nur von meinem (Groß-) Projekt berichten, dass es extrem unorganisatorisch und chaotisch ist. Sogar die erfahreneren Kollegen (20 Jahre +) sagen, dass die selten so etwas in ihrem Leben erlebt haben.

Die eingekauften Freelancer haben die Nase davon genauso voll wie der Kunde selbst. So langsam schwindet das vertrauen in die Bude. Eine Eskalation nach der anderen.
Erfahrene Kollegen, die die Probleme offen ansprechen werden vom Projekt genommen :D - Gottheiten darf man halt nicht hinterfragen..

Karriere/Weiterbildung

Geplante Trainings werden abgesagt und plötzlich hab man den Gesamt-Projekt-Leiter am Telefon (mit dem man vorher nie gesprochen hat), dass er sich darum kümmern wird, dass das Training für einen abgesagt wird. Anscheinend ist das auch keine Seltenheit.

Also: Weiterbildungen und Trainings existieren auf dem Papier. Man kann sie nach Absprache auch buchen usw. Aber dass man wirklich daran teilnehmen wird hängt von der Gnade und BArmherzigkeit des Projektleiters ab. Und die scheren sich nicht im Geringsten um deine Weiterbildung.

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