Ja, der Fisch stinkt vom Kopf
Arbeitsatmosphäre
Lob? Man kann davon ausgehen, dass ein neutraler Ton als Lob gedacht ist. Ansonsten ist die Atmosphäre einfach nur schrecklich. Vorgesetzte vergreifen sich regelmäßig im Ton, bauen einen absolut ungesunden und schädlichen Druck auf die Mitarbeiter auf. In einer Mail hieß es beispielsweise "ihr fahrt eure Rechner heute erst runter, wenn das erledigt ist!"
Kommunikation
Es wird vieles kommuniziert, was man nicht wissen muss und weniges, was man eigentlich wissen sollte oder erfahren möchte. Auch die Wissensstände der Mitarbeiter sind verschieden.
Kollegenzusammenhalt
Jeder schaut auf sich. Und das ist auch so gewünscht. Wäre ja schlimm, wenn sich ein Pulk gegen die Vorgesetzten bilden würde/ könnte. Jeder der sich kritisch (und sei es auch noch so konstruktiv) äußert, wird ins Visier genommen und mit gewissen (Druck)Mitteln zum Schweigen gebracht... Hat schon bei vielen funktioniert. Die Fluktuation ist irre. Die Mitarbeiter sind verängstigt.
Work-Life-Balance
Äußere Rahmenbedingen geben den Anschein, dass das super ist. Aber wenn man solch einen Druck aushalten muss, kann man zum einen nicht einfach nach 8 h den Rechner ausschalten und zum anderen reicht auch Homeoffice nicht mehr aus, um sich von dem Druck abzugrenzen. Diese Atmosphäre macht auf Dauer einfach nur krank.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Es sind einfach Menschen, die ihre Emotionen und die Menschlichkeit auf dem Mond geparkt oder gar verkauft haben. Alles was zählt ist Leistung. Mitarbeiter sind austauschbar. Der gute Ton wird überbewertet. Sie sind noch nicht einmal für ihre Führungspositionen ausgebildet worden. Keiner von ihnen. "Einfache" Mitarbeiter, die irgendwann mal "Macht" erhalten haben. Ganz ganz schlechte Kombi.
Interessante Aufgaben
Man hat keinen Einfluss. Die Chefs bestimmen, wer was machen darf und wer nicht. Wenn die "Nase" nicht passt - Pech gehabt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur vereinzelt "Ältere". Und diese haben es sehr schwer. Junge halten den Druck ja kaum schon aus...
Arbeitsbedingungen
Die Laptops funktionieren gut. Die Leute in der IT sind sehr nett, hilfsbereit und auch bemüht.
Gehalt/Sozialleistungen
Also man kann davon ausgehen, dass man das Einstiegsgehalt für die nächsten 20 Jahre (sofern man es so lange in diesem Unternehmen aushält) unverändert beibehält. Und das hört man abteilungsübergreifend. Mitarbeitermotivation ist wohl allgemein nicht von Bedeutung. Nachteilsausgleich wegen Umzug von WI nach FFM gab es bislang auch nicht. Die Dentsu ist nicht bereit, ihren Mitarbeitern etwas zu "schenken". Als Corona-Prämie gab es einen 30€-Amazon-Gutschein.
Image
Wenn man sich als Bewerber über das Image der Firma informiert, ist man positiv angetan. Das Unternehmen schmückt sich mit vielen tollen Begriffen. Wenn man dann dort ist, merkt man sehr schnell, dass ein "Du" für ein freundschaftliches Miteinander nicht ausreicht; es sogar eher dazu führt, dass Respekt verloren geht und das vorgetäuschte Image gegenüber der Mitarbeiter absolut nicht gelebt wird.
Karriere/Weiterbildung
Ein Account bei LinkedIn Learning ist nett. Und für die Dentsu sicher die günstigste Wahl. Mal wieder. Also wer Lust und (private)Zeit hat, kann sich hier sicher gut austoben. Ansonsten kann man hier nichts erwarten. Man kriegt ja schon Probleme mit Beantragung von Sonderurlaubstagen für privat finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen...