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Bundeswehr
Bewertung

Den Einstieg sollte man sich gut überlegen

2,6
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bundeswehr gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das man viel Urlaub hat und gut bezahlt wird.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das miese Beurteilungssystem, die veraltete Technik.

Verbesserungsvorschläge

Zeitgemäße Technik einsetzen. Nicht mehr jeden Dödel als Soldat annehmen nur weil man offene Stellen hat. Wieder ein bisschen mehr Härte und Erziehung in der AGA einführen. Beurteilungssystem überarbeiten. Keine lächerliche Propaganda produzieren. Frauenquote abschaffen. Soldaten ihrer Ausbildung entsprechend einsetzen.

Arbeitsatmosphäre

Vorgesetzte loben selten bis gar nicht, obwohl in hier eigentlich das Motto gilt zweimal gelobt bevor einmal getadelt. Bei den Offizieren gibt es mittlerweile zu viele bei denen die Karriere vor den Untergeben kommt. Das führt zu relativ vielen JA-Sagern, die Ihre Leute verheizen. Die Kameraden auf der eigenen Ebene sind meistens ok. Einige Sonder- und Widerlinge hat man hier, wie überall, immer. Untergebene sind heutzutage leider oft recht respektlos zu Vorgesetzten. Liegt wahrscheinlich an der heutigen Zeit und daran dass in der Grundausbildung einfach zu lasch erzogen wird.

Kommunikation

Es werden oft Besprechungen auf den verschiedenen Führungsebenen abgehalten. Dort Besprochenes wird leider nicht immer ausreichend in die unterstellten Bereiche kommuniziert.

Kollegenzusammenhalt

Die Zusammenarbeit mit den Kameraden funktioniert meist reibungslos. Im Zweifelsfall befiehlt der Vorgesetzte und man gehorcht.

Work-Life-Balance

Nach Umsetzung der Europäischen Arbeitszeitverordnung in der Bundeswehr hat man normalerweise von Mo-Do von 07:00 bis 16:30 und Fr von 07:00 bis 12:00 Dienst. Ausnahmen gibt es bei Übungen (24/7) und bei der Ableistung von Sonderdiensten (z.B. Wachdienst). Alles was über 41 Stunden in der Woche hinausgeht wird 1:1 als Überstunden gewährt. Auszahlen von Überstunden gibt es nur in Ausnahmefällen. Der jährliche Urlaubsanspruch liegt bei 30 Tagen. Sofern nichts Wichtiges (Übung, Einsatz, Lehrgang, etc) anliegt wird Urlaub in der Regel ohne Probleme gewährt. Ich habe in den letzten 5 Jahren immer mindestens 50 Tage Urlaub im Jahr abgefeiert (Überstunden mit eingerechnet), Bestleistung waren 65 Tage. Hier gibt es definitiv nichts zu meckern.

Vorgesetztenverhalten

Hier kann man nicht verallgemeinern. Wenn man Glück hat bekommt man einen Guten, der sich auch um seine Untergebenen kümmert, oder man bekommt einen der sich selbst am nächsten ist und immer nur dann glänzt wenn sein eigener Vorgesetzter zuschaut.

Interessante Aufgaben

Für Mannschaftssoldaten ist es oft tot langweilig (Putzt Halle X, reinigt Fahrzeug Y, Schleppt X von A nach B.). Bei Unteroffizieren und Feldwebeln ist es schon besser, da diese oft Sonderaufgaben übernehmen können und so dem lahmen Alltag zumindest zeitweise entkommen.
Ich selbst wurde zum IT-Feldwebel ausgebildet konnte aber nach der Ausbildung diese Aufgabe nicht wahrnehmen, da das entsprechende Material fehlte. Als das Material dann endlich da war wurden andere Kameraden mit der Aufgabe betraut und ich bekam Aufgaben die absolut nichts mit IT zu tun hatten. Sehr ärgerlich, da sich dieses Drama über mehrere Jahre erstreckte. Berufliche Zufriedenheit kann so leider nicht erlangt werden.

Gleichberechtigung

Bei gleicher Eignung werden Frauen den Männern vorgezogen. Es gibt faktisch eine Frauenquote. Gleichberechtigung sieht für mich anders aus. Ansonsten werden Frauen genauso schlecht oder gut wie ihre männlichen Kameraden behandelt. Ausnahmen mag es geben, dabei handelt es sich allerdings um Einzelschicksale.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen wurden nicht anders behandelt als die Jüngeren.

Arbeitsbedingungen

Die IT und Technik im Allgemeinen ist generell veraltet, so dass man beim Ausscheiden aus der Bundeswehr besser vorher einige Kurse besuchen oder sich selbst auf dem Laufenden halten sollte. State of the Art gibts hier nicht. Die Büroausstattung ist oftmals Jahrzehnte alt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Rahmen des Möglichen wird durchaus auf den Umweltschutz geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist gut und planbar und wird immer pünktlichst ausgezahlt. Es gibt regelmäßig kleine Erhöhungen, welche zumeist durch den Deutschen Bundeswehrverband (so etwas wie die Gewerkschaft der Bundeswehr) ausgehandelt werden. Freie Heilfürsorge (Pro: keine Kosten für Medikamente, meistens nur eine halbe Stunde Wartezeit beim Arzt, der Zahnarzt macht keine Gewinn und führt somit auch nur unbedingt notwendige Behandlungen durch; Contra: Krankschreibungen sind meist nicht drinne, man wird eher zu Bürodienst verdonnert als heimgeschickt wenn man krank ist, man muss selbst für eine kleine Packung Schmerztabletten beim Arzt vorstellig werden, keine freie Arztwahl, Bw-Fachärzte sind oft weit entfernt). Es gibt in so ziemlich jeder Kaserne eine Truppenküche die verschiedene Mittagessen anbietet. Mittlerweile wird auch Gesundheitssport neben dem regulären Dienstsport angeboten, Kraft-/Fitnessräume sind obligatorisch, in manchen Liegenschaften gibt es sogar Schwimmbad und Sauna.

Image

Wie Peter Struck mal sagte "Die Bevölkerung begegnet der Bundeswehr mit freundlichem Desinteresse". Die meisten interessiert weder die Bundeswehr noch die Soldaten. Wenn überhaupt drüber geredet wird, dann meist schlecht. Propagandaoffensiven laufen ins Leere und werden von den aktiven Soldaten als lächerlich empfunden. Wer wissen will was ich meine kann sich ja mal die Webserie "Die Rekruten" auf Youtube anschauen.

Karriere/Weiterbildung

Man erhält einmalige Lehrgänge und das wars. Ein erneuter Besuch des Lehrgangs zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht vorgesehen. Man geht davon aus das jeder sich selbst auf dem Laufenden hält und nichts von dem einmal gelernten je wieder vergisst. Der Aufstieg in der eigenen Laufbahn passiert meist automatisch (sofern man keinen grandiosen Mist gebaut hat) nach Ablauf gewisser Standzeiten. Es gibt die Möglichkeit in eine höhere Laufbahn zu wechseln. Das entspricht vom Verfahren her einer neuen Bewerbung bei der Bundeswehr. Wer Berufssoldat werden möchte sollte dies so früh wie möglich bei seinem Vorgesetzten kundtun, da dies die Beurteilung beeinflusst. Soldaten die angeben keine Interesse am Berufssoldatentum zu haben werden maximal mittelmäßig bewertet, auch wenn Sie die Allerbesten sind und die die Berufssoldat werden wollen werden immer besser als mittelmäßig bewertet, auch wenn Sie die größten Dumpfbacken sind (sofern der beurteilende Vorgesetzte sie leiden kann).

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