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Bundeswehr
Bewertung

14 Jahre abwechslungsreiche Jahre

4,2
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2014 im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Bundeswehr in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

nahezu unbegrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten, Sport während der Dienstzeit, Kameradschaft (Kollegenzusammenhalt)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Image, erst relativ späte Leitungsförderung, Vereinbarkeit Familie und Beruf ausbaubar

Verbesserungsvorschläge

siehe: nicht so gut

Kommunikation

Im Vergleich zur Privatwirtschaft ein geradezu unglaublich transparenter Umgang und klar strukturierte Feedbacks. Besonders große Änderungen werden sehr offen transportiert.

Kollegenzusammenhalt

Eine Armee als Erfinder der Kameradschaft (=Kollegenzusammenhalt) lebt ganz wesentlich davon, dass die Mitarbeiter einander vertrauen und ihr Leben füreinander einsetzen. Dafür tut die Bundeswehr unglaublich viel im Sinne von Mitarbeiterevents, Team-/Sozialräumen und gemeinsamen Erfahrungen.

Work-Life-Balance

Durch die häufigen Versetzungen, Lehrgänge und Einsätze einerseits abwechslungsreich, andererseits nicht familien-tauglich. Deswegen bin ich gegangen/ausgeschieden. Als junger Mensch super spannend und inspirierend, als angehender Familienvater stark einschränkend. Subjektive Entscheidung.

Ganz großer Benefit: Sport während der Dienstzeit

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetztenverhalten ist sehr individuell. Ich hatte Glück: von den für mich relevanten etwa zehn Vorgesetzten waren nur zwei Enttäuschungen, während die übrigen gute bis hervorragende Chefs waren im Hinblick auf Einschätzung und Förderung ihrer Mitarbeiter/Soldaten.

Interessante Aufgaben

Besonders als Offizier/Führungskraft hatte ich großen Einfluss auf die Ausgestaltung meiner Aufgaben. Man kann sich sehr einbringen, aber eben auch "zurückhalten".

Arbeitsbedingungen

Als Soldat dachte ich immer, dass Dinge wie IT und Infrastruktur etwas "hinten dran" sind. Nach nun über zwei Jahren in der Privatwirtschaft (Konzern) sage ich, dass die Bundeswehr zumindest konkurrenzfähig ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Entspricht der Beamtenbesoldung, sogar ohne AN-Beitrag zur KV. Die gibt's kostenlos und liegt zwischen Kassen- und Privatpatient. Essen gibt's zu sehr günstigen Preisen in anständiger Qualität zu drei Mahlzeiten. Mit steigendem Dienstgrad liegt das Gehalt deutlich unter der Verantwortung, dafür übersteigt es bei unteren Dienstgraden deutlich das Leitungs-/Verantwortungsniveau. Leider keine variable Vergütung, die sich auf die Leistung bezieht (abgesehen von eher symbolischen Einmalzahlungen). Je nach Region ist das Gehalt bombastisch (Land) bis akzeptabel (Ballungsraum). Neben der üblichen Kaserne bietet die Bundeswehr an manchen Standorten auch eigenen Wohnungen an, deren Mieten sehr günstig sein können. Wer als Berufssoldat bleibt, bekommt früher als üblich eine gute Pension, entsprechend seinem letzten Dienstgrad. Wer als Zeitsoldat ausscheidet, bekommt je nach Verpflichtungszeit gestaffelt einen großzügigen Weiterbildungsetat (bei mir nach 12 Jahren ~15.000€), sowie eine größere Abfindung und für längere Zeit eine anteilige Gehaltsfortzahlung. Auslandseinsätze werden mit guten Tagessätzen honoriert. Und wer es mag, kann sich für chice Anstecker nominieren ("Orden", Abzeichen usw).

Image

Das Image ist in unserer pazifistisch, links-liberal-geprägten Gesellschaft leider schlechter als in unseren Nachbarländern oder als es den Leistungen entspricht.

Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice sind nur bedingt möglich. Solche Modelle lassen sich nunmal nicht mit Übungen, Einsätzen oder Rettungslagen vereinbaren.

Karriere/Weiterbildung

Karriere: Anfangs zu sehr "gleich"/indifferent, später lohnt sich Leistung wirklich hinsichtlich spannender Positionen oder Wunsch-Standort (Offizier: ab Oberleutnant/Hauptmann, Unteroffizier: ab Hauptfeldwebel). Die Kriterien sind allen bekannt und zugänglich sowie nachvollziehbar und transparent bewertet.

Weiterbildung: Als Offizier Studium bei vollem Gehalt unter geradezu paradisischen Bedingungen in München oder Hamburg an Campus-Universitäten, schlägt bei den Studienbedingungen jede öffentliche Hochschule um Welten. Dazu kommen regelmäßig Weiterbildungen (mindestens einmal p.a.), teilweise nach Bedarf, teilweise nach eigenem Interesse.


Arbeitsatmosphäre

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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