Mittendrin statt nur dabei - ein Arbeitgeber, viele Berufe
Arbeitsatmosphäre
Von Standort zu Standort sehr unterschiedlich, daher nicht einheitlich zu bewerten.
Kommunikation
Die betriebsinterne Kommunikation ist bei einem so großen Arbeitgeber wie der Bundeswehr von Einheit zu Einheit sehr unterschiedlich und kann daher nicht einheitlich bewertet werden.
Kollegenzusammenhalt
Kameradschaft ist das Band, das Soldatinnen und Soldaten zusammenhält. Lebensältere Kameraden beklagen sich oft, "früher war alles besser" auch in Sachen Kameradschaft. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass Soldatinnen und Soldaten in Einheiten, die mehr im Feld sind, besser zusammenhalten als jene, die hauptsächlich im Büro eingesetzt sind.
Work-Life-Balance
Mit Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie ist die Arbeitszeit des Soldaten zu einem Gut geworden, dass (plötzlich) eine wertvolle Ressource ist. Die Work-Life-Balance hat sich dadurch verbessert.
Vorgesetztenverhalten
Bei einem so großen Arbeitgeber wie der Bundeswehr kann man diesen Punkt nicht einheitlich bewerten. Dennoch kann man sagen, dass im Vergleich dazu, wie es vor 10 oder 20 Jahren war, eine Verbesserung statt gefunden hat - wenn es natürlich auch weiterhin Vorgesetzte gibt, die allein aufgrund ihrer Dienstgradgruppen-Zugehörigkeit Untergebene arrogant behandeln.
Interessante Aufgaben
Wohl kein Arbeitgeber bildet so viele Berufsfelder ab, wie die Bundeswehr. Selbst innerhalb eines Berufsfeldes finden die Soldatinnen und Soldaten unterschiedlichste und interessante Aufgabenbereiche. Welcher Personalbearbeiter z.B. ist an Waffen ausgebildet?
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau, heterosexuell und homosexuell, nach Religionen, Herkunft, Heimat, usw. ist im Soldatengesetz §3 geregelt - und sie ist Artikel 3 Grundgesetz um den Punkt der sexuellen Identität voraus. Das sind Grundlagen, die es in der Bundeswehr und ihren Vorläufern so nie gegeben hat. Darüber hinaus gibt es den Wehrbeauftragten und eine ministerielle Ansprechstelle, an die sich Soldatinnen und Soldaten wenden können, sollten sie einmal einen Verstoß gegen die Gleichberechtigung feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Soldatenberuf bringt es mit sich, dass bei den Einstellungen gewisse Altersbeschränkungen bestehen.
Arbeitsbedingungen
Bei einem so großen Arbeitgeber wie der Bundeswehr, der an so vielen Standorten präsent ist, ist eine einheitliche Bewertung nicht möglich. Gesetzlich geforderte Standards werden selbstverständlich eingehalten und regelmäßig überprüft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Umweltschutzvorschriften der Bundeswehr sind streng und ihre Einhaltung wird überwacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Soldat ist im Grunde genommen ein Berufsbeamter, der gut und angemessen bezahlt wird. Teil seiner Besoldung ist u.a. auch die freie Heilfürsorge, d.h. er braucht für sich selbst keine Krankenversicherung oder Arztrechnungen zu bezahlen. Jeder Soldat kann sich darauf verlassen, dass sein Gehalt pünktlich zum letzten Dienst-Tag eines Monats auf dem Konto ist.
Image
Der Verhältnis der Deutschen zum eigenen Militär war nie normal, entweder hypertroph oder atrophiert. Das "freundliche Desinteresse", dessen sich die Bundeswehr bei der eigenen Bevölkerung erfreut, stellt sich so dar, dass die Bevölkerung i.d.R. die Auslandseinsätze an sich für eine falsche politische Entscheidung hält, jedoch aber vor der Leistung der Soldaten im Einsatz einen großen Respekt hat. Dennoch können sich die Soldaten nicht eines vergleichbaren gesellschaftlichen Stellenwertes erfreuen, wie es z.B. in Frankreich, Italien, Spanien oder den USA der Fall ist.