Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Bundeswehr
Bewertung

Für die Bundeswehr muss man leben

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Bundeswehr in Bruchsal gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Aufstiegschancen

Verbesserungsvorschläge

Bürokratieabbau innerhalb der Behörden, digitale Aktenführung, fördern von Telearbeit.

Arbeitsatmosphäre

Leider hat sich in der Dienststelle der generelle Neid untereinander verbreitet. Fängt beim einfach höhenverstellbaren Tisch an, den man sich anfangs nur durch eine Bescheinigung vom Arzt über den Dienstherr besorgen konnte, endet bei Beförderung der Kollegen, die lange genug darauf gewartet und gearbeitet haben.

Kommunikation

Durch klare Strukturen und Hierarchien in der Bundeswehr ist man immer auf die nächst höhere Ebene angewiesen. Wichtige Informationen dringen leider nicht immer bis auf die Ortsbehörde durch. Und wenn doch, werden diese nur in der Führungsebene eines Bundeswehrdienstleistungszentrums (BwDLZ) geteilt.

Kollegenzusammenhalt

Für den eigenen Bereich kann ich sagen, dass wir uns gegenseitig unterstützen. Der Vorgesetzte legt viel Wert auf offene Kommunikation, daher wird der Zusammenhalt bei uns ganz groß geschrieben.

Aus anderen Bereich innerhalb der Dienststelle läuft das leider nicht so. Man verpetzt andere und gönnt dem Kollegen ein Büro weiter nichts.

Work-Life-Balance

Bundeswehr ist bundesweit, oder, heimatnah ist die Bundesrepublik, alt bekannte Sprüche die Auswirkung auf die Work-Life-Balance haben.

Viele Beschäftigte nehmen 2-3 Stunden Fahrtweg auf sich, um pünktlich, teilweise wie üblich im öffentlichen Dienst, um 6 Uhr einzustechen. Durch die 41 - Stunden Woche ist man meist vor 17 Uhr nicht zuhause. Viel Zeit für Privatleben bleibt da nicht und wenn doch, muss man sich zwingen seinem Hobby oder Verpflichtungen unter der Woche nachzugehen.

Mehr Telearbeit und die Reduzierung der regelmäßigen Arbeitszeit für Beamten (41h) aber auch Tarifbeschäftigte (39h) machen den Dienst bei der Bundeswehr attraktiver und ist langfristig auch für die Gesundheit der Mitarbeiter förderlich.

Vorgesetztenverhalten

In meinem Bereich: Besser geht es nicht!

Mein Vorgesetzter ist im modernen Zeitalter angekommen. Telearbeit wird soweit es geht befürwortet, das Team wird über alles notwendige informiert. Er hört sich auch alle Sorgen und Nöte an, egal ob dienstliche oder private Belange. Er ist kritikfähig und heißt Vorschläge für Verbesserungen auch willkommen.

Die nächste höhere Ebene, also Bereichsleiter und Dienststellenleiter haben andere Aufgaben, beschäftigen sich demnach auch nicht mit solchen Dingen wie der direkte Vorgesetzte.
Themen, die die nächste Ebene jedoch auch betreffen (insbesondere das Gewähren von Telearbeit) werden von vorne rein als No-Go behandelt, da die Kolleginnen und Kollegen nicht im modernen Zeitalter angekommen sind.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit mit der Truppe gestaltet sich als stets abwechslungsreich und interessant.

Gleichberechtigung

Klar geregelt durch die Bundesbesoldungsordnung und dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Niemand wird aufgrund Herkunft, Hautfarbe, Religion o.ä. Bevorzugt oder benachteiligt.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Bundeswehr ist alt. Aufgrund diverser politischer Entscheidungen und Umstrukturierungen innerhalb der Bundeswehr wurde nach dem Jahrhundert Wechsel jahrelang kein Nachwuchs eingestellt. Aus diesem Grund verlassen uns jetzt nach und nach auch viele Kollegen aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand beziehungsweise in die Rente. Innerhalb der Dienststelle weiß und schätzt man die älteren Kollegen sehr. Man profitiert definitiv von dem jahrelang angeeigneten Wissen in einem Bereich.

Alter spielt doch hier meistens keine Rolle. Es kommt lediglich auf den Dienstposten an, welches Altersspektrum eingestellt werden kann (Einzelfallentscheidung). Ein Handwerker oder ein Schießstandwärter, der bereits im ruhestandsfähigen Alter ist , wird demnach nicht eingestellt oder nur bedingt. In den Verwaltungsbereichen sieht es etwas anders aus, denn da kann auch ein Quereinsteiger der bereits 54 Jahre alt ist als Beamter eingestellt werden denn hier liegt die Höchstaltersgrenze bei 55.

Arbeitsbedingungen

Die vernünftige Ausstattung der Büroarbeitsplätze nimmt nach und nach Geschwindigkeit auf. Es bedarf für jegliche zusätzliche Ausstattung ein formloser Antrag und teilweise auch eine Begründung (zum Beispiel ergonomische Tastatur oder dritter Bildschirm oder Drucker für den Tele-Arbeitsplatz). Wir nutzen immer noch keine Bluetooth-Geräte (Maus, Tastatur oder Headset).

Räumlichkeiten sind in der Regel in Ordnung. Es ist für ausreichend Licht gesorgt. Die Räume können beheizt werden. Klimaanlagen sind Mangelware.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die altbekannte Aktenführung (Papierbearbeitung der Vorgänge) wird in den meisten Bereichen des BwDLZ fortgeführt. Einzelne Bereiche wie unser Bereich ist umgestiegen auf die digitale Aktenführung. Somit wird kaum noch etwas gedruckt oder in Akten abgelegt.

Auf das Umweltbewusstsein wird teilweise Rücksicht genommen, beispielsweise mittels einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (z.B. Inanspruchnahme einer Dienstleistung oder Erledigung in eigenen Reihen mittels zusätzlichem Personal). Leider entscheidet bei solchen Vorgängen meist nur der Kostenfaktor, Nachhaltigkeit steht an zweiter Stelle.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezüge sind immer pünktlich auf dem Konto. Diese werden meist zum letzten eines Arbeitstages im Monat bezahlt. Im Bereich der Beamten des mittleren, nicht technischen Verwaltungsdienstes erweist sich das Gehalt meist als nur ausreichend. Darüber hinaus genießen Pendler so genanntes Trennungsgeld, in denen die Fahrten zwischen Dienstort und Wohnort bezuschusst werden.

Weihnachtsgeld erhalten unsere Tarifbeschäftigten. Dem Beamten oder dem Soldaten steht dies nicht zu.

Urlaubsgeld gibt es bei uns nicht.

Stellenweise werden Zulagen gezahlt, meist aber für die Tarifbeschäftigten insbesondere Handwerker oder Soldaten, die in bestimmten sicherheitsrelevanten Bereichen ihren Dienst verrichten.

Image

Das Image des BwDLZ innerhalb der Belegschaft wird von Zeit zu Zeit schlechter. Nach Außen wird aber die Arbeit als abwechslungsreich und interessant verkauft.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen hat jeder Beschäftigte bei uns, ganz egal in welchem Status er sich aktuell befindet. Der Möglichkeit ein Studium zu beginnen um in den gehobenen Dienst zu wechseln oder den Wechsel vom Tarifbeschäftigten in die Laufbahn des mittleren, nicht technischen Dienstes steht meist nichts im Wege.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden