Beamter a.L.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeit. Sicherheit. Pünktliche Gehaltszahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
41-Stunden-Woche für Beamte. Karrieremöglichkeiten sind schlecht. Kommunikation zwischen den höheren Ebenen und den unteren Ebenen ist verbesserungsfähig. Die Software ist schlecht und instabil. Misstrauen der Vorgesetzten. Kritik wird nicht beachtet.
Verbesserungsvorschläge
Das Beurteilungsverfahren und die Bewerbungsabläufe sollten komplett überarbeitet werden, so dass die MitarbeiterInnen das Gefühl haben, dass dies gerecht abläuft.
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetzte ab Dezernatsleitung haben sehr wenig Vertrauen in die Mitarbeiterinnen. Teilweise fragwürdige Anordnungen. Kritik wird nicht wahrgenommen.
Kommunikation
Schlechte Kommunikation. Unwichtige Dinge werden thematisiert, wichtige dagegen schlecht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Kollegialität hängt vom Team ab. Persönlich habe ich gerade Glück.
Work-Life-Balance
Urlaub kann jederzeit genommen werd
en, allerdings muss man sich absprechen und das gestaltet sich manchmal etwas schwierig, da die Mehrheitauf die Schulferien angewiesen sind. Sabbatical war bisher möglich, soll aber ab diesem Jahr nicht mehr bewilligt werden außer bei schwerwiegenden Gründen.
Vorgesetztenverhalten
Mi direktem Vorgesetzten guter Kontakt, darüber wird es teilweise schwierig, vor allem mit der Dezernatsführung.
Interessante Aufgaben
Die meiste Arbeit ist Routine und für mich persönlich absolut uninteressant. Arbeitsbelastung ist teilweise ungerecht verteilt. Man arbeitet die Anträge im Akkord ab.
Gleichberechtigung
Frauen sind in der Behörde in der Überzahl und werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden nicht mehr großartig beachtet, solange sie funktionieren. Es wird nur noch Augenmerk auf Rekrutierung von jungen Bewerbern gelegt.
Arbeitsbedingungen
Die Büros wurden im Laufe der Zeit verringert, so das diese überfüllt sind. Es ist kaum Platz bei Vollbelegung mit 4 oder 5 Personen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll kann getrennt werden. Allerdings verbrauchte Schreibutensilien wie Minen, Textmarker usw. werden nicht gesammelt und gesondert entsorgt. An den Automaten gibt es immer noch Plastikbecher.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt gibt es nach Tarif bzw. nach Bundesbesoldungsgesetz. Zahlung erfolgt pünktlich. Sozialleistungen werden nicht geboten.
Image
Das Image stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein. Es wird in der Öffentlichkeit mit einem modernen in der IT-Welt angenommenen "Unternehmen" geworben, die IT hat aber erhebliche Mängel, laufende Programmabstürze, es wird Flickschusterei an der Software betrieben. Es vergeht kaum ein Tag ohne IT-Probleme. Rückständiges System rvDialog. Innerhalb der Behörde sind verschiedene Bereiche nicht digital vernetzt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt kaum Möglichkeiten voranzukommen. Man sitzt fest. Bewirbt man sich auf eine andere Stelle, sind diese teilweise schon unter der Hand vergeben. Teilweise werden Stellen gar nicht offiziell ausgeschrieben. Weiterbildungen werden abgelehnt mit dem Verweis "Das brauchen Sie doch nicht". Es gibt jährlich Abfragen zum Weiterbildungsbedarf, man hat den Eindruck, dass diese allerdings im Sande verlaufen.