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Bewertung

Außen Hui, innen Pfui!

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Man verschließt seit Jahren die Augen vor bekannten Problemen. Es kündigen massig Personen, was aber bei der allgemeinen Mitarbeiterzahl (noch) nicht ins Gewicht fällt. Durch das enorme Durchschnittsalter wird es nicht mehr lange dauern bis die DRV ein noch größeres Problem bekommt, als sie aktuell schon hat. Gerade die dringend gesuchten Positionen sollten entsprechend entlohnt werden. Hört auch mal auf das kleinste Glied in der Kette. Auch Bestandsmitarbeiter haben Talente, Fähigkeiten und Motivation bei diesem Arbeitgeber voran zu kommen.

Arbeitsatmosphäre

Durch die nahezu ausnahmslose Arbeitsüberlastung in der Leistungsabteilung ist die Arbeitsatmosphäre kurz vor dem Erdkern. Lob gibt es so gut wie nie. Man wird im 2 wöchigen Rhythmus anhand der Statistik / Erledigungszahlen bemessen, wodurch ein kontinuierlicher Druck aufgebaut wird. Steht man an der Spitze, bekommt man noch Arbeit von anderen Teams aufgedrückt. Steht man unten, gib es auf den Deckel.

Kommunikation

Kommt auf den / die Teamleiter:in und den / die Bereichsmanager:in an. Das einzige was immer tadellos funktioniert, ist der Flurfunk. Selbst während einer Krankheit ist man dadurch teilweise besser informiert, als wenn man selbst vor Ort wäre. Vitamin-B kann hier vom Vorteil sein, gerade wenn größere Änderungen anstehen. So kann man sich vorab schon auf die Änderungen vorbereiten.

Kollegenzusammenhalt

Schwarze Schafe gibt es überall. Wenn man Pecht hat, sitzt man in einem Rudel solcher. Augenscheinlich sind alle nett zueinander. Sobald einer den Raum verlässt, werden die Abwesenden in der Luft zerrissen. Teilweise machte man sich gar nicht mehr die Mühe zu warten bis die Personen außer Reichweite waren. Leidtragend sind hier vorwiegend die leistungsschwächeren Kolleg:innen.

Work-Life-Balance

Grundlegend hat man (mittlerweile) die Möglichkeit im HomeOffice zu arbeiten. Zeitweise gab es dafür auch ein Diensthandy, welches durch ein schlecht funktionierendes Soft-Phone ausgetauscht wurde. Gleitzeit und spontane (begründete) Urlaubsanträge sind in der Regel kein Problem. Gerade für Familien mit Kind ist das ein Pluspunkt.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier kann man Glück haben oder eben Pech. Wer fachlich etwas taugt, will meist nach oben. Aber dadurch ist man nicht gleich eine gute Führungskraft. Das spiegelt sich dann entsprechend im Verhalten wieder. Die Vorgesetzten spielen ihre "Machtposition" sehr oft aus, wälzen vieles von sich und bei Kritik will man nie der / die Schuldige sein. Manipulation gehört zur Tagesordnung. Laut Statistik ist nicht ohne Grund der Kündigungsgrund Nummer 1: Der Vorgesetzte!

Interessante Aufgaben

Monotonie am laufenden Bande. In meinem Fall lag das sicherlich auch an der Leistungsabteilung. Es soll wohl auch Mitarbeiter in anderen Abteilungen geben, wo es tatsächlich abwechslungsreicher und interessanter von statten geht.

Gleichberechtigung

Frauen werden immer gepusht. Der Frauenanteil liegt ohnehin schon bei ca. 75%, was ich nicht als negativ empfinde. Dennoch sollte man die männlichen Kollegen nicht außen vor lassen. Liebe Führungskräfte, auch Männer können etwas drauf haben!

Umgang mit älteren Kollegen

Bei einem Altersdurchschnitt von Mitte 50 ist diese Frage ein wenig suboptimal, weshalb ich sie umdrehe.

Hier sollte die Frage eher heißen: Umgang mit jüngeren Kolleg:innen.

Meistens sind die Neuzugänge frisch aus der Ausbildung. Hier entscheidet nicht der erste Eindruck, sondern wieviel Infos vorab durch den Flurfunk an das Team weitergereicht wurde. Bist du ein 1er Kandidat und im besten Falle noch weiblich, hast du super Chancen. Ältere Kolleg:innen, gerade Quereinsteiger:innen oder Kolleg:innen die umgeschult werden, werden sehr oft im Regen stehen gelassen. Die Abbruchquote ist deshalb auch enorm hoch.

Grundlegend solltest du aber die Eigenschaft eines Chamäleons besitzen - pass dich stets an die Gegebenheiten an und sei ruhig.

Arbeitsbedingungen

Was will man groß erwarten, es ist eben eine Behörde. Selbst in die neuen Dienstgebäuden werden die uralten, vollgepupsten Stühle und Tische rübergekarrt. Ein weißes Büro trifft auf altes braunes Mobiliar aus den 90ern. Immerhin gibt es mittlerweile größtenteils höhenverstellbare Tische, wo man nicht mehr manuell die Kurbel schwingen muss. Die bestellten Ventilatoren für den Sommer kamen ca. 4 Monate zu spät und durften dann nicht mal mehr benutzt werden (aufgrund von Corona). Die sommerliche Durchschnittstemperatur liegt bei 32,5 Grad im Büro. Hier sollte der Arbeitgeber evtl. mal überlegen in Nasenklammern zu investieren. Man munkelt, dass es teilweise zu starker Geruchsbelästigung kam, was nicht nur an der Alkoholfahne einiger Mitarbeiter lag.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vor der Digitalisierung wurde mehr gedruckt als bei den Großfamilien das Schwarzgeld. Es hat niemanden interessiert, erst recht nicht in der Ausbildungsabteilung. Mittlerweile (10 Jahre zu spät) geht man nun doch den Schritt Richtung digitaler Akte.

Gehalt/Sozialleistungen

Typisches Gesamtpaket des öffentlichen Dienstes bei pünktlicher Gehaltszahlung:

Tarifvertrag
Urlaubsgeld
Gleitzeit
HomeOffice
VBL
VWL
Firmenticket
Sabbatical
Bachelor / Master möglich
Impfangebote (nicht nur Corona)

Gut aber nicht außergewöhnlich. Andere Arbeitgeber können dort durchaus mehr.

Image

Seit einigen Jahren versucht man, gerade bei der jüngeren Generation, ein gutes Image aufzubauen. Geht man dann diesen Pakt ein, sieht man die dunkle Wahrheit. Slogans und Werbekampagnen sind meiner Meinung nach teilweise fragwürdig. Ich sag nur "Brudi, ich muss los!".

Karriere/Weiterbildung

Vereinzelt gibt es Überflieger. Die erreichen 6 Monate nach der Ausbildung Stellen, wo Bestandsmitarbeiter Jahre drauf hinarbeiten. Ähnlich wie ein Handyvertrag... Neukunden haben immer die besten Konditionen.

Kurzum: Sei zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.

Wenn man aber solide Arbeit abliefert, nicht auffällig ist und den Chamäleon-Style gut durchgehalten hat, gibt es sicherlich auch irgendwo mal einen Aufstieg. Ansonsten hilft auch hier - Vitamin B!

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Arbeitgeber-Kommentar

Deutsche Rentenversicherung Bund, Personalmarketing
Deutsche Rentenversicherung BundPersonalmarketing

Liebe*r ehemalige*r Kolleg*in,

vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung, auch wenn diese leider nicht so positiv ausgefallen ist. Es tut uns leid, dass Sie so viele negative Erfahrungen bei uns machen mussten. Wir sind immer bestrebt, für alle Kolleg*innen das beste Arbeitsumfeld zu schaffen. Wer vor zu großer Arbeitsbelastung oder anderen Herausforderungen mit Teammitgliedern oder der Führungskraft steht, dem bieten die Kolleg*innen der Sozialberatung die Möglichkeit sich vertrauensvoll an sie zu wenden.

Mit der neuen Führungskräfteakademie "next campus" wollen wir für unsere aktuellen und zukünftigen Führungskräfte die Möglichkeit schaffen, dass sie sich besser in ihre Rolle einfinden oder diese von Beginn an ausfüllen. Es bedarf sicher einer längeren Zeit, bis der Wandel im gesamten Haus erfolgt ist, aber wir haben die Weichen dafür gestellt.

Die Werbekampagne, auf die Sie anspielen ("Brudi, ich muss los"), soll vor allem Personen Anfang 20 ansprechen, weswegen wir uns für diesen Slogan entschieden haben. Bisher haben wir auf die Kampagne viel positives Feedback bekommen und freuen uns, dass wir damit unsere DRV Bund wieder ein Stück sichtbarer gemacht haben.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
Ihr Team Personalmarketing

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