Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen Freien und Festen sowie zwischen Deutschen und Fremdsprachlern
Gut am Arbeitgeber finde ich
...das wofür der Arbeitgeber in der Welt steht - für guten und glaubhaften (deutschen) Journalismus; dass dieses Unternehmen die Stimme Deutschlands in der Welt ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
...das Klima der Angstmacherei und die vielen Ungerechtigkeiten gegenüber Fremdsprachlern.
Verbesserungsvorschläge
- das Potenzial der ausländischen Redakteure nutzen und sie gleichstellen mit deutschen KollegInnen
- Qualifikationen wahrnehmen
- mehr Sicherheit geben (Verträge werden meist immer nur für ein Jahr verlängert, ausländische KollegInnen habe oft gar keine Möglichkeit eine feste Anstellung zu bekommen)
- dem Klima der "Angstmacherei" ein Ende setzen
- Kritik offen zulassen und den Arbeitnehmern das Gefühl geben, dass sie wegen einer Kritik nicht gleich gekündigt werden
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht kein gutes Arbeits- und Betriebsklima. Eher herrscht ein Klima der "Angstmacherei".
Kommunikation
Allgeimeine Entscheidungen über die Richtung des Hauses werden zwar kommuniziert (und das ist löblich), allerdings mangelt es an der Kommunikation an den "niedriegeren" Ebenen, sprich zwischen Redaktionsleitern und RedakteurInnen.
Work-Life-Balance
Im Allgemeinen kommt das Unternehmen ihren Arbeitnehmern entgegen. Allerdings sind Journalisten sowieso an die Sendezeiten gebunden, in dem Sinne ist man als Journalist von Anfang an darauf eingestellt und findet sich damit ab wenn man ein mal vielleicht nicht den Wunschtermin für seinen Urlaub bekommt.
Vorgesetztenverhalten
Es werden keine nachvollziehbaren Entscheidungen getroffen. Zu komplexe Hierarchie = zu viele Chefs!
Interessante Aufgaben
Kann passieren, dass ein Redakteur/in die Arbeit von zwei-drei Leuten erledigt.
Gleichberechtigung
Es wird nicht offen ausgesprochen, aber es gibt Benachteiligungen gegenüber Frauen. Jedenfalls ist das mein subjektiver Eindruck - und der ist nicht umsonst entstanden. Zudem ist mein Eindruck, dass Frauen (auch wenn sie besser gebildet sind) immer noch weniger verdienen, oder nicht entsprechend ihrer Qualifikationen.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele 45+er, bzw. eher 55+er werden in Frührente geschickt.
Arbeitsbedingungen
Die Ausrüstung ist gut, da kann man (fast) nichts bemängeln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Daran gibt es nichts auszusetzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Dieser Punkt ist sehr zufriedenstellend, Sozialleistungen werden berücksichtigt. Doch auch hier ist zu bemängeln, dass die ausländischen KollegInnen das tarifliche Mindesthonorar bekommen, während ihren deutschen KollegInnen mehr Geld bezahlt wird.
Image
Es ist eher eine Hassliebe. Man verdient zwar gut, wenn genügend Arbeit da ist, ABER wegen des schlechten Arbeitsklimas und der vielen Ungerechtigkeiten würde man es sich zwei Mal überlegen ob man das Unternehmen weiterempfehlen würde.
Karriere/Weiterbildung
Eigentlich verdient dieser Punkt eine Bewertung "gut", weil die Weiterbildungsangebote gut sind, allerdings ist es doch ein "befriedigend" geworden, weil die ausländischen KollegInnen (fast) gar keine Möglichkeiten zum Aufstieg haben.