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DFS 
Deutsche 
Flugsicherung 
GmbH
Bewertung

Viel Raum für Verbesserungen

1,8
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei DFS Deutsche Flugsicherung GmbH in Langen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein Unternehmen mit einem tollen Aufgabenspektrum und vielen interessanten Themen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

strenge Hierarchie, Aufstiegschancen nur über Netzwerke, Führungsstil in weiten Teilen wie im Feudalismus.

Verbesserungsvorschläge

Wertschätzung aller Mitarbeiter, auch 50+.
Alle Stellen ausschreiben und streng nur nach Eignung besetzen.
Offener und fairer Meinungsaustausch, Argumente der Mitarbeiter ernst nehmen und ihnen zumindest Gehör schenken. Schluss mit der 'Ober sticht Unter' Mentalität.
Mehr Eigenverantwortung an die Mitarbeiter übergeben, ihnen einfach mal was zutrauen.
Transparente, offene ehrliche Kommunikation, Schluss mit divide et impera.
Weniger Reden, mehr tun

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht eine Misstrauenskultur. Die "Führungskräfte" erwarten, dass man Ihnen vertraut, bringen selbst ihren Mitarbeitern aber nur Misstrauen entgegen. Damit schafft man allerdings keine vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch nicht, indem man Kollegen gegeneinander ausspielt.

Kommunikation

Es finden zwar regelmäßige Meetings statt, deren Aussagekraft ist allerdings überschaubar. In aller Regel hört man einen Monolog der "Führungskraft", die Anweisungen verkündet. Die Meinung der Mitarbeiter ist in aller Regel nicht gefragt, es sei denn, um zu huldigen.

Kollegenzusammenhalt

Offener Austausch findet nur in Ausnahmefällen statt, viel lieber wird hintenrum über andere hergezogen. Dies wird durch viele "Führungskräfte" gefördert, die sich der Intrigen bedienen, um die Kollegen gegeneinander auszuspielen, anstatt den Tratsch von sich zu weisen. Immer nach dem Motto 'divide et impera'
Es gibt aber in der DFS auch (noch) ein paar Abteilungen als Inseln der Seligen, die von aufrichtiger, guter und wertschätzender Zusammenarbeit geprägt sind und zwar sowohl bei den Kollegen untereinander, als auch mit der Führungskraft. Leider sind die Inseln aber inzwischen ein rare und kostbare Ausnahme und vom Aussterben bedroht.

Work-Life-Balance

Es gibt Angebote zu Flex Office, Telearbeit usw. Man ist allerdings von der Gnade der "Führungskraft" abhängig, wenn man diese in Anspruch nehmen will. Einen Bildungsurlaub zu nehmen, ist in manchen Abteilungen völlig unproblematisch, in anderen so gut wie unmöglich.
Für die Kinder von Mitarbeitern gibt es Plätze in einer nahegelegenen KITA, das ist sehr gut. Es gibt auch ein Fitnessstudio auf dem Campus, das hat zwar keine sehr hohe Qualität, aber immerhin ist es da. Urlaub soll man frühzeitig planen und nehmen, wenn man dann weg will, passt es meistens dann doch nicht. Rücksicht auf private Belange nehmen die "Führungskräfte" nur bei sich selbst, von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie zur Verfügung stehen. Im Grundsatz gibt es gleitende Arbeitszeit, aber wehe man ist mal nicht da, wenn die "Führungskraft" meint, einen zu brauchen.

Vorgesetztenverhalten

Es herrscht eine sehr strenge Hierarchie, vom Mitarbeiter wird absoluter Gehorsam erwartet. Eigenes Denken ist verpönt, eine eigene Meinung zu haben geradezu verwerflich. Dadurch werden die Mitarbeiter zu tumben Erfüllungsgehilfen degradiert. Gerne beklagen sich die " Führungskräfte" dann untereinander über ihre unselbständigen Mitarbeiter, ohne zu reflektieren, dass sie diese selbst dazu erzogen haben. Viele Mitarbeiter gehen in die innere Kündigung. Der Prozess ist sehr gut bei Reinhard K. Sprenger beschrieben. Viele "Führungskräfte" agieren wie zu Zeiten der Feudalherrschaft.

Interessante Aufgaben

Es gibt tolle und interessante Aufgaben in der DFS. Es wird allerdings erwartet, dass man tut, was man gesagt bekommt und keine eigenen Vorstellungen oder Wünsche äußert.

Gleichberechtigung

Frauen haben es sehr schwer in Führungspositionen zu kommen. In Einzelfällen mit dem richtigen Netzwerk funktioniert das allerdings doch.

Umgang mit älteren Kollegen

Man versucht, die älteren Kollegen möglichst unauffällig loszuwerden. Man gibt ihnen uninteressante Aufgaben, setzt ihnen unerfahrene, schlecht qualifizierte Kollegen als Führungskräfte vor die Nase, die mangelnde Kompetenz mit Arroganz ausgleichen. Wem's nicht passt, der kann ja gehen, man hat das Abfindungsangebot schon zur Hand. Die DFS lässt sich feiern weil sie auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet, in Wirklichkeit dient das lediglich dazu, Sozialpläne zu vermeiden, bei denen zunächst die Jungen gehen müssten. Man versucht lieber, die Alten zum Gehen zu 'motivieren'. Die Führungskräfte haben Vorgaben, wie viele Stellen sie pro Jahr abbauen müssen. Diese Vorgabe ist bonusrelevant. Wertschätzung gegenüber der Lebensleistung der Kollegen, die zum Teil 40 Jahre im Unternehmen sind, sieht anders aus.

Arbeitsbedingungen

Die Ausstattung der Büros ist auf einem guten Stand, allerdings sind die Büros sehr klein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird auf die Umwelt geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist noch gut, wird aber zunehmend heruntergefahren. Es gibt Sozialleistungen, das ist ganz okay.

Image

Das Image ist noch ganz gut. Es müsste aber mehr getan werden, um das zu erhalten. Viele Kollegen arbeiten gerne und mit großer Überzeugung in der DFS. Zunehmend macht sich aber Frust breit. Die Wertschätzung fehlt. Immer mehr Kollegen fliehen in die innere Kündigung.

Karriere/Weiterbildung

Karriere bestimmt sich nur und ausschließlich am Netzwerk. Mit den 'richtigen' Leuten in den Skiurlaub, das bringt's. Stellen werden selten ausgeschrieben, schon gar nicht für Führungspositionen. Das ist sehr schade, da das Unternehmen sich dadurch selbst um gute Möglichkeiten bringt. Der Gedanke, des 'right man at the right place' ist im Unternehmen leider nicht verankert. Gelegentlich stellt sich dann heraus, dass die falsche Auswahl getroffen wurde. Dann wird versucht, mit Coaching, 450° Feedback u.ä. dagegenzuhalten. Damit kann man aber die Fehler, die bei der Auswahl gemacht wurden, nicht mehr heilen. Es gibt so viele gute Leute im Unternehmen, die niemals ein Chance haben, nur weil sie mit den 'falschen' Leuten Kaffee trinken gehen. Das ist so schade und sollte so nicht sein. Eigentlich liegt das nicht im Sinne des Unternehmens, man müsste doch geradezu erpicht darauf sein, die besten Köpfe zu fördern. Gleichwohl schaut man tatenlos zu, obwohl die Probleme schon lange bekannt sind. Auch der Betriebsrat kennt die Probleme, ohne aktiv zu werden, allerdings ist der leider ohnehin völlig zerstritten.
Angebote zur Weiterbildung gibt es. Diese sind überschaubar und die Qualität ist so naja. Es gibt hier leider keine Entwicklung, nach ein paar Jahren im Unternehmen hat man die durch und das war's dann.

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