Achtung, liebe Softwareentwickler - Finger weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich nur das Geld.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ziemlich viel, wie man sieht. Ich kann jedem Softwareentwickler nur dringend abraten.
Verbesserungsvorschläge
1) Aufbau einer geeigneten Struktur (eigene Abteilung oder abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe), um Entwicklungs- und Automatisierungsprojekte anständig inhouse oder extern abwickeln zu können.
2) IT-Experten einstellen. Ein Maschinenbau-Masterand mit rudimentären Python-Skript-Kenntnissen ersetzt keinen Softwareentwickler!
3) IT so umstrukturieren, dass die in 2) eingestellten Experten arbeitsfähig werden.
4) Kaffee und Obst umsonst bereitstellen.
Arbeitsatmosphäre
Eher nicht so toll. Meine eigene Meinung wurde mir von Kollegen mündlich bestätigt, dass man es als Neuer oftmals schwer hat - vor allem als ANÜ gegenüber Festangestellten.
Kommunikation
Eine einzige Katastrophe. Das Projekt, für das ich eingestellt wurde kenne ich nur theoretisch. Bis zum Schluss gab es weder eine vernüftige Kickoff-Veranstaltung, noch wurde auf anderem Wege kommuniziert, was erwartet wurde.
In kleineren Nebenprojekten hat sich zudem die fachliche Inkompetenz bzgl. Softwareentwicklung herausgestellt, sodass leider keine Kommunikation auf Augenhöhe in dieser Hinsicht möglich war.
Kollegenzusammenhalt
Ohne wirkliche Meinung, jedoch habe ich schon in angenehmeren und vor allem moderneren Teams gearbeitet.
Work-Life-Balance
Alles etwas Old School, was vermutlich an der Branche liegt. Die offizielle Homeoffice-Regel lautet 60/40. Ironischerweise wurde mir letztendlich ein Homeofficetag aufgrund von Kinderbetreuung zum Verhängnis - der übergriffige Kommentar dazu: "Wir haben auch Kinder, das muss man halt besser organisieren."
Vorgesetztenverhalten
Unter aller Kanone - siehe Kommunikation. Vertrag wurde ohne Vorwarnung vorzeitig aufgelöst, ohne vorher das Gespräch zu suchen.
Ich hatte das "Glück", zusätzlich zu einem Vorgesetzten in Hamburg einen fachlichen Ansprechpartner in Laupheim zu haben. Dieser hat bis zu meinem Ausscheiden nicht einmal aktiv das Gespräch gesucht.
Interessante Aufgaben
Viele Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Mein Favorit einer Kollegin: Daten aus schreibgeschützen PDFs in eine Excelliste abschreiben.
Am Besten jedoch trifft es das bekannte Zitat "The definition of insanity is doing the same thing over and over again, but expecting different results." - soll heißen, dass die Arbeiten nach dem Motto "das haben wir schon immer so gemacht" abgearbeitet werden sollen.
Gleichberechtigung
Ohne Meinung.
Umgang mit älteren Kollegen
Ohne Meinung.
Arbeitsbedingungen
Hinsichtlich Softwareentwicklung grauenhaft. Wochenlanges Warten auf Zugänge, wofür man bizarrerweise auch noch verantwortlich gemacht wird. Man wird von der einen IT zur anderen IT (ja, es gibt tatsächlich 2 davon!) geschickt und wieder zurück. Von der IT freigegebene Libraries beschränken sich auf ein Minimum, die Aussicht auf mehr ist nicht vorhanden. Das bevorzugte Mittel der Wahl für Frontend, Backend, Datenbank und Weltherrschaft ist MS Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es sollte jeder für sich entscheiden, ob die Auslagerung von Ressourcen ins billige EU-Ausland sozial ist oder nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Kohle stimmt, sollte allerdings eher als Schmerzensgeld betrachtet werden.
Image
Ohne Meinung.
Karriere/Weiterbildung
Ohne Meinung.