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Dirk 
Rossmann 
GmbH
Bewertung

Den Guten schadet derjenige, der die Schlechten schont.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Dirk Rossmann GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Big Player im Handel
- viele Facetten der unternehmerischen Tätigkeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- agiles Arbeiten nicht nur verkaufen, sondern auch leben

Verbesserungsvorschläge

- IT-Führungskräfte mit nachweisbaren fachlichen und disziplinarischen Führungsqualitäten einsetzen
- Strategien und Prioritäten festlegen und kommunizieren
- Organigramm und Prozesse verschlanken
- Overheads reduzieren

Arbeitsatmosphäre

Die IT wurde in den letzten Jahren mehrmals umstrukturiert. Effizienz und Produktivität sind trotzdem unverändert, hier wird aber auch nicht gefordert und gefördert. Die Aufgaben, die am Ende des Tages an jedem Einzelnen hängenbleiben, sind wenig herausfordernd. Fachlich gute und weniger fachlich gute Mitarbeiter werden gleichbehandelt und gleich bewertet. Entscheidungen werden stringent von oben nach unten durchgereicht, entgegen jeglichem agilen Gedanken. Bei Problemen in den Abteilungen wird der Bedarf an neuen Kollegen ausgerufen und schnell neue Mitarbeiter eingestellt anstatt die Stellschrauben an den Prozessen und Verantwortlichkeiten zu justieren. Das eigentliche Problem sitzt oftmals an der Stelle der leitenden Angestellten, die Mitarbeiter im Einzelnen sind nicht besonders ausgelastet. Trotzdem wird der Kurs der Expansion weiterverfolgt. Die Anzahl der Mitarbeiter der IT hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, man bemerkt insgesamt aber kaum eine gesteigerte Produktivität. Das Wachstum ist meist nur dem organisatorischen Mehraufwand geschuldet. Das ist insofern Schade, da man als einer der Big Player im Handel eigentlich alle Möglichkeiten hat.

Kommunikation

Ein altes, leidiges und immer wieder aktuelles Thema innerhalb der Firma. Ist man gut vernetzt bekommt man relativ viel mit (Stichwort Raucherpausen), von offizieller Seite dagegen wird es recht dünn. Einzelne Unternehmensbereiche arbeiten mehr gegeneinander statt miteinander. Von Oben herab werden manchmal schnell Entscheidungen getroffen die aus persönlichem Befinden oder Schnellschüssen heraus getroffen werden. Der Flurfunk ist eigentlich immer schneller und präziser als Mitteilungen von den Vorgesetzten. Es gibt von der IT initiierte Termine um sich zu repräsentieren und intern Werbung zu machen, wirklich wichtige Themen werden jedoch eher hinter verschlossener Tür und vorgehaltener Hand im kleinen Kreis besprochen. Geradlinige, transparente und zielgerichtete Kommunikation ist im gesamten Unternehmen nicht vorhanden.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen unter sich verstehen sich größtenteils gut und es gibt kaum Grabenkämpfe, da man ohnehin damit beschäftigt ist, den Laden am Laufen zu halten und die wichtigsten betrieblichen Themen selbst in die Hand nehmen muss. Motivierte Mitarbeiter denken mit und handeln oftmals ohne dass es der Vorgesetzte zu schätzen weiß oder überhaupt die Thematik/Abhängigkeiten der Systeme durchdringt und versteht. Der andere Typ Mitarbeiter handelt nur nach Anweisung und sitzt aus. Abgestraft werden im Fehlerfall sowieso immer alle pauschal, Lob wird nur im inneren Zirkel weitergegeben und belohnt. Je nach Abteilung gibt es so etwas wie Zusammenhalt und Freizeitgestaltung auch nach der Arbeit, das ist aber stark abhängig vom Vorgesetztenverhalten und den einzelnen Mitarbeitertypen. Im richtigen Team kann die Arbeit durchaus Spaß machen.

Work-Life-Balance

Je nach (leicht variierenden) Kernarbeitszeiten ist die Arbeitszeit wie beschrieben frei zu gestalten. Überstunden können relativ einfach abgebummelt werden, Auszahlungen werden dagegen schon schwierig. Das Thema Homeoffice ist auch allgegenwärtig, die Umsetzung wird aber noch relativ sparsam gelebt. Je nach Vorgesetztem gut einzuplanen bis ständige Diskussion und Verhinderungsversuche. Insgesamt aber eine gute Work-Life-Balance.

Vorgesetztenverhalten

Viele Führungskräft wurden innerhalb der IT aus strategischen Gründen ausgewechselt. Persönliche Beziehungen unter den Vorgesetzen runden dieses Bild weiter ab. Fachlichkeit weicht dabei immer mehr organisatorischen Strukturen, viele von den ernannten Führungskräften haben selbst keine IT-Expertise und auch nur wenig oder tatsächlich auch mal gar keine Erfahrung in Menschenführung. Das Organigramm ist in den letzten Jahren von einer flachen Hierarchie in ein breites und tief verschachteltes Konstrukt angewachsen. Unter den Vorgesetzten selbst herrschen Misstrauen und Angst, nach dem Motto Über sticht Unter versucht jeder sich abzusichern und keine Fehler zu machen. Darunter leiden Projekte und Fachlichkeit. Es mangelt insgesamt an Professionalität und Strategie.

Interessante Aufgaben

Die Aufgabengebiete sind sehr differenziert, je nach Bereich gibt es viele interessante Möglichkeiten. Durch die Größe des Unternehmens spielt man eigentlich immer eine wichtige Rolle im Handelssektor und hat auch mit den Großen des Business zu tun. Viele Projekte werden mangels Strategie leider angefangen, laufen endlos, werden mehrmals resettet und in einer anderen Richtung wieder aufgesetzt. Eine Art Projektcontrolling, um im Nachhinein zu prüfen ob es überhaupt einen messbaren Effekt und Nachhaltigkeit gibt, hat noch nie stattgefunden.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsplätze in der IT werden grundsätzlich mit vernünftigen Notebooks ausgestattet. Schreibtische und Stühle sind angemessen, allerdings herrscht mittlerweile Platzmangel in den Räumen und es gibt regelmäßiges Stühle rücken und räumliche Veränderungen. Die IT sitzt im Altbau der Zentrale, hier kann man mittlerweile über Renovierung nachdenken (Toiletten, Teppiche, Raumbeleuchtung). Im Sommer wird es ziemlich warm in den Büros, es gibt, bis auf in den Besprechungsräumen, keine Klimaanlagen. Im Neubau ist es deutlich angenehmer zu arbeiten (Taglicht, angenehmere Beleuchtung und eine Lüftungsanlage), dies ist allerdings anderen Unternehmensbereichen vorbehalten. Die reguläre Wochenarbeitszeit beträgt 37,5 Stunden, die Einteilung der Arbeitszeiten ist relativ frei. Es herrscht Vertrauensarbeitszeit, d.h. keine Zeiterfassung, manche Mitarbeiter nutzen dies leider konsequent aus. Es gibt Firmenhandys, allerdings auch erst ab einer bestimmten Hierarchieebene. Grundsätzlich ist das Arbeiten angenehm, immer vorausgesetzt man hat Glück mit seinem Vorgesetzten und dem Team. Wirklich Druck gibt es nicht, hier ist eher Eigeninitiative gefragt um dem Boreout zu entgehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Unternehmer hat einen Sozialfond zur Unterstützung in Not geratener Mitarbeiter gegründet. Als Produzent und Anbieter von Artikeln ist hier umwelttechnisch viel mehr möglich.

Gehalt/Sozialleistungen

Grundsätzlich zahlt das Unternehmen (freiwillig!) nach dem Tarif des Einzelhandels, in der IT erhalten Mitarbeiter oftmals eine zusätzliche übertarifliche Zulage. Bei Gehaltserhöhungen mit tariflichem Hintergrund wird der übertarifliche Teil herausgerechnet. Einzelfälle können hier abweichen, auch ist die Spanne zwischen den Gehältern teilweise recht groß. Eine Relation zwischen Leistung und Fachwissen gibt es beim Gehalt nicht unbedingt, der Nasenfaktor spielt eine wichtigere Rolle. Das Gehaltsniveau ist im mittleren Bereich. Es wird ein Urlaubs- und ein Weihnachtsgeld in bestimmten Anteilen vom Tarifgehalt gezahlt, aber kein 13tes Gehalt, keine Boni, keine Unternehmensbeteiligungen oder Prämien für "normale" Angestellte. Firmenwagen gibt es nur für leitende Angestellte, außer in der IT, dort gibt es eine Mischung zwischen Firmenwagenfahrern und ohne obwohl die gleiche Hierarchieebene und disziplinarische Verantwortungsstufe erreicht ist. Ausnahmen bestätigen die Regel, steht man der Unternehmerfamilie nahe ist alles möglich. Es gibt eine gute Altersvorsorge ("Rossmann-Rente" mit AG-Zuschuss) und Warengutscheine zum Einkauf in den eigenen Filialen in regelmäßigen Abständen.

Image

Das Image des Unternehmens ist von außen betrachtet sehr gut. Die Realität im Inneren sieht allerdings anders aus. Vieles was dem Unternehmen an Werten und Idealen zugesprochen wird, auch in der Öffentlichkeit, findet in der Praxis keine Anwendung.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt nicht wenige Kollegen die fachlich besser ausgebildet sind als Ihre Vorgesetzten, das frustriert. Stellenausschreibungen für Schlüsselpositionen werden intern erst gar nicht durchgeführt oder nur dann wenn der Posten schon besetzt ist pro forma. Letzteres zieht sich konsequent durch viele Unternehmensbereiche durch. Unterstützt wird bei Personalentscheidungen durch die Personalabteilung, welche aber nur ein Schattendasein fristet und keinen wirklichen Einfluss auf die Entscheidungen nehmen kann. Bedarfserkennung und Mitarbeiterförderung im klassischen Sinne finden nicht statt. Weiterbildungen sind grundsätzlich möglich, dafür wird pro Geschäftsjahr und Mitarbeiter ein Budget bereitgestellt. Die Umsetzung in der Realität ist dann aber wieder stark abhängig vom Vorgesetzten und kann mit viel Diskussion verbunden sein. Manchen Kollegen erhalten externe Schulungen von hoher Qualität, andere sollen intern von anderen Mitarbeitern geschult werden, manche gehen auch jahrelang leer aus. Zusätzlich gibt es in Hützel ein eigenes Seminarzentrum, auch hier teilweise mit freier Anmeldung oder eben durch den Vorgesetzten.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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