Jeder ist daheim, doch bei Heidenhain, da gehst weiter im 20. Jahrhundert arbeiten. Finger Weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider waren das am Anfang einige. Mit der Zeoit hat sich meine Meinung aber sehr getrübt. Ich bin mitlerweile froh zu gehen...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe "Verbesserungsvorschläge"
Verbesserungsvorschläge
"Was früher recht war, kann heute nicht unrecht sein". Das stimmt so leider für Arbeitgeber nicht mehr, und dieser Realität sollte dieser Arbeitgeber mal ins Auge sehen. Wir leben in einer digitalisierten Welt und wer weniger digital ist als Ämter, der sollte sich doch mal Gedanken machen... Wer nach einem Job sucht der gut mit Familie, Freizeit und Leben in Einklang gebracht werden soll, der wird sich nicht bei solch einem starren und sturen Unternehmen wohlfühlen. Ich würde ganz klar sagen, es ist wichtig in der Moderne anzukommen. Den Mitarbeitern Vertrauen zu schenken und ihnen freie Arbeitszeiten und Homeoffice anzubieten. Normal ist es heute (mir ist klar dass das nicht überall geht) dass man aus seinem Wohnwagen heraus arbeiten kann, nicht dass ich wegen 5 Minuten Kernzeitverletzung einen Wisch von meinem Vorgesetzten unterschreiben lassen muss...
Kommunikation
Mail, Telefon. Slack und Co. Fehlanzeige! Ich glaube man hat Angst dass die Mitarbeiter mehr chatten als arbeiten.
Work-Life-Balance
Die Gleitzeit und 35h Woche werden hochgelobt. Durch die starren Arbeitszeiten wirkt es allerdings nicht wie 35 Stunden. Jede Abweichung von der Kernzeit bedarf einer Genemigung. Man kommt sich vor wie im 20 Jahrhundert als die Glocke die Freizeit einläutete.
Work-Life-Balance bedeutet dass ich mich als junger Vater auch mal spontan um die Kinder kümmern oder den Hund mit ins Büro nehmen kann. Ich möchte Handwerker nicht immer auf außerhalb der Kernzeiten vertrösten oder mir dafür freinehmen. Einfach mal Homeoffice das wäre es...
Die Hälfte meines Urlaubs ist automatisch verplant. Es wird nicht gerne gesehen wenn man zu Betriebsurlaubszeiten keinen Urlaub nehmen möchte.
All das führt dazu, dass man nicht wirklich das Gefühl hat man arbeitet nur 35 Stunden.
Bei meinem alten Arbeitgeber hatte ich freie Arbeitszeitgestaltung und Homeeoffice. Die 40 Stunden dort waren wesentlich angenehmer als die 35 Stunden hier.
So hält man leider keine jungen und dynamischen Köpfe...
Vorgesetztenverhalten
Naja. Gibt solche und solche, aber meist ist es schon eher ein "von-oben-herab". Man hält viel von sich als Arbeitgeber und merkt irgendwie nicht dass man den Anschluss verloren hat und die guten alle gehen. Hierarchie ist Gesetz.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird immer darüber geredet dass der Arbeitgeber für die Region gut zahlt. Das stimmt auch. Allerdings gibt es keine "Region" mehr, wenn es Arbeitgeber gibt die 100% Remote anbieten. Mein Bald-Arbeitgeber ist in Frankfurt und zahlt auch Frankfurter Gehalt...
Image
Das Problem ist nicht das Image, sondern was man meint, für ein Image zu haben.
Intern wird einem erzählt man habe in der Region ein top Image. Ich war anfangs auch stolz bei dem Unternehmen zu arbeiten. Langsam merkte ich aber dass das Image gerad unter jungen Leuten die in einem modernen Umfeld arbeiten wollen zunehmend schlechter wurde. Und ich muss bei fast jedem Kritikpunkt zustimmen...
So langsam sage ich nicht mehr gerne dass ich bei Heidenhain arbeite. Wobei es den meisten meiner Branche klar ist. Die arbeiten von zuhause aus, in freier Arbeitszeitgestaltung. Treffen sich früh nachmittags mal und ich versauer im Büro...