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DR. 
JOHANNES 
HEIDENHAIN 
GmbH
Bewertung

Hier wird man auf Dauer nicht glücklich

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH in Traunreut gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gewinnprämie, Parkhaus, das abwechslungsreiche und gute Essen in der Kantine

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Inflexibilität und geringe Wertschätzung der Firma sowie schlechte internen Karrierechancen. Von der Kommunikation, den Führungskräften und der abwechslungsarmen Arbeit mal ganz abgesehen. Die Firma geht immer mehr über zur totalen Kontrolle der Mitarbeiter

Verbesserungsvorschläge

Die Firma müsste flexibler werden, mit dem Stand der Zeit gehen und Neuerungen schneller durchsetzen. Die Führungskräfte sollten besser ausgewählt und die Kommunikation verbessert werden. Zudem müssen die starren Hierarchien aufgebrochen und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter ernst genommen werden.
Aber allen voran sollte die Zufriedenheit der Mitarbeiter stehen.

Arbeitsatmosphäre

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber in den meisten Abteilungen herrscht eine sehr negative Stimmung, die hauptsächlich daher kommt, dass keiner Lust auf seine Arbeit hat oder aus jedem kleinen Fehler ein Weltuntergang gemacht wird. Dienst nach Vorschrift wird hier ganz groß geschrieben wird, denn die Firma hat noch nicht begriffen, dass zufriedene Mitarbeiter durch etwas anderes als Geld entstehen und auch langfristig mehr bringen.
Bei den älteren Kollegen ist es entweder besser, weil die nur den Anspruch einer sicheren Arbeitsstelle mit gutem Gehalt haben oder aber genauso schlecht, weil sie nur noch mürrisch ihre Zeit bis zur Rente absitzen. Die jüngere Generation legt zwar auf Gehalt und eine sichere Arbeitsstelle natürlich auch Wert, jedoch wollen die auch Spaß bei der Arbeit haben und eine Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, ohne dass man dafür einen Techniker zu machen oder studieren zu gehen. Aber der wohl größte Punkt warum die jungen Mitarbeiter sehr unzufrieden sind ist, dass sie bis zu 3 ½ Jahren als Facharbeiter ausgebildet werden, nur um dann in der 3-Schicht Fertigung eingesetzt zu werden und einen Job machen, der oft gar nichts mehr mit ihrem Beruf zu tun hat.

Kommunikation

Die Kommunikation von der Geschäftsführung ist sehr schlecht. Diese sitzen da in ihrem eigenen Gebäude mit Privatparkplatz und sind sich zu gut, um mit dem Arbeitervolk zu reden. Die wissen entweder gar nicht, wie es in der Firma aussieht oder es ist ihnen schlichtweg egal, wie sich die Mitarbeiter fühlen, solange die Zahlen stimmen. Verbesserungsvorschläge werden zwar als Schein ernst genommen, insgeheim aber belächelt und vor allem nicht angenommen. Regeln werden seitens der Geschäftsführung per arroganter Mitteilung in Papierform aufgestellt. Doch auch die interne Kommunikation ist schlecht. Da werden absichtlich Informationen von den Kollegen vorenthalten und somit macht der Mitarbeiter Fehler. Einmal im Jahr gibt es ein Beurteilungsgespräch bei dem dann groß Danke gesagt wird und vor gebeten wird man wäre ja unersetzlich. Den Rest vom Jahr merkt man allerdings absolut gar nichts davon. Nur wenn man einen Fehler gemacht hat wird man zum Vorgesetzten zitiert und muss sich rechtfertigen.
Oft wird auch einfach viel Unnötiges diskutiert. Das merkt man besonders in den ewig langen Besprechungen, in denen sie die Aussagen immer wiederholen und die Teilnehmer aber doch zu keinem Punkt

Kollegenzusammenhalt

Kommt wohl ganz auf die Abteilungen an, bei den einen ist es gut, andere sind total zerstritten.

Work-Life-Balance

Offiziell hat man hier eine 35h Woche. Allerdings gibt es bei der Firma das allseits berühmte KAPOVAZ Konto. Das bedeutet in Krisenzeiten werden die Mitarbeiter bezahlt bis zu -400h heimgeschickt (die Wahl, dass man freiwillig für weniger Geld in Kurzarbeit geht gibt es nicht) und müssen dann später die Stunden in verpflichtender Samstagsarbeit wieder bis zu +400h aufbauen. Es gibt eigentlich nie eine normale Zeit. Entweder ist Krise und es wird abgebaut und danach sofort wieder aufgebaut (man wartet hier nicht auf Zeiten wo es viel Arbeit gibt) oder aber es ist viel Arbeit und wird deswegen aufgebaut. Das heißt man ist ständig am Stunden aufbauen, den abgebaut ist ja schnell.
Abgesehen davon ist die Work-Life-Balance schlecht, denn nicht viele hier arbeiten gerne und kommen dann schon mit so einem Gesicht in die Arbeit und gehen auch wieder mit einer schlechten Laune. Das wirkt sich natürlich nach einiger Zeit negativ auf das Privatleben aus und es ist mehr ein arbeiten und dann leben. Vorausgesetzt es hat nicht schon psychisch so an einem genagt, dass das ganze Leben durch die Arbeit beeinflusst wird.

Vorgesetztenverhalten

Ganz schwieriges Pflaster. Bei Heidenhain gilt wer hier die passende studentische Qualifikation hat kann hier Führungskraft werden. Nur ist der Firma wohl nicht bewusst, dass das alles technische Studiengänge sind und somit die Leute auch in Zahlen und Statistiken denken und nicht mit Emotionen und Empathie. Das heißt die Führungskräfte bei Heidenhain sind zwar super geeignet, um die technischen Themen zu führen, jedoch besitzen sie oft keinerlei Führungsqualitäten, Einfühlungsvermögen oder Selbstreflexion. Wenn man sich schon selbst nicht reflektieren kann, wie soll man sich dann in einen Mitarbeiter hineinversetzen. Allerdings denke ich ist das auch von Heidenhain so nicht gewollt, denn die wollen sich ja nicht die Arbeit machen, dass sie sich um die Belange der „niedrigen“ Mitarbeiter kümmern, die kann man ja leicht ersetzen bevor man sich den Aufwand macht. Da hilft auch das neue Programm für Führungskräfte nichts, wenn man einfach kein Mensch für so etwas ist. Es kommt vor, dass einem das Wort im Mund umgedreht wird, oder man sogar die Schuld für die Fehler anderer bekommt. Außerdem hat man nicht das Gefühl, als könnte man mit Sorgen oder Problemen zur Führungskraft gehen.

Interessante Aufgaben

Das ist wohl der schlimmste Punkt von allen. Könnte man hier Minussterne vergeben wären es -5. Besonders in der Fertigung kommt man sich so vor als müsste man als Facharbeiter Tag ein Tag aus Aufgaben erledigen, die jede andere erwachsenen Person mit einwöchiger Anlernzeit erledigen könnte. Die Bitte nach abwechslungsreicheren oder neuen und schwereren Aufgaben wird mit der Begründung da gäbe es keine oder die jetzigen Aufgaben könnten ja dann nicht mehr erfüllt werden nicht nachgekommen. Hauptsache man arbeitet wie ein Fließband ohne nachzudenken. Da kommt man sich echt vor als würden sie einen für alles als zum unklug halten.

Gleichberechtigung

Theoretisch hat jeder die gleichen Chancen. Praktisch sieht man oft, dass die niedrigen Stellen hauptsächlich von Frauen besetzt sind und es aber kaum welche in den Führungspositionen gibt. Ob sich einfach keine Frauen dort bewerben oder ob da Männer bevorzugt werden sei jetzt mal dahingestellt.

Umgang mit älteren Kollegen

Teilweise werden sie von den Führungskräften bevorzugt behandelt bzw. sie trauen sich nicht so sehr die Regeln auch für die älteren Kollegen durchzusetzen, was dann wiederum unfair gegenüber den anderen ist.

Arbeitsbedingungen

Von der Ausstattung der Arbeitsplätze her gut, nicht die neueste Technik, aber auch nicht im Mittelalter zurückgeblieben. Betrachtet man die Stimmung in der Arbeit und schließt davon auf die Arbeitsbedingungen dann sieht es da schon wesentlich schlechter aus.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel tut die Firma nicht dafür. Aktuelles Beispiel: vor kurzem wurde zum Energiesparen aufgerufen, allerdings nicht wegen der Umwelt, sondern wegen den steigenden Kosten.
Es gab einige Verbesserungsvorschläge diesbezüglich, bis heute hat man aber noch nichts davon gesehen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist für meine Position nach Tarif und eben mehr als bei einem Job, der nicht in der Industrie ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Leute, obwohl sie ihren Job nicht mögen dennoch weiter unglücklich in der Firma arbeiten. Die Firma hat noch nicht begriffen, dass Gehalt nicht alles ist.

Image

Meiner Meinung nach hat die Firma nach außen hin noch ein viel zu gutes Image von früher. In den Köpfen der älteren Generation außerhalb der Firma ist leider noch das Bild der sicheren Arbeitsstelle mit gutem Gehalt und 35-Std-Woche bei Heidenhain verankert. Was die aber leider nicht wissen, ist, dass das oft intern ganz anders abläuft.
Auf den Berufsmessen wird den Leuten praktisch ins Gesicht gelogen und alles so dargestellt als wäre das hier in der Ausbildung so toll und man hätte danach freie Wahl der Abteilung und könne sich natürlich intern um bewerben und auf eine bessere Stelle kommen. Dem ist jedoch praktisch in den wenigsten Fällen so.

Karriere/Weiterbildung

Nicht vorhanden, wenn man nicht den Standardweg des Technikers oder des Studierens nimmt. Wenn man einen Techniker macht bringt einem das eh erst mal nichts. Denn wenn man diesen abgeschlossen hat, dann bekommt man nicht unbedingt eine Technikerstelle sondern wird zuerst wieder auf die Facharbeiterstelle gesetzt und findet mit viel Glück in ein paar Monaten eine Technikerstelle, auf die man sich intern bewerben kann. Nur sind die je nach Beruf wirklich selten. Also macht man den Techniker erst mal umsonst und sitzt dann wieder in 3-Schicht da. Interne Seminare gibt es zwar, mit diesen kann man sich allerdings nicht so weiterentwickeln, dass man die Karriereleiter hoch kommt. Die jungen Mitarbeiter sehr unzufrieden sind ist, dass sie bis zu 3 ½ Jahren als Facharbeiter ausgebildet werden, nur um dann in der 3-Schicht Fertigung eingesetzt zu werden. Der Aufgabenbereich dort hat dann sehr oft so gar nichts mehr mit dem ursprünglich gelernten Beruf zu tun hat und ist zudem so langweilig und einfach, dass wohl jeder Ungelernte die Aufgaben binnen einer Wochen genauso gut erlernt hat.

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