Führungskultur der Angst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die älteren Kollegen bleiben, weil die betriebliche Altersvorsorge gut ist und man kurz vor der Rente keinen sicheren Job riskieren möchte. Doch bei den jüngeren Kollegen geht die Fluktuation in letzter Zeit durch die Decke. Die internen Machtkämpfe langweilen und demotivieren nur noch.
Verbesserungsvorschläge
Hört den Mitarbeitern aufrichtig zu. Und tut nicht nur so. Denn nur weil man zum Mitarbeiter- oder Entwicklungsgespräch einlädt, heißt das noch lange nicht, dass man auch wirklich zuhört. Viele Gespräche finden einzig und alleine statt, damit es in der Personalakte abgehakt werden kann. Maßnahmen daraus ergeben sich defakto nie.
Im mittleren Management könnte mal der Rotstift angesetzt werden. Hier gibt es viel "Einsparpotenzial".
Arbeitsatmosphäre
Man hört im Flur nichts Positives mehr. Von keiner Abteilung. Jeder hat Angst seinen Hals zu weit rauszustrecken.
Kommunikation
Es findet keine offene Kommunikation statt. Vorgesetzte halten Informationen den eigenen Mitarbeitern bewusst zurück, damit sie sich wichtig fühlen können.
Kollegenzusammenhalt
Oft noch gut, nimmt aber merklich ab.
Work-Life-Balance
Geworben wird in Stellenanzeigen mit Gleitzeit zwischen 6-20h. In der Realität sieht es dann aber anders aus, denn es gibt auch sogenannte "Funktionszeiten" an die man sich halten muss und in jeder Abteilung individuell festgesetzt werden. Aber dies wird in der Stellenanzeige und im Bewerbungsgespräch natürlich nicht erwähnt.
Das Gleitzeitkonto ist auf wenige Stunden gedeckelt, und alles darüber wird automatisch zum Monatsende an die Firma "verschenkt". Das ist nicht gerade attraktiv für junge Bewerber.
Vorgesetztenverhalten
Allgemein fällt auf, dass hier eine Führungskultur der Angst herrscht.
Alle Informationen werden in Präsentationen so dargestellt, dass man auf gar keinen Fall nach oben aneckt oder negativ auffällt.
Homeoffice ist zwar zum Großteil möglich, wird aber nicht gern gesehen. Führungskräfte haben ihre Mitarbeiter gern in "Griffweite". Remote führen ist hier für viele Vorgesetzte noch unvorstellbar, auch wenn es dazu Weiterbildungen gibt.
Interessante Aufgaben
Es herrscht oft Mikro-Management. Wenig Raum für Kreativität und neue Wege.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Einzige, was viele noch hält. Aber das macht auf lange Sicht auch niemanden glücklich und andere Firmen zahlen auch nicht schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Karriereplanung für Mitarbeiter. Es hängt alles von persönlichen Sympathien der Vorgesetzten ab. Und die ziehen sich gerne Gleichgesinnte mit ähnlichen Charakterzügen hoch, was auf Dauer der Firma schadet.