Dräger muss lernen Talente zu erkennen, zu fördern und zu behalten, statt sie gehen zu lassen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Wofür die Firma und die Produkte stehen
- stabiler, traditionsreicher, internationaler, krisensicherer Arbeitgeber
- die Gewerkschaft und das Arbeitszeitmodell
- die Kollegen und die Ausbildung allgemein, Firmenkultur!
- das Image der Firma nach außen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zuletzt kommt es häufig vor, dass die Dräger IT an vielen Stellen unterbesetzt ist. Durch den Personalmangel übernehmen bei Dräger ausgelernte Fachkräfte Aufgaben die eigentlich in die Tätigkeitsbeschreibung einer EG8 oder höher fallen. Hier müsste für diese Zeit der zusätzlichen Verantwortungsübernahme die entsprechende Entgeltgruppe gezahlt werden. Obwohl es eine Betriebsvereinbarung gibt, die diesen Fall abdeckt, kommt diese nie zur Anwendung, da von Führungskräften/Management abgestritten wird, dass diese Tätigkeiten der "höheren" Tätigkeitsbeschreibung entsprechen.
Verbesserungsvorschläge
Das zweite Problem ist, dass anscheinend andere Berufsbilder genau die gleiche EG erhalten. D.h. ein Industriekaufmann, ein Anwendungsentwickler, Produktdesigner oder Systemintegrator erhalten alle eine EG5 nach der Ausbildung (sofern sie in der gleichen Gesellschaft beschäftigt sind).
Dies ist mMn nicht fair, da z.B. in der freien Wirtschaft Anwendungsentwickler durchschnittlich höhere Gehälter verhandeln können als z.B. ein Systemintegrator.
Das dritte Problem ist der Entwicklungsplan bei Dräger. Es wird einem i.d.R. versprochen sich innerhalb von 3-5 Jahren auf eine EG7 "hochzuarbeiten". Das entspricht einer Steigerung von ca. 17-18%. Weitere Perspektiven oder Wege werden nicht angeboten oder aufgezeigt. Speziell in der IT Branche ist das kein kompetitives Angebot da man mit einem Jobwechsel entweder direkt nach der Ausbildung oder nach z.B. einem Jahr Arbeit bei Dräger direkt ein EG7 vergleichbares Gehalt oder höher auf dem freien Markt angeboten bekommt.
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Die Ausbilder
Meine direkte Ausbilderin sowie auch die Ausbildungsbeauftragten sind Top-Notch! Gibt eigentlich niemanden mit dem man sich nicht versteht oder der nicht sympathisch ist. An manchen Stellen fehlt manchmal Wissen und Zeit bei Ausbildern was aber an anderer Stelle immer wieder versucht wird gut zu machen. Hier ist wenig Verbesserungsbedarf.
Spaßfaktor
Die Mitazubis und Studis, Ausbilder und Kollegen in den Abteilungen sind super. Man findet genug Leute mit denen man auf der gleichen Wellenlänge ist und in den Pausen und außerhalb der Arbeit seinen Spaß haben kann.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben/Tätigkeiten als Azubi bei Dräger sind wirklich vielfältig. Unter anderem auch weil man so viele Abteilungen durchläuft. Im Vergleich zu dem was man von Berufsschulkollegen erfährt, bekommt man hier ein sehr großes Maß an Vertrauen, was interessante Aufgaben mit sich bringt.
Variation
siehe oben
Respekt
Der Umgang war nach meinen Erfahrungen immer sehr respektvoll.
Karrierechancen
Hier ist das größte Manko. Wenn du deine Ausbildung bei Dräger machst, startest du nach der Ausbildung in eine Tätigkeit die in der EG5 Grundstufe der IG Metall ein-gruppiert ist.
Hochgerechnet auf 40 Stunden (+ 6% Leistungszulage die Dräger zahlt) sind wir da momentan bei ~50.200€
Für jemanden ohne Berufserfahrung, als erster Job nach der Ausbildung sicherlich ein attraktives Angebot.
Das erste Problem ist, dass dieses Angebot nicht verhandelbar ist. D.h. wenn ein Azubi sich auf eine andere Stelle bewirbt die z.B. mit EG8 dotiert ist, oder bereits Berufserfahrung vor der Ausbildung gesammelt hat, wird man "gleich" wie die anderen Azubis behandelt. Auf dem Papier werden dann Tätigkeitsbeschreibungen angepasst damit Sie mit einer EG5 übereinstimmen, in der Realität werden aber trotzdem die Tätigkeiten aus der EG8 übernommen. Die Dräger HR scheint in diesem Punkt unfähig zu sein das Gehalt oder die Entgeltgruppe individuell mit dem Azubi zu vereinbaren.
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