Hört euren Mitarbeiter*innen besser zu!
Verbesserungsvorschläge
Nehmt die Anregungen und Kritik von den Mitarbeiter*innen ernst und handelt auch entsprechend.
Überfordert und demotiviert eure Führungskräfte nicht - sie sind das Bindeglied zwischen der Basis und der Unternehmensleitung. Die Fluktuation der letzten Monate hat viele Gründe und viele lassen sich schnell abschaffen.
Arbeitsatmosphäre
War schon mal besser… zu viele Mitarbeiter arbeiten Remote, sodass im Büro oft gähnende Leere herrscht. Dies erschwert das Miteinander und die Bindung / Beziehung zum Unternehmen. Jeder arbeitet für sich.
Das Büro bietet eigentlich viele Möglichkeiten für collaboratives Arbeiten, wird aber von den wenigsten genutzt.
Kommunikation
Es wird grundlegend viel unternommen, um eine Kommunikation über alle Joblevel herzustellen oder aufrechtzuerhalten. Jedoch klingt vieles nach Selbstbeweihräucherung und für konstruktive Kritik gibt es selten ein offenes Ohr und wenn doch, folgen keine Taten.
Es erscheint wichtiger zu sein nach außen hin als moderner, innovativer und diverser Arbeitgeber dazustehen, als ernsthaft Probleme anzugehen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams meist sehr gut, weil es sonst gar nicht möglich wäre, das Arbeitsaufkommen zu schaffen. Hier hängt es aber sehr stark davon ab, wieviel Zeit es der Teamleitung wert ist, Zeit in Teambuilding etc zu investieren und wie stark das Hierachie-Denken ausgeprägt ist.
Über die Team- und vor allem Abteilungsgrenzen hinweg wird es dann teilweise sehr problematisch.
In gemeinsamen Projekten mit verschiedenen Abteilungen ist von Teamgeist meist nichts zu spüren. Hier werden Aufgaben gerne an andere abgeschoben, Kompetenzgerangel untereinander ist an der Tagesordnung (selbst bei kompletter Ahnungslosigkeit ist der/die PM immer der Ansicht über andere bestimmen zu können, sogar unabhängig vom Joblevel) und ungerechte Budgetverteilungen sorgen zusätzlich für Unverständnis untereinander.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit und mobiles Arbeiten bieten grundsätzlich die Möglichkeit für eine gute Work-Life-Balance.
Leider kann dies meist dennoch nicht gelebt werden, weil das Verhältnis von der Höhe der Projektaufgaben zu qualifizierten Mitarbeitern nicht stimmt. Dies beeinflusst vor allem auf Ebene der Führungskräfte die Arbeitszeit enorm, da man für alle Projekte die Verantwortung trägt und diese pünktlich bearbeitet werden müssen, auch wenn nur die Hälfte des benötigten Personals zur Verfügung steht. Zusätzlich wird auf dieser Hierarchieebene sehr viel Zusatzaufwand für interne Meetings und Strategiepapiere etc abverlangt, die oft unnötig sind oder für die Schublade produziert werden, sodass ein 12-Stunden-Tag und Wochenendarbeit als normal gilt. Scherzhafte Fragen, ob man in Teilzeit arbeitet, wenn man mal am Freitag um 4 das Büro verlässt, zeigen den Galgenhumor, der sich festgesetzt hat.
Vorgesetztenverhalten
Ich persönlich habe stets sehr wertschätzende Vorgesetzte erlebt, die auch mit gutem Beispiel vorangehen.
Es gibt jedoch auch negative Beispiele im Unternehmen, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass man von oben herab mit „Untergebenen“ spricht.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind sehr vielfältig, kein Projekt gleicht dem anderen, sodass viel Abwechslung geboten ist.
Man lernt dadurch viel und kann sich sehr schnell weiterentwickeln.
Gleichberechtigung
Man versucht daran zu arbeiten, die Gleichberechtigung zu verbessern…
leider aber eher an dem Eindruck nach außen hin anstatt im Inneren. Es geht darum die innere Haltung tatsächlich zu ändern und nicht nur darum, so zu tun, damit das Unternehmen bei Kunden gut ankommt.
Im oberen Management wird die Frauenquote verschwindend klein und man rühmt sich mit jeder Frau, die es dann doch geschafft hat in der erlesenen Kreis aufzusteigen.
Die massiven Überstunden, die vor allem im Bereich der Führungskräfte gefordert werden, tragen in jedem Fall nicht dazu bei, die Frauenquote zu erhöhen, wenn man davon ausgeht, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Schönes Büro, gute IT (auch schnelle Hilfe bei technischen Problemen), super Kaffee, viele Benefits … nichts zu meckern
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hat sich definitiv verbessert durch diverse Maßnahmen… dennoch Luft nach oben
Gehalt/Sozialleistungen
Ergänzend mit Jahresprämie und weiteren Benefits (Auto oder Kfz-Kompensation, Zuschuss öffentlich Verkehrsmittel, Jobrad, Zuschuss Fitness, Zuschuss Kinderbetreuung etc) sowie 30 Tage Urlaub für alle MA ist dieser Punkt als gut zu bewerten.
Wenn man die tatsächlichen Arbeitsstunden dagegen rechnet, verändert sich sicherlich die Sichtweise.
Karriere/Weiterbildung
Hier gibt es viele Möglichkeiten, die man nutzen kann.
Vielen sind diese Möglichkeiten nicht bewusst oder bekannt, sodass es sich lohnt nachzufragen und auch Einsatz für die eigene Weiterbildung zu zeigen.