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Durstexpress 
KG
Bewertung

Entspannter Job trotz Schlepperei und schlechter Organisation

3,2
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Durstexpress GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

s.o

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

s.o

Verbesserungsvorschläge

Softwareprobleme in den Griff kriegen, Ausreichend funktionierende Tablets bereitstellen, ehrlichere Kommunikation mit dem Kunden bezüglich der Lieferzeiten. Bessere Toiletten (im Hub Teile Str)

Arbeitsatmosphäre

Im Hub Berlin Teilestraße sehr jugendlich geprägte Atmosphäre mit multikulturellem Kollegium. Die meiste Zeit verbringt man als Fahrer allein im Auto. Im Firmengebäude befindet sich ein recht großer Aufenthaltsraum mit Kicker, Playstation und Snackautomaten, der allerdings in der Pandemiezeit gesperrt war. Wer seine Ruhe haben will kann im Auto Pause machen. Oder man quatscht halt draußen mit den zahlreichen Kollegen. Aufgrund des geringen Alters mancher Mitarbeiter ist es manchmal ein bisschen laut und stressig, man kann dem aber gut aus dem Weg gehen.

Kommunikation

Während meiner gesamten Arbeitszeit von fast einem Jahr gab es regelmäßig (mehrmals wöchentlich) zu wenig Tablets für die Fahrer der Spätschicht. In diesem Fall wurde man auf unbestimmte Zeit vertröstet und musste bis zu drei Stunden auf dem Firmengelände warten.
Ständig Ewigkeiten zu warten ohne irgend eine Information empfand ich als extrem frustrierend. Zum Beginn der Schicht fand in der Regel ein Fahrergespräch mit allen Kollegen statt, in welchem meist die selben eher belanglosen Informationen durchgekaut wurden.

Kollegenzusammenhalt

Man bleibt mit den selben Leuten in einer Schicht und lernt Diese mit der Zeit kennen. Ist aber kein Muss und man kann auch recht anonym bleiben, wenn man will. Es war ab und zu ganz lustig mit den Kollegen und die verschiedenen Arbeitsbereiche (Fahrer, Kommissionierer, Pfand) unterstützen sich für gewöhnlich ganz gut. Manche Fahrer hängen viel rum und lassen die Anderen arbeiten. In der Regel waren diese Leute dann aber auch in der Probezeit weg.

Work-Life-Balance

Vollzeitstelle mit teils harter körperlicher Belastung. Man ist fertig nach der Arbeit und kommt nicht mehr zu viel. Da die Abendschichten der Fahrer nach der Auslieferung aller Bestellungen beendet werden, sind Diese oft kürzer.

Vorgesetztenverhalten

Schichtleiter sind recht verschieden, von unfreundlich und vulgär bis sehr ruhig und zuvorkommend. Wenn man normal seine Arbeit macht kriegt man eigtl mit niemandem ein Problem. Zu meiner Zeit schlich immer noch ein extra Aufpasser durch die Firma, der die Arbeitsabläufe und den Parkplatz kontrolliert hat. Den hat aber keiner ernst genommen.

Interessante Aufgaben

Man fährt viel Auto und sieht die Stadt. Außerdem hunderte von Treppenhäusern und Aufzügen. Nicht wirklich interessant, aber auch nicht völlig stupid. Ich mochte, dass man während der gesamten Schicht recht selbst bestimmt und unabhängig arbeitet. Wenn man sein Auto und das Tablet hat, arbeitet man selbständig seine Touren ab. Wer gern Auto fährt und nichts gegen das schwere Tragen ist gut aufgehoben. Man arbeitet als Fahrer außerhalb der Firma nur alleine und hat seine Ruhe. Die Kunden waren in der Regel ziemlich freundlich und dankbar fürs Hochschleppen. Durch die verschiedenen Touren in diverse Stadtteile war auch eine gewisse Abwechslung gegeben.

Gleichberechtigung

Es arbeiten eher wenige Frauen in der Firma. Diese werden dann von mancher Seite etwas "angestarrt". Inwiefern Dies als belästigend empfunden wird, kann ich nicht so recht beurteilen. Allgemein werden alle Geschlechter als Fahrer eingestellt. Die hohe körperliche Beanspruchung wird allen gleichermaßen abverlangt.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gab ältere Kollegen. An Diese wurden die gleichen körperlichen Anforderungen wie an die Jungen gestellt.

Arbeitsbedingungen

Die Fahrzeuge sind mit Bluetooth, Navi, Tempomat und Klimaanlage ausgerüstet aber von innen manchmal ziemlich verdreckt und muffig. Von außen war fast jedes Auto ziemlich verbeult. In der Pandemiezeit gab es Desinfektionsspray in jedem Fahrzeug. Sackkarren waren oft kaputt oder gar nicht vorhanden. Irgendwann wurde dann auch eine Fahrzeugkontrolle zum Ende der Schicht eingeführt, die aber eher pro Forma und recht sinnlos war. Die Toiletten waren zu wenige und in der Regel in katastrophalem hygienischen Zustand. Das Schlimmste waren die teils massiven Soft- und Hardwareprobleme der schrottigen Tablets. Diese mussten ständig neu gestartet werden und ganze Touren dann nachträglich neu bearbeitet. Ständig gab es mehr Fahrer als Tablets, wobei es einfach nie geschafft wurde den Vorrat aufzustocken. Wenn man Pech hatte, wurde dann noch der Akku nicht schnell genug nachgeladen, so dass man das Tablet permanent im Auto am Strom lassen musste.
Die Tätigkeit an sich setzt die Bereitschaft des andauernden, stundenlangen und schweren Tragens treppauf und treppab voraus. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht, allerdings kann es auf Dauer auch nicht gesund sein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Riesige Flotte von Dieselfahrzeugen. Die paar Elektroautos retten da auch nicht viel.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich empfand die Bezahlung von 2200€ brutto in der Vollzeit als fair. In der Coronazeit wurde noch einmalig ein kleiner Bonus als Dankeschön für die Mehrarbeit ausgezahlt. An Trinkgeldern kamen in der Regel zwischen 10 und 30 € täglich dazu. Dieses ging direkt in die eigene Tasche. Das Gehalt als Vollzeitkraft kam stets pünktlich und ich konnte gut davon leben.

Image

Es wird überall ein Haufen Werbung gemacht. Das Versprechen von Lieferzeiten unter 120 Minuten halte ich jedoch für kontraproduktiv, da Diese in der Realität aufgrund des Lieferaufkommens oft nicht einhaltbar sind. Insgesamt hat man den Eindruck dass Durstexpress in Berlin als recht beliebter Dienstleister gesehen wird.

Karriere/Weiterbildung

Man kann "Aufsteigen" und im Fahrerbüro an der Tabletausgabe arbeiten. Allerdings wird dies nicht höher entlohnt und das Trinkgeld fällt weg. Inwiefern man sich für wirklich höhere Aufgaben qualifizieren kann, kann ich nicht beurteilen, da ich von vornerein nicht länger als ein Jahr dort arbeiten wollte. So wie ich es verstanden habe, haben die Schichtleiter auch als Fahrer angefangen. Prinzipiell hat man allerdings nicht das Gefühl am Anfang irgendeiner Karriereleiter zu stehen, was auf Dauer keine wirkliche Perspektive bietet.

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