Seit Jahren gebeutelt, am Tiefpunkt angekommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die technische Ausstattung ist wirklich gut. Homeoffice ist überhaupt kein Problem.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viel Fassade, wenig dahinter. Wer sich nicht durch die Äusserlichkeiten blenden lässt entdeckt schnell, dass es an allen Ecken und Enden fault.
Verbesserungsvorschläge
Wieder Menschlichkeit ins Unternehmen bringen. Die meisten Mitarbeiter leiden und gehen entweder oder halten nur noch durch. Die hohe Fluktuation sollte nicht weiter kleingeredet werden.
Arbeitsatmosphäre
Durch diverse Vorstandswechsel hat die EASY schon einige harte Zeiten durchgemacht - man ist also einiges gewohnt. Leider ist die Atmosphäre mittlerweile am Tiefpunkt angekommen. Wenig wertschätzendes Miteinander bedingt durch hierarchische Strukturen und Amerikanisierung des Arbeitsumfeldes. Die Firmenevents blenden durch viel Bling-Bling aber am nächsten Tag im Büro ist davon nicht mehr viel übrig.
Kommunikation
Es finden Mitarbeiterevents statt in denen viel Informiert wird. Die haben aber eher was von einer Werbeveranstaltung als wirklich nachhaltige und offene Informationen. Schlechte Nachrichten werden klein geredet oder gar aus dem Intranet entfernt bzw. wegverrechtet.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist seit Jahren gut und eine der wenigen Dinge, die die EASY noch zusammen hält. Leider sind viele alte EASYaner inzwischen gegangen wodurch auch der Kollegenzusammenhalt leidet.
Work-Life-Balance
Hier ist alles möglich. Wer nicht mehr arbeiten möchte als im Vertrag steht, kann dies tun. Wer mehr arbeiten möchte kann das auch tun. Von Vorgesetzten vorgelebt, wird nur die Mehrarbeit. Man muss sich also selbst durchsetzen, wenn man auf seine Work-Life-Balance achtet - aber das geht durchaus ohne größere Probleme.
Vorgesetztenverhalten
Bedingt durch den steigenden Druck immer schwieriger. Der Vorteil ist, dass die direkten Vorgesetzten wieder näher an die Belegschaft heranrücken, weil man in einem Boot sitzt und so versucht sich gegen höhere Hierarchieebenen zu wappnen.
Interessante Aufgaben
Neuentwicklung wird ausgelagert und die Pflege übernehmen die Kollegen, die in Mülheim sitzen. Sicherlich gibt es auch mal interessante Projekte aber letztlich läuft es auf viel Wartung und Administration der Kollegen in anderen Städten hinaus.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung war bei der EASY immer gut. Seit Einführung der WINIT (Women in IT) Strategie, geht es aber sehr zu Gunsten der Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn es um Aufhebungsverträge geht, werden meist die älteren Kollegen (50) angesprochen. Allerdings war die Altersdurchschnitt bei der EASY auch lange Zeit sehr hoch. Untereinander ist der Umgang mit älteren Kollegen gut.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung befindet sich auf absolut aktuellem Stand. Damit kann die EASY wirklich punkten und vermutlich auch blenden. Das hinterlässt einen guten Eindruck und gerade für die jungen neuen Kollegen sicherlich etwas worauf man stolz ist.
Klimaanlagen gibt es allerdings nur für die Chefbüros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papier und normaler Müll wird getrennt. Die Firmenwagen sind aber immernoch die größten und dicksten Autos, die man so bekommen kann. Und das sind leider keine E-Autos.
Gehalt/Sozialleistungen
Die EASY zahlt gut und fair.
Image
Das Image leidet zunehmend. Der Versuch durch Bling-Bling das Image aufzupäppeln hält m.E. nur kurz. Die (langjährigen) Mitarbeiter haben das schon länger verstanden, der Markt wird folgen.
Karriere/Weiterbildung
Hin und wieder gibt es Schulungen. Karriere eher nicht. Keiner der Vorgesetzten die ich dort hatte, hatte jemals eine Karriereplanung für mich vorgesehen. Durch Eigeninitative ist es aber dennoch möglich etwas zu erreichen.