Bin zwiegespalten! Erfahrungen aus meiner Anstellung als Teamleiter:in bei NP / nah&gut
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufstiegsmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Interpretierung / sehr fragwürdige Auslegung des Tarifvertrag (hier würde mich mal eine offizielle Stellungnahme interessieren, aber wahrscheinlich wird der Punkt wieder einfach überlesen)
Verbesserungsvorschläge
Effiziente Prämiensysteme einrichten
Arbeitsatmosphäre
Abhängig von der jeweiligen Filiale.
Kommunikation
Kommt auf die jeweilige BZL an. Aber i.d.R. erfolgt eine sehr regelmäßige Kommunikation mit der BZL.
Kollegenzusammenhalt
Ebenfalls abhängig von der jeweiligen Filiale.
Work-Life-Balance
Als Führungskraft schreibe ich den Dienstplan selber, kann mir also in begrenztem Umfang eigene Termine einrichten. Die Kolleg:innen können i.d.R. ebenfalls Wünsche für die Personaleinsatzplanung einreichen. Allerdings wird der Arbeitsplan immer erst eine gute Woche im Voraus fertig, außerdem findet normalerweise ein wochenweiser Wechsel zwischen Früh- und Spätschichtwochen statt. Arbeitszeiten bei einer Vollzeitbeschäftigung entweder 6-14 oder 11:45-20:15 Uhr.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig von der jeweiligen Filiale bzw. der jeweiligen BZL.
Interessante Aufgaben
Beachte: Da die Filialen eher klein sind, gibt es keine klassische Aufteilung nach Abteilungen. Jeder muss mehr oder weniger alles können bzw. mehrere Abteilungen gleichzeitig bedienen.
Gleichberechtigung
Werden keine Unterschiede gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden keine Unterschiede gemacht.
Arbeitsbedingungen
NP bzw. nah&gut versucht, ein klassisches Edeka-Sortiment mit der Personalstärke eines Discounters abzubilden. Probleme sind hier vorprogrammiert. Außerdem fehlt es zum Teil an betriebsgerechten Arbeitshilfsmitteln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema im Unternehmensverbund. Die soziale Komponente wage ich mit Hinblick auf den folgenden Punkt anzuzweifeln...
Gehalt/Sozialleistungen
Vorsicht: Offiziell zahlt die EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH nach Tarif. Inoffiziell wird sich allerdings allerhand Tricks bedient, sodass MA falsch eingruppiert werden. Normale MA werden als Verkäufer:innen (ggf. mit sog. Stellvertreterfunktion) eingestellt, fallen damit (zumindest in Niedersachen) IMMER in Tarifgruppe 2. Die eigentlichen Filialleiter werden als sogenannte "Teamleiter" eingestellt, fallen damit in Tarifgruppe 4. Auf Nachfrage, weshalb denn Teamleiter und nicht Filialleiter im Arbeitsvertrag stände, wurde mir gesagt, dass es einfach eine betriebsinterne Bezeichnung sei, um den kollegialen Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft zu untermalen. Genau... Was meine ich konkret? Verkäufer gehören in Gruppe 2. Verkäufer mit Stellvertreterfunktion (pro Filiale i.d.R. 2) sind eigentlich stellvertr. Filialleiter und gehören damit in Gruppe 3. 'Teamleiter' sind Filialleiter (keine Abteilungsleiter!) und gehören meiner Meinung nach eigentlich in Gruppe 5. Natürlich sind die Filialen (bis ca. 800m2) kleiner, als normale Edeka-Märkte. Aber das ist doch den Tarifverträgen egal! Hier wird in meine Augen bewusst getrickst, um Kosten einzusparen. Umsatzprämien gibt es auch nicht.
Image
Das öffentliche Image ist besser als bei der Konkurrenz.
Karriere/Weiterbildung
Für mich der stärkste Punkt, weshalb man sich für Edeka entscheiden sollte. Es gibt unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten und flache Hierarchien innerhalb des Unternehmensverbunds. Wer etwas erreichen will, kann das hier. Er/Sie muss nur erstmal einige Jahre hart genug dafür arbeiten und benötigt dann natürlich auch noch etwas Glück (mit Hinblick auf eine mögliche Selbständigkeit). Aber möglich erscheint hier erstmal alles!