Feedback nach einem halben Jahrzehnt Edeka-Minden-Hannover
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sozial, pünktliches Gehalt, krisensicherer Job in einer gesellschaftlich wichtigen Branche.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entwicklungsmöglichkeiten schaffen, ambitionierte Mitarbeiter schulen und Perspektiven bieten.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Teamleistungen werten, Highperformer loben und fördern, Lowperformer konkret ansprechen und Wege zur Besserung finden. Oft wird der Median als Richtwert für allgemeines Lob/Kritik genommen. Hier sollte man einen individuelleren Ansatz leben.
Arbeitsatmosphäre
Nennenswert positiv zu bewerten ist in jedem Fall der Kollegenzusammenhalt, das Gemeinschaftsgefühl und der Teamgedanke. Selbst in anspruchsvollen und turbulenten Phasen gab es neben viel Arbeit immer viel zu lachen, was zu großen Teilen einfach zahlreichen tollen Menschen zu honorieren ist.
Verbesserungspotentiale sehe ich in der entgegengebrachte Wertschätzung, überdurchschnittliche Leistungen hätten in der Vergangenheit mehr Lob verdient.
Kommunikation
Auf gleicher Instanz unter Kollegen war die Kommunikation immer sehr gut, instanzübergreifend ist hier definitiv Luft nach oben. Oft sind Informationsflüsse von oben nach unten verspätet oder nicht erfolgt.
Kollegenzusammenhalt
Etwas das ich während meiner Zeit bei der Edeka als überdurchschnittlich positiv beschreiben würde. Sicherlich ein Thema das stark vom Team abhängig ist, ich kann in diesem Kontext nur Lob aussprechen.
Work-Life-Balance
Pro: Homeoffice zu Teilen möglich, Urlaubsanträge werden auch spontan versucht zu realisieren, private Termine konnten meist teamintern arrangiert werden. Durch das Gleitzeitkonto hat man viele Freiheiten, die man beispielsweise in der Schicht nicht hat.
Contra: Saisonal starke Schwankungen im Arbeitsvolumen, in Hochphasen oft unvorhersehbare Feierabende, regelmäßige Wochenend- und Feiertagsdienste, Urlaubssperren zu Feiertagen.
Vorgesetztenverhalten
Ein Punkt der eine sehr starke Varianz innerhalb der Edeka aufweist. In meinem Fall war ich mit meiner Gruppenleiterin menschlich und fachlich sehr zufrieden.
Interessante Aufgaben
Interessante Thematik insgesamt, allerdings in der Praxis über die Jahre relativ viel Monotonie innerhalb der Tätigkeiten. Wer bereit ist über den Tellerrand zu schauen kann sich zusätzlich in mehreren Bereichen engagieren - das allerdings auf einer freiwilligen Basis, oft
fehlte hier der Anreiz dies zu tun.
Gleichberechtigung
Absolut bunter Haufen aus menschlicher und kultureller Perspektive. Gutes Miteinander und hohe Akzeptanz.
Arbeitsbedingungen
Alles was man benötigt, allerdings nicht mehr als nötig. Speziell im Bereich Hardware hat man dem ein oder anderen Gerät das Ende des Abschreibungsplanes angesehen und angemerkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Abteilungsintern hat man in seiner täglichen Arbeit in der Beschaffung wert darauf gelegt den WWF Pandabären als Freund zu wahren. Mülltrennung bietet Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Für meine Position ein angemessenes Gehalt. Hier ist jeder seines Glückes Schmied und trotz Verdi Tarifvertrag gibt es Varianz durch ein Delta. Nach oben raus, mit steigenden Berufsjahren, wird die Luft dünner.
Karriere/Weiterbildung
Edeka generell bietet viel an im Sektor Personalentwicklung. Oftmals sind die Karrierewege abteilungsintern leider sehr limitiert. Ein Thema auf das die Führungskraft viel Einfluss hat, hier hatte man im Kollegenkreis des öfteren das Gefühl, dass das Leistungsprinzip sekundär ist.