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Edenred 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

Unternehmen mit Potential, Produkt Top - Führung ein Flop

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Edenred Deutschland GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Das Produkt an sich ist sehr gut
- Der abteilungsinterne Zusammenhalt ist klasse

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- aktuelle Personalbesetzung auf Führungsebene
- aktuelle Kommunikationspolitik
- aktuelle Entwicklung in Sachen Work-Life Balance und Einhaltung von Arbeitnehmerrechten hinsichtlich täglicher und wöchentlicher maximaler Arbeitszeiten

Verbesserungsvorschläge

- Personalpolitik in den höheren Führungsebenen dringend überdenken, da hier der ein oder andere obsolet ist und sogar auf Grund des Verhaltens das Unternehmen eher schädigt. Diverse vakante Stellen in eigentlich guten Regionen im Sales sind nicht umsonst seit über einem Jahr unbesetzt.
Bessere Kommunikation in alle Sales Kanäle
Sich endlich wieder auf seine Unternehmenswerte besinnen und diese wieder anfangen zu leben, besonders die Werte "Klarheit" und "Leidenschaft für Kunden"
Schulung der Führungskräfte in Anlehnung an die existierenden Führungsleitlinien, besonders hinsichtlich Führungsverhalten und Feedback-Kultur

Arbeitsatmosphäre

Es gibt gute Abteilungsleiter, der lobende Worte für jeden seiner Mitarbeiter findet, und andere. Ich selber hatte leider einen von den anderen. Es herrscht im Sales-Außendienst mittlerweile eine Atmosphäre der Kontrolle und des Bossings, die Führungsetage ist fast ausschließlich mit Micro-Management und Filterung beschäftigt.

Gleichzeitig ist es so schlecht geworden, dass die guten und umsatzstarken Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Zwei Sterne nur deshalb, weil es eine zwischengeschaltete Führungskraft gibt, die nach besten Möglichkeiten versucht, die Verfehlungen anderer Führungskräfte auszugleichen.

Kommunikation

Hier muss das Unternehmen noch einiges Verbessern. Man erfährt über andere Kollegen abteilungsintern oder abteilungsübergreifend meist mehr. Informationen, die für die tägliche Arbeit benötigt werden, kommen meist zu spät oder gar nicht über die offiziellen Kanäle.

Oft wissen die Kunden sogar früher etwas über Marketingaktionen als du selber.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen innerhalb meiner Abteilung halten so gut es geht zusammen und unterstützen sich wo sie nur können, deshalb auch die 3 Sterne. Leider reicht das meist dann doch nicht mehr aus.

Abteilungsübergreifend ist man als Sales am untersten Ende der Nahrungskette, es herrscht eine Kultur der Missgunst und des Neides.
Die anderen Abteilungen sehen einen eher als Störfaktor an anstatt als Person, die dafür sorgt, dass das Gehalt monatlich fließen kann.

Zwischen den Sales Abteilungen existiert auf Grund der internen Strukturen eine Mentalität des "ich klau mir den Kunden schon irgendwie", indem man versucht, geltende Regelungen in seinem Interesse zu beugen. Je nach Sales Mitarbeiter passiert das häufig bis gar nicht. Innerhalb der eigenen Abteilung bei mir guter Zusammenhalt, deshalb noch 3 Sterne.

Work-Life-Balance

Auf Urlaubswünsche wird jederzeit nach Möglichkeit Rücksicht genommen. Auch sind gegen Arbeitsausgleich kurzfristige halbe Tage frei möglich.

Leider ist hier ein 10-12 Stunden Arbeitstag meist die Regel. Trotz offiziell kommunizierter Arbeitszeitregelung seitens HR wird man von den Führungskräften angehalten, selber darauf zu achten. Die Masse an Administration nimmt fast 50% der Arbeitszeit in Anspruch, so dass Überstunden die Regel sind.

Schafft man seine administrative Arbeit nicht, bekommt man kritische Fragen gestellt und es wird Druck aufgebaut.

Fahrtzeiten zu Kunden werden nicht als Arbeitszeit seitens der Führungsebene wahrgenommen, "man könne ja während der Fahrt seine Pausen machen".

Klar, man arbeitet im Vertrieb, aber dennoch sollte Work-Life Balance auch hier nicht verloren gehen.

Vorgesetztenverhalten

Muss ich denke ich nicht viel zu sagen. In meiner bisherigen Karriere bei Edenred sind bereits einige gute Sales Mitarbeiter wegen der Führungskräfte gegangen und wenn sich nichts ändert werden weitere gehen.

Die internen Führungsleitlinien werden ignoriert, konstruktive Gespräche zwischen Mitarbeiter und Führungskraft werden als Kritikgespräch geführt ohne Anerkennung bisheriger Leistungen oder des Angebots einer Hilfestellung, um eventuelle Kritikpunkte zu beenden. Lediglich drauf hauen ist angesagt. Wie bereits beschrieben werden Informationen vorenthalten, die für die tägliche Arbeit notwendig ist. Führungskräfte sind mittlerweile zu "Ja-Sagern" mutiert, die alles abnicken was von Frankreich kommt.

Interessante Aufgaben

Das Produkt ist mega, die Kunden sind richtig angenehm, man verkauft hier ein Produkt, wo sowohl Kunde als auch dessen Mitarbeiter nur gewinnen. Zwei Sterne Abzug, da die administrativen Arbeiten, die man für das gewünschte Controlling und Micro-Management tätigen muss, einfach Überhand nehmen.
Interessante Projektarbeiten, auch Sales relevante, gibt es, aber man wird als Außendienstler hier komplett ausgeklammert

Gleichberechtigung

Frauen und Männer werden hier meiner Einschätzung nach gleich behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Neueinstellung von älteren Mitarbeitern konnte ich jetzt persönlich keine feststellen, es gibt aber auch in Führungspositionen keine intern weitergebildeten älteren Personen meines Wissens. Wertschätzung von erfahreneren Mitarbeitern in meiner Abteilung fand nicht statt.

Arbeitsbedingungen

Da im Außendienst tätig, kann ich hier nur die Arbeitsbedingungen hier beschreiben.

I-phone mit Vodafone-Netz, was die mit Abstand schlechteste Netzqualität und Abdeckung in Deutschland hat die man finden kann.

Einfacher Laptop, Software jedoch so instabil, dass es oft zu Fehlermeldungen kommt, Daten nicht gespeichert werden und Synchronisationen nicht funktionieren.
Dazu eine total überlastete IT, die die Probleme nicht in den Griff bekommt.

Für Kundenpräsentationen bekommt man noch ein I-Pad. Zugänge für das Präsentationsprogramm müssen selbst angefordert werden, was dann mit Prio Z ganz am Ende mal bearbeitet wird.

Schutzhüllen, Laptop-Tasche, Drucker, etc. müssen auf eigene Kosten angeschafft werden, Erstattung der Papier- und Tintenkosten.

Firmenwagen Mittelklasse, während der Probezeit von SIXT, anschließend aus der VW Gruppe in Anlehnung an die interne Firmenwagenregelung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen versucht viel digital zu erledigen und sich über soziales Engagement in ein gutes Licht zu rücken. Die Mitarbeiter sind auch entsprechend engagiert.
Mülltrennung, in Bayern wohl unüblich, wird in der Firmenzentrale nicht gemacht. Hier sollte man mal nachdenken, auf Eigeninitiative mehr zu machen.

Gehalt/Sozialleistungen

Man bekommt im Sales nur einen befristeten Arbeitsvertrag, was aber in allen Stellenanzeigen erstmal verschwiegen wird. Verargumentiert wird dies als "Vorgabe vom Mutterkonzern". Später wird versucht, das gesetzliche Maximum an Befristung rauszuholen unter in meinen Augen fadenscheinigen Begründungen. Geht meiner Meinung nach gar nicht.

30,-€ Sachbezug obwohl 44,-€ möglich sind und Essensgutscheine 15 x 6,-€.

In München gibt es noch weitere Annehmlichkeiten.

Firmenwagen zur Privatnutzung ist im Sales eigentlich normal. Außendienst kann über Reisekostenabrechnung noch Wasser/Obst einreichen.

Sollten Meetings oder Trainings anstehen, sind Hotelkosten und Fahrten mit ÖPNV aus eigener Tasche vorzustrecken, lediglich ein eventueller Flug wird über ein Reisebüro direkt übernommen.

Hier sollte dringend nachgebessert werden. (Firmenkreditkarte für Firmenausgaben, volle Ausnutzung des Sachbezuges, unbefristete Arbeitsverträge, etc.)

Image

Der Kundenservice ist laut Internetrezensionen einer der schlechtesten in ganz Deutschland, bei Händlern, Kartennutzern und Firmenkunden hat man mittlerweile eher ein negatives Image.

Edenred selber ist als Unternehmen in Deutschland nahezu unbekannt.

Die bisherigen Rezensionen bei Kununu sagen denke ich genug über das Arbeitgeberimage aus hinsichtlich Arbeitsbedingungen etc. .

Karriere/Weiterbildung

Es wird seit neuestem versucht, über exzessive Trainings die Mitarbeiter weiterzuentwickeln, leider meines Erachtens am Bedarf vorbei.
Karriere kann man auf Grund sehr flacher Hierarchien so gut wie keine machen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

zunächst Danke für diese ausführliche Beschreibung und Stellungnahme zu der Zeit, die du bislang bei uns verbracht hast.
Die Detailgenauigkeit spricht für dich und deine Beobachtungsgabe.
Wir wollen uns darin jedoch nicht länger aufhalten und lediglich erwidern, „wirklich schade, dass du bislang nicht versucht hast, deine Kenntnisse und Erkenntnisse noch vor Ort an den entsprechenden Stellen zu platzieren.“
Zu einigen Punkten wären wir in der Lage gewesen, dir zu erläutern, dass wir dies genauso sehen und bereits den Prozess der Änderung eingeläutet haben, wenn auch vielleicht für dich noch nicht sichtbar.

Wenn du möchtest, komme gerne auf uns im HR zu und wir tauschen uns dazu noch einmal persönlich aus.

Liebe Grüße
Tina

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