Eklatante Mängel bei Kommunikation und Mitarbeiterentwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist wichtig zu betonen, dass EGYM TEchnologie auf Makroebene eine attraktive und zukunftsorientierte Firma ist, die schnell wächst. Die hier geschilderten Probleme sind jedoch leider sehr führungsabhängig und unterstreichen, dass die Qualität des Managements auf Teamebene nicht mit dem Wachstum der Gesamtorganisation mithalten konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungsqualität zeigt in mehreren zentralen Bereichen erheblichen Verbesserungsbedarf, zumindest aus der Perspektive unseres Teams.
1. Mitarbeiterführung und Wertschätzung
Die Führungskraft muss Mitarbeiter deutlich stärker als wertvolle Assets wahrnehmen. Es fehlt an konsequentem, konstruktivem Feedback und gezielter Förderung, um die Mitarbeitenden weiterzuentwickeln. Die Haltung ist oft eher: "Hier ist das Equipment, jetzt mach mal."
2. ️ Organisation und Professionalität
Meetings waren unzureichend strukturiert. Eine Agenda fehlte gänzlich, was bei Teamgrößen von 8 bis 10 Personen dringend notwendig ist, um Ordnung und Fokus zu gewährleisten (z.B. bei Team-Meetings oder "Learning Bites").
Der Inhalt der Meetings war höchst unprofessionell. Die Verteilung von privatem zu beruflichem Austausch lag bei geschätzt 90% privat und 10% Arbeit.
3. Umgang mit Konflikten und Kritik
Es fehlt die Fähigkeit, konstruktive Kritik oder Problemlösungsvorschläge nicht persönlich zu nehmen.
Nach emotionalen Ausbrüchen in großen Team-Meetings, bei denen die Teamleitung ausfallend wurde, fehlte ein klärendes Nachgespräch. Solche Vorfälle wurden totgeschwiegen, was das Vertrauen nachhaltig beschädigt.
4. Umgang mit Leistungsträgern
Die Neigung, sich die Lorbeeren für geleistete Arbeit des Teams anzueignen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass ein mitdenkender und leistungsstarker Mitarbeiter die Firma verlässt, ist unverständlich und hochproblematisch. Dies geschah trotz der Herausforderungen durch undefinierte Prozesse und unausgereifte Werkzeuge.
Verbesserungsvorschläge
1. Mitarbeiterführung und Entwicklung
Veränderte Wahrnehmung von Mitarbeitern: Die Führungskraft sollte Mitarbeiter aktiv als zentrale Assets des Unternehmens betrachten und entsprechend behandeln.
Implementierung strukturierter Feedbackprozesse: Einführung regelmäßiger, konstruktiver Feedback- und Entwicklungsgespräche (z.B. Quartals- oder Halbjahresgespräche), um individuelle Stärken und Potenziale gezielt zu erkennen und zu fördern (statt nur "Homeoffice-Equipment zu übergeben").
Förderung von Eigeninitiative: Aktive Unterstützung und Anerkennung von kritischem Mitdenken und eigenständig erarbeiteten Lösungsvorschlägen.
2. ️ Kommunikation und Professionalität
Transparenz bei Entscheidungen: Etablierung einer proaktiven und transparenten Kommunikationskultur, insbesondere wenn es um strategische Änderungen oder teamrelevante Entscheidungen geht.
Professionalisierung von Meetings:
Pflichtagenda: Jedes Team-Meeting und jede Weiterbildung ("Learning Bite") muss mit einer klaren Agenda und definierten Zielen versehen werden, um Struktur und Ordnung zu schaffen.
Zeitmanagement und Fokus: Strikte Einhaltung der Agenda und Reduzierung des privaten Austauschs auf ein Minimum (z.B. maximal 5 Minuten zu Beginn), um den Fokus auf die Arbeitsthemen zu legen (Verhältnis 90% Arbeit / 10% Privat statt umgekehrt).
3. ️ Konfliktmanagement und emotionale Intelligenz
Umgang mit Kritik: Die Führungskraft muss lernen, konstruktive Kritik und Problemlösungsvorschläge als Input und nicht als persönlichen Angriff zu verstehen.
Verantwortung und Nachbereitung: Nach emotionalen Ausbrüchen (insbesondere wenn die Führungskraft ausfallend wird) ist unverzüglich ein klärendes Einzelgespräch zu suchen, um den Konflikt zu lösen und das Vertrauen wiederherzustellen, anstatt die Situation "totzuschweigen".
4. Prozessoptimierung und Anerkennung
Definieren von Prozessen und Werkzeugen: Gemeinsames Erarbeiten von klaren Prozessen und stabilen Werkzeugen mit dem Team, um die aktuelle Situation (undefinierte Prozesse, unausgereifte Werkzeuge) zu verbessern.
Faire Anerkennung: Sicherstellung einer fairen Anerkennung der Teamleistung; die Führungskraft soll die Erfolge des Teams würdigen und nicht die Lorbeeren alleine beanspruchen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsqualitäten in den entscheidenden Bereichen Kommunikation, Organisation und Personalentwicklung sind leider stark verbesserungswürdig.
Die Teamführung war von mangelnder Transparenz geprägt. Es fehlte oft an einer offenen und proaktiven Kommunikation, insbesondere bei Entscheidungen, die das Team direkt betrafen.
Im Bereich Organisation und Struktur gab es deutliche Mängel, was regelmäßig zu ineffizienten Abläufen führte.
Besonders hervorzuheben ist, dass individuelle Potenziale und Stärken im Team nicht erkannt oder gezielt gefördert wurden. Hier müsste dringend ein Fokus auf die Weiterentwicklung der Mitarbeiter gelegt werden.

