Viel heiße Luft, Überforderung und Planlosigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich bin für die Jahre bei der ekom dankbar, will sie nicht missen. Auch der Umgang mit den MA in der Pandemie war super.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intrasparenz, Gemauschel, schlechte oder überforderte Führungskräfte, ständige Grabenkämpfe, fehlende Strategie, grausame Organisation, veraltete Strukturen....
Verbesserungsvorschläge
Mehr und zielgerichteter kommunizieren, weniger Reden, mehr Taten folgen lassen. Es muss von oben vorgelebt werden was man unten erwartet.
Mehr Wertschätzung und Vertrauen in die eigenen Leute.
Macht endlich eine Strategie und legt die Grundsteine, anstatt von einem Riesenprojekt zum nächsten zu stolpern und unter selbst erzeugtem Druck alle zu überfordern.
Arbeitsatmosphäre
Das hing total davon ab, in welchem Team man arbeitete. Allerdings wurde während der Pandemie zunehmend spürbar, dass die Stimmung zunehmend schlechter wurde. Zu viele falsche oder fehlende Entscheidungen in der Führungsetage, zu viel Ungleichbehandlung, teilweise sogar absolut respektlose und unfähige Vorgesetzte sind hier als Gründe zu nennen.
Kommunikation
Das Thema war schon in der Vergangenheit ausbaufähig, wurde im Zuge der Pandemie aber zur Katastrophe. Über den Flurfunk erfuhr man stets mehr als durch die eigene Führungskraft. Keine Einbeziehung in Entscheidungen und völlige Intransparenz, wie diese Zustande kommen. Viel heiße Luft, in der Umsetzung hakt es.
Kollegenzusammenhalt
Im Team, in der Abteilung total gut. Übergreifend ist es allerdings mehr ein Kampf gegeneinander um Kompetenzen, Ressourcen und Verantwortlichkeiten.
Work-Life-Balance
Da gibt es nichts Negatives zu sagen. Allerdings litt ich rückblickend auch unter totaler Unterforderung.
Vorgesetztenverhalten
Hier wurde sich in den letzten Jahren nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Wichtige Entscheidungen wurden immer weiter verschleppt, eine Strategie existiert nicht. Man verliert sich in Buzzwords und zeichnet überdrehte Zukunftsvisionen, scheitert aber an der Umsetzung der grundlegensten Dinge.
Dadurch ist man derartig von der Entwicklung überholt worden, dass nun immer mehr teure Externe Dienstleistungen eingekauft werden, statt den eigenen Mitarbeitern Vertrauen, Rückhalt und Entscheidungskompetenz zu geben.
Manche Führungskräfte sollten weniger Zeit für interne Grabenkämpfe und eigene Befindlichkeiten opfern und an ihrer Einstellung zu den eigenen Mitarbeitern und sich selbst arbeiten. Was ich hier am Ende meiner Dienstzeit mitbekommen habe, ist eine Schande.
Die Fluktuation ist entsprechend gestiegen.
Interessante Aufgaben
Die gibt es schon. Aber man muss das Glück haben, dass die eigene Fügrungskraft sich für einen einsetzt. Da das Silodenken stark ausgeprägt ist, geht im Vorfeld eines Projekts das Gerangel um Verantwortlichkeiten los.
Gleichberechtigung
Da wird viel geredet, aber am Ende des Tages nahm die Zahl der Frauen in Führungsverantwortung eher noch ab. Insbesondere im Top Management, wo eine weiblicher Gegenpart mal ein wichtiges Korrwktiv wäre.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich schlecht beurteilen, nach meinem Empfinden aber gut.
Arbeitsbedingungen
Es ist wie überall in der Verwaltung: Mit der Digitalisierung kommt man einfach nicht hinterher.
Dazu kommt eine völlige Intransparenz und Klarheit über bestehende Prozesse.
Vieles erfährt man daher nur über hilfsbereite Kollegen und muss sich selbst um Vieles kümmern.
Gehalt/Sozialleistungen
Im ÖD sicherlich gehoben, im Allgemeinen aber nicht konkurrenzfähig. Auch die Jobsicherheit ist hier einfach kein Argument mehr. Insbesondere nicht für IT- oder Business-Spezialisten.
Im Gegenteil läuft man der Entwicklung teilweise völlig hinterher. Private Internetnutzung? Fehlanzeige. Corporate Benefits? Nö. Fahrradleasing gab es bis zu meinem Abgang auch nicht. Mobiles Arbeiten? Ja, das schon. Aber bevor ich ging, stritt man sich immernoch um eine Dienstvereinbarung, die vom Grunde her eher misstrauisch ggü. der eigenen Belegschaft war.
Da sind wir dann wieder beim Punkt der vielen schönen Worte wie Agilität, New Work oder Arbeiten 4.0, die in der Praxis aber nicht gelebt werden (wollen).
Image
Als ich anfing bei der ekom, war das Image in der Innensicht noch deutlich besser. Hat sich in den letzten Jahrem deutlich gewandelt. Nach außen hin, glaube ich persönlich auch nicht mehr, dass man so gut da steht.
Karriere/Weiterbildung
Es gab hier mal vielversprechende Ansätze. Davon ist leider fast nichts geblieben. Weiterbildung ist darüber hinaus komplett von der FK abhängig, wobei auch hier mehr versprochen, als gehalten wird.