Fragwürdige Führungskultur im Rechtsbereich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die umfangreiche Möglichkeit zum Homeoffice (solange es noch in der jetzigen Form geht).
Verbesserungsvorschläge
Eine Führungskultur etablieren und durchsetzen. Führungskräfte haben eine Aufgabe und wer diese nicht erfüllen kann, muss entsprechend geschult werden oder ist fehl am Platz.
Der Tarifvertrag bietet nicht die Vergütungsmöglichkeiten, die es heutzutage bräuchte, um auch Juristen mit Berufserfahrung auf Dauer zu halten oder anzuwerben.
Arbeitsatmosphäre
Erfolge werden nicht gefeiert, sondern als selbstverständlich hingenommen. Wenn man Glück hat, feiern die internen Mandanten Erfolge und laden die jeweiligen Juristen ein.
Die Weihnachtsfeier kann bspw. komplett ausfallen, ein Teammeeting mit Kaffee und Keksen sein oder gemeinsames Abendessen, bei dem jeder selbst bezahlen muss. Das hängt von jeweiligen Team ab.
Kommunikation
Es ist sehr teamabhängig. In manchen Teams wird kommuniziert, die anderen Teams werden nicht über ihre Führungskraft sonder über den Flurfunk informiert.
Work-Life-Balance
Offiziell gibt es eine 36h-Woche, tatsächlich sind es deutlich mehr. Je nach Team werden Überstunden ausbezahlt oder nicht. Bei manchen Kollegen verfallen auch mal deutlich über hundert Überstunden am Jahresende. Das wird nicht anerkannt, sondern als normal angesehen. Interessiert den Betriebsrat auch nicht.
Es gibt derzeit noch die Möglichkeit bis zu fünf Tage pro Woche im Homeoffice zu arbeiten, aber es gibt erste Anzeichen, dass sich das ändern dürfte. Die Führungskräfte müssen alle nun wieder ein bis zwei Tage pro Woche ins Büro kommen.
Vorgesetztenverhalten
In manchen Teams gibt es eine auffallende Fluktuation, während in anderen Teams es kaum Wechsel gibt. In den Teams mit vielen Wechseln gibt es jeweils eine sehr grosse Unzufriedenheit mit der Führungskraft. Dies ist auch im Rechtsbereich jeweils bekannt, aber es gibt offenbar keine Schulungen oder Unterstützung für diese Führungskräfte.
Gleichberechtigung
Als Berufsanfängerin verdient man gleich viel wie ein Berufsanfänger. Aber bspw. mit zwei Jahren Berufserfahrung wird in manchen Teams die Frau schlechter eingruppiert wie ihr männlicher Kollege mit vergleichbarer oder sogar weniger Berufserfahrung.
Gehalt/Sozialleistungen
Sind nicht konkurrenzfähig in Zeiten von Fachkräftemangel und dem Anspruch, möglichst gute Juristen zu bekommen. Es werden daher fast nur noch Berufsanfänger eingestellt.