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Enercon 
GmbH
Bewertung

Unter dem Strich gutes Unternehmen aber nicht mehr zeitgemäß und mit viel Verbesserungspotenzial

3,4
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Enercon in Aurich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Menschen - toller Zusammenhalt, sehr angenehme Atmosphäre
- Das Produkt
- Die Vielfältigkeit der Aufgaben

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Teilweise keine konsequenten Personalentscheidungen (obwohl man unzufrieden mit den MA oder Führungskräften ist, werden sie "durchgeschleppt", um keine unbequemen Entscheidungen treffen zu müssen, was allerdings die Teams und andere MA sehr demotiviert)

Das nicht genutzte Potenzial von Mitarbeitern und des Unternehmens!!!

Verbesserungsvorschläge

- Personalentwicklung (siehe oben)
- Transparentere, an Markt angepasste Vergütung
- Anpassung der Arbeitsbedingungen

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich sehr gute Atmosphäre, hat sich durch Druck auf Unternehmen und die Branche etwas verändert, allerdings ist das normal.
Die Zeiten des ständigen Wachstums sind vorbei, was auch nicht schlimm ist, entsprechend müssen MA und Führungskräfte ihr Mindset anpassen.
In den Teams und Abteilung herrscht häufig sehr kollegialer und freundschaftlicher Umgang - auch mit den Führungskräften. Das Arbeiten macht wirklich Spaß.

Kommunikation

Sehr abhängig von der einzelnen Gesellschaft und Abteilung. Grundsätzlich jedoch aufgrund der historisch sehr zurückhaltenden internen und externen Kommunikation eher mangelhaft.
Gesamtunternehmenskommunikation hat sich in den letzten 2-3 Jahren verbessert (Intranet, Werksblatt), jedoch immer noch zu wenig aktive und nachvollziehbare Informationen für die MA.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich sehr guter Zusammenhalt, im Kern spürt man immer noch den mittelständischen Charakter. Man hilft sich und der Großteil (vor allem in F&E und mit zugenehmender Betriebszugehörigkeit) starke Identifikation mit dem Unternehmen und dem Produkt.

Work-Life-Balance

Wird je nach Gesellschaft und Abteilung unterschiedlich gelebt, manche Bereiche und Mitabeiter (Leistungsträger oder Schlüsselpositionen) arbeiten sehr viel, jedoch liegt das immer auch ein Stück weit in der eigenen Verantwortung. Es besteht aber kein übermäßiger Druck Überstunden zu leisten.
Grundsätzlich gibt es die Gleitzeitregelung (mit Zeiterfassung, was ich persönlich gut finde) mit einer Kernarbeitszeit (9-12 und 14-16 Uhr), sodass Überstunden abgeglitten werden können (plus ein möglicher Gleitzeittag/ Monat). Es kann aber vorkommen, dass man komisch beäugt wird, wenn man um 16 Uhr geht - egal wie viel Überstunden vorhanden sind. Von der Arbeitsmentalität ist es eher noch der Schreibtisch-Arbeitsplatz und recht unflexibel.
Homeoffice gab es nur in Einzelfällen - stark verbesserungswürdig, denn aufgrund des Standort"problems" Aurich müssen zusätzliche Benefits bzw. in der breiten Wirtschaft bereits etablierte Arbeitszeitmodelle angeboten werden, sonst verliert das Unternehmen noch mehr an Attraktivität.
Urlaub wird über System und Vorgesetzten geregelt, hat immer gut geklappt, wenn Vertretungsregelung sichergestellt ist.

Vorgesetztenverhalten

SEHR große Unterschiede.
Externe, neue Führungskräfte sind gut und mit ihnen deutliche Verbesserung spürbar.
"Alte" Enercon-Führungskräfte häufig ohne Führungskompetenz (Fachlich jedoch top!) - zufällig oder mangels Alternativen in Führungsposition gelandet. Diese sind auch zunehmend überfordert mit den neuen Herausforderungen und dem Druck im Unternehmen und in der Branche und führt zu Demotivation in den Teams und Unzufriedenheit.
In Führungskräfteentwicklung bzw. eher -schulung wird investiert, jedoch dauert das und viele der älteren Riege sind gefühlt beratungsresistent.
Es fehlt an einer konsequenten Personalentwicklung, um gute Mitarbeiter (vorrangig "Zugezogene", da diese im Gegensatz zu Einheimischen wechselwilliger sind) eine Perspektive zu bieten. Das beginnt bei guter Führung und Förderung im Einklang mit übergreifenden Personalentwicklungsstrategien (Enercon Academy im Aufbau aber zu wenig Priorität von Geschäftsführung auf Personalentwicklung).
Mitarbeiter werden leider häufig nur als "Ressource" wahrgenommen, wenn die Ressource dann geht, ist man eher beleidigt anstatt sich als Führungskraft oder Unternehmen zu fragen, was hätte besser gemacht werden können.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben und bei entsprechenden Engagement hat man selbst als Berufseinsteiger viele Möglichkeiten in neue, anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabenbereiche einzusteigen und auch über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Langweilig wurde es nie und man kann sozial und fachlich viel lernen.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich keine geschlechterspezifischen Unterschiede wahrgenommen aber gefühlt muss man sich als Frau in einem eher technischen Umfeld mehr beweisen.
Allerdings wenig Frauen in Führungspositionen, da besteht Nachholbedarf!

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen mit mehr als 20-jähriger Erfahrung, diese sind sehr wichtig im Austausch und der Zusammenarbeit.

Arbeitsbedingungen

Neue Gebäude in Aurich sehr schön mit guter Ausstattung. Kleine Büros (bis zu 5 Personen), schöne Kaffeeküchen, sehr gute Kantine mit regionalen Produkten und freundlichen Mitarbeitern.
PC und Technik soweit auf den neusten Stand, allerdings keine HighEnd- oder Prestigegeräte (Macs, Surface etc.) sondern normaler Dell-Laptop mit Dockingstation, mehrere Bildschirme sind möglich und Standard.
Besprechungsräume sind gut ausgestattet und schön.
Guter Betriebskindergarten.
Standort Aurich weiterhin "Problem" für MA, die nur für Enercon zuziehen. Hier wurde seitens EC in den Wachstumsjahren zu wenig investiert (keine Bahn- oder Busverbindung in größere Städte, Veranstaltungen, Stammtische für neue MA etc:)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Für ein Unternehemen der erneuerbaren Energie viel zu wenig und es ist als Thema nicht präsent und wird auch von der Unternehmensführung nicht vorgelebt.
E-Autos gibt es mittlerweile einige im Fuhrpark und Ladestationen sollen neues Standbein werden, allerdings wird das gefühlt eher halbherzig bearbeitet.
Der Großteil der MA pendelt mit dem Auto zur Arbeit (Betriebsbusse seitens Unternehmen?)
Soziales Engagement findet über die Aloys Wobben Stiftung statt, allerdings nur sehr ausgewählt. Seitens Enercon gibt es keine erkennbare Strategie hinsichtlich Nachhaltigkeit, CSR oder Sponsoring.
In der Produktion wird aufgrund der Wirtschaftlichkeit auf Verschwendung etc. geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Keine Tarifbindung und starkes Ungleichgewicht und damit Ungerechtigkeit in den Gehältern, da Verhandlungsgeschick zählt; Im Vergleich mit anderen Unternehmen der Branche eher schlechtere Bezahlung. Teilweise flexibler Gehaltsbestandteil;
Vermögenswirksame Leistungen und betriebliche Altersvorsorge werden unterstützt.
Firmenwagen ab einer bestimmten Position.
Urlaub beginnt bei 26 Tagen und steigt mit Zugehörigkeit;
Gleitzeitregelung (max, 1 Tag pro Monat) sollte angepasst werden (flexibel gestaltbar).
Verbesserungen sind in den Benefits nötig: Arbeitszeitmodelle (siehe oben) wie Homeoffice, Arbeit von anderen Standorten, ggf. Eröffnung von Büros an attraktiveren Standorten und vor allem enstprechende Anpassung des Mindsets (MA muss nicht im Büro sein, um zu arbeiten und gute Arbeit abzuliefern)

Image

Enercon hat soviel Potenzial! Es ist ein tolles Unternehmen mit einer beeindruckenden Geschichte durch Aloys Wobben und trotz der Größe ist der familiäre und mittelständische Kern spürbar.
Leider wird wenig daraus gemacht. Auch, wenn es die Geschäftsführung nicht wahrhaben will, Marketing und Image zählt viel - für neue, bestehende Mitarbeiter und die breite Öffentlichkeit. Es gibt allerdings keine (erkennbare) Kommunikations- und Marketingstrategie mit entsprechender Kompetenz und Priorität.

Karriere/Weiterbildung

Teilweise werden Mitarbeiter gut gefördert, allerdings häufig auf deren eigene Initiative; kaum Entwicklung durch die Führungskräfte;
Hier sollte deutlich mehr investiert werden, da es zumindest in meinem Umfeld der wichtigste Kündigungsgrund in Verbindung mit Gehalt/ Sozialleistungen war. Die mittelfristige Perspektive fehlt, z.B. durch Personalentwicklung (siehe oben), Mentoring-Programme etc. pp.
Andererseits kann man auch sehr schnell in eine neue oder Führungsposition kommen (zur rechten Zeit am rechten Ort bzw. mit ensprechenden Netzwerk)

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