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Bewertung

Im Vertrieb werden die Mitarbeiter ohne Rücksicht auf Verluste verbrannt

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Enpal Sales GmbH in Berlin gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Seit dem die PV-Anlagen sich nicht mehr durch die Panik mancher Kunden wie von alleine verkaufen hat sich eine klassische Druck-Kontrolle-Angst Spirale in Gang gestzt, die durch Aussagen und Entscheidungen aus der Höheren Führungsebene immer weiter befeuert wird.
Bei mir hat das zu Despressionen und Burnout geführt, bei einigen berliner Ärzten ist Enpal auch schon als Burn-Out-Schmiede bekannt.
Verpackt wird das ganze als “Mindsetthema” und damit Problem der Seller; das war wohl das eine oder andere Hypergrowth- bzw 90er-Sales-Buch zu viel um einen langfristig funktionierenden Vertrieb aufzubauen.
Die beiden zentralen Glaubenssätze “Es gibt kein zu aggressives Marketing” und “Geschwindigkeit gewinnt im Vertrieb immer” führen dazu, dass das rücksichtslose und aggressive Wachstum der Firma auf den Rücken der Kunden und Mitarbeitenden ausgetragen wird.

Kommunikation

Es wird häufig von “Feedbackkultur” und “Ehrlichkeit” gesprochen, das werden aber lediglich als Werkzeuge genutzt, damit sich die Sales-Geschäftsführung schonungslos über schlechte Leistungen bei Teamleiten und Sellern auslassen kann.
Feedback, das in die andere Richtung geht, wird zurückgespielt und es werden einem erst einmal alle eigenen Fehler aufgezeigt und auf das mangelhafte eigene Mindset verwiesen.
Entscheidungen werden über den Kopf der Mitarbeitenden getroffen und generell super kurzfristig vor inkrafttreten kommuniziert. Dazu werden dann die “Unternehmenswerte” wie z.B. “Lernbereitschaft” so ausgelegt, wie es für die Situation gerade passt, und wer als Seller damit Probleme hat, muss an seinem Mindset arbeiten, statt Feedback zu geben.
Die interne Kommunikation ist ebenfalls grauenhaft. Diejenigen, die sich um Probleme kümmern, sind komplett überarbeitet, sodass Kundenanfragen über mehrere Wochen unbearbeitet bleiben, sodass man sich im Vertrieb mehr mit wütenden Kundenmails auseinandersetzen muss als mit den Abschlüssen an sich.
Und auf meine Kündigungsbestätigung warte ich seit 2 Wochen, nachdem alles an einem Tag fertig sein musste. Das typische Enpal-Muster

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt untereinander ist noch ganz in Ordnung, rührte aber in den letzten Monaten aus einer Einigkeit darin, dass die Zustände nicht mehr auszuhalten sind. Daher gehen teilweise halbe Sales Teams gemeinsam.
Am toxischen Führungsstil der Geschäftsführung hat das bis jetzt aber nichts geändert. Die hatten einfach alle das falsche Mindset für die Firma.
Während allerdings von der Geschäftsführung bekräftigt wird, dass zu den besten der Firma aufeschaut wird, lautet die Frage an die Topseller im Alltag eher: “Na wie ist es denn so ohne Freunde und Familie?”

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance gibts nur im Bewerbungsgespräch. Auch eine Eigenschaft die sich bei Enpal durchzieht… Am Anfang wird alles bis in den Himmel angepriesen und die Realität sieht dann meistens etwas anders aus.
Wenn der Teamleiter kommt und sagt, dass jeder Samstag gearbeitet werden muss um die Ziele reinzuholen (weil die BWLer in der Firma wieder am Rad drehen) und am besten noch zusätzliche Abendtermine vereinbart werden sollen, geht das eine Zeit lang, steht aber im starken Kontrast zu den Arbeitszeiten, die im Bewerbungsgespräch versprochen werden (ein Samstag im Monat Pflicht + 1 Ausgleichstag).
Natürlich ist es Vertrieb, aber die Leute, die sich aufgrund ihrer familiären Situation für den Job entscheiden, weil sich alles zuerst so gut anhört, finden sich ein paar Wochen in einer komplett konträren Situation wieder.
Was auch nicht berücksichtigt wird: Wenn Kunden, wie gefordert, schnell innerhalb von zwei Terminen durch den Prozess gedrückt werden müssen, ist ein solches Gespräch für einen Seller exponentiell anstrengender, als mehrere entspannte, natürlich flowende Gespräche, wo man sich wirklich auf die Bedürfnisse des Kunden einstellen kann.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten aus der oberen Führungsebene ist, wie oben Beschrieben. Toxisch, wenig wertschätzend und ermüdend.
Ohne die wöchentliche Brainwash-Session, was für eine geile Firma Enpal ist, dass Enpal das beste Produkt hat und es keinen Grund gibt, nicht bei Enpal zu kaufen (wer sich mal mit toxischer Positivität und Burnout und nicht ausschließlich mit Hypergrowth und Tschakka-Sales beschäftigt, weiß was hier abgeht, Spoiler: es ist nicht das “Mindset” der Mitarbeiter), würde wahrscheinlich niemand mehr ins Büro kommen außer den gehypten Neustartern.
Die Teamleiter haben wohl die undankbarste Position, die darin besteht, den Druck von oben an die ausgebrannten Seller weiterzugeben.
So hat sich Enpal mittlerweile in einschlägigen Foren einen stabilen Ruf als Drückerkolonne erarbeitet. Das wird durch ständigen Druck auf schnellere Abschlüsse weiter befeuert und es wird lieber Energie in das Löschen von Kommentaren und Rezensionen gesteckt (Mal schauen, wie lange diese Rezension hier stehen bleibt), als an sich selbst zu arbeiten und eigene Glaubenssätze und Entscheidungen EHRLICH zu reflektieren, zuzuhören und das eigene Ego ruhen zu lassen.

Gleichberechtigung

Alle bekommen hier ihre Chance und werden gleichermaßen Verbrannt.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch die älteren Kollegen werden nicht verschont.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro, zur “Motivation” läuft laut Musik, sodass jetzt Noise-Cancelling-Kopfhörer ausgegeben wurden, damit man seine Kunden überhaupt verstaht, die dann natürlich selber bezahlt werden müssen, wenn sie kaputtgehen sollten.
Das ist nur ein Beispiel…

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel Greenwashing (Ausschließlich Chinaware, die verbaut wird, weil die Margen größer sind) und der Klimaschutz als “Sinn” hinter der Arbeit, um die Mitarbeitenden bei Laune zu halten.
Am Ende geht alles um Zahlen und darum, dass die Investoren ihre Kohle wiedersehen
Sozialbeswusstsein, wie es BWLer halt haben. Wenn Excel “Nein” sagt, ist es halt ein “Nein”.
Und jetzt wo es mit der Solarbranche etwas bergab geht, sagt Excel sehr häufig “Nein” zu Work-Life-Balance etc.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist ok, aber den Stress ist es nicht wert. Bei dem Pensum kann man andere Sales jobs in der Solarbranche machen, die mehr als das doppelte bringen.

Image

Das Image wird noch künstlich hochgehalten, bröckelt aber zusehends was Kunden, Partner und Mitarbeitende angeht.
Völlig zurecht. Man hat dem Turbowachstum eine ganze Menge Qualität geopfert und steht jetzt vor dem Abgrund.

Karriere/Weiterbildung

Die internen Weiterbildungen sind top, verpuffen aber direkt im Tagesgeschäft, weil dort alles im direkten Gegensatz läuft.
Schade für die tolle Arbeit des L&D Teams.


Interessante Aufgaben

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