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Enterprise 
Autovermietung 
Deutschland 
B.V. 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Achtung! Besser 2x überlegen ob man hier seine berufliche Karriere starten möchte! - Hohe Fluktuation spricht für sich!

1,6
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Enterprise Autovermietung Deutschland B.V. & Co. KG in Göttingen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Kollegenzusammenhalt innerhalb der Filiale
- gutes Beispiel dafür wie zeitgemäßes Arbeiten nicht mehr sein sollte
- gut um erste Erfahrungen im Management zu sammeln und um herauszufinden ob man unter extrem hohen Stress funktioniert oder nicht
- als Karrieresprungbrett
- interationales Unternehmen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- BEZAHLUNG
- vertraglich festgehaltene Arbeitszeit vs. realer Arbeitszeit (Work-Life-Balance sehr schlecht)
- Beförderungskriterien (zu Vertriebslastig)
- Vorgesetztenverhalten (kaum jemand hat Personalführungsqualitäten und Sozialkompetenzen lassen arg zu wünschen übrig)
- Verhalten gegenüber jungen Eltern die weniger Stunden arbeiten möchten (40h gilt hier als Teilzeitarbeit und kann Degradierungen zur Folge haben)

Verbesserungsvorschläge

- deutsche Führungskräfte in den Spitzenpositionen in Deutschland (Amerikaner verstehen leider die deutsche Mentalität nicht und handeln nicht dementsprechend)
- Mitarbeiterfluktuation senken und mehr Mitarbeiter beschäftigen
- Gehalt, Arbeitszeit und Urlaubstage entsprechend anpassen
- Beförderungskriterien ändern und nicht nur gute Verkäufer befördern (Filialleiter und aufwärts sollten in erster Linie Personalführung und betriebswirtschaftliches Handeln als Qualifikation bieten können und nicht nur reines Verkaufstalent)
- Mitarbeiter ihren Fähigkeiten nach einteilen (ein Mitarbeiter der nicht gut verkaufen kann sollte sich auf andere Dinge konzentrieren dürfen und seine anderen stäken ausspielen können ohne dadurch benachteiligt zu werden

Arbeitsatmosphäre

Überwiegend schlecht, allerdings stark von der einzelnen Filiale und deren Filialleitung abhängig. Aber allgemein ist zu sagen dass es viel zu wenig Personal für die Aufgaben und zu wenige Fahrzeuge für die Reservierungen gibt. Das führt unweigerlich zu Frust, Stress und Problemen auf allen Ebenen.
Die Fluktuation ist extrem hoch. In meiner 1,5 jährigen Zeit bei Enterprise sind mehr als 15 Mitarbeiter mit denen ich unmittelbar zusammengearbeitet habe entlassen wurden bzw. sind selbst gegangen. Kein gutes Anzeichen für einen seriösen Arbeitgeber.
Langzeitkrankmeldungen sind hier keine Seltenheit, auch ein Indiz dafür das hier vieles falsch läuft.
Die Felder der einzelnen Unterpunkte sind LEIDER zu klein um eine noch detailliertere Auskunft zu schreiben. Meine Gesamtbewertung wird nur durch einige weniger wichtige Dinge besser dargestellt als ich sie eigentlich geben würde.

Kommunikation

Auch hier muss man differenzieren. Die Kommunikation innerhalb der Filiale ist mitunter sehr gut, allerdings auch dadurch bedingt dass man ohne eine gute Kommunikation innerhalb des eigenen Teams wohl schlichtweg verloren wäre und die Filiale im Chaos versinken würde. Aber auch hier gibt es von Filiale zu Filiale sehr starke Unterschiede, nicht jeder Filialleiter ist dem Stress und den Anforderungen gewachsen. Spricht man allerdings von der Kommunikation zwischen den verschiedenen Filialen, sieht es dort schon ganz anders aus. Teilweise ist die Kommunikation so schlecht, dass mit Beschwerden beim Area-Manager oder höher gedroht werden muss nur damit eigentlich feststehende Arbeitsanweisungen auch eingehalten werden (z.B. wenn es um den Austausch von Fahrzeugen von einer Filiale zur anderen geht). Ein regelrechter Kampf um die Fahrzeuge ist hier keine Seltenheit sondern Tagesordnung.

Kollegenzusammenhalt

Ähnlich wie bei der Kommunikation ist es auch beim Kollegenzusammenhalt. Innerhalb der Filiale ist der Zusammenhalt oft sehr gut, allerdings gibt es auch hier Ausnahmen und schwarze Schafe. In meiner Stammfiliale herrschte ein sehr gutes Arbeitsklima, allerdings durfte ich auch in anderen Filialen aushelfen in denen dies ganz und gar nicht der Fall war. Meiner Meinung nach ist auch das wieder sehr stark abhängig von der Filialleitung. Trotz allem kann man hier nur resümieren, dass das Motto "jeder ist sich selbst der Nächste" in 95% der Fälle passt, wie die Faust auf's Auge. Jeder ist darauf bedacht seine eigenen Zahlen so gut es nur geht darzustellen. Es ist nicht unüblich dass die eigenen Zahlen frisiert werden und eigene Kollegen absichtlich andere um ihre Erfolge betrügen, nur um die eigene Leistung besser darzustellen. Außerhalb der eigenen Filiale hört der Kollegenzusammenhalt meist auf.

Work-Life-Balance

Nahezu nicht vorhanden!!! Und hier ist ein Stern schon viel zu viel! Ganz klar eines der größten Mankos dieses Unternehmens.
45h/Woche (regulär) u. Arbeitszeiten von 7:30 bis 18:00 (Mo.-Fr.) entsprechen zwar den Öffnungszeiten, jedoch ganz sicher nicht der Regel. Mann kann sich ja selbst ausrechnen wie viele Stunden das sind. 1h Pause gehört (laut Gesetz) natürlich auch dazu, wird in den meisten Filialen allerdings nicht eingehalten - da schier unmöglich.
Überstunden gehören hier zum guten Ton, auch wenn sie offiziell nicht notiert werden. Denn laut Unternehmen soll es keine Überstunden geben und Arbeitszeitenverstöße sind strikt verboten. Die Arbeitszeitenerfassung allerdings ist ein Witz und wird ständig manipuliert, so dass es am Ende auch passt. Überstunden werden heimlich gemacht, was an Lächerlichkeit eigentlich schon nicht mehr zu übertreffen ist. Hier machen Mitarbeiter HEIMLICH Überstunden um keinen Ärger zu bekommen - das muss man sich nur mal vorstellen. Und nicht zu vergessen ist, dass auch samstags gearbeitet wird (09:00 -12:00). Je nach Staffing der Filiale kann das mitunter jedes 2. oder 3. Wochenende der Fall sein. Stellt euch hier auf realistische 50+h/Woche ein.

Vorgesetztenverhalten

In meiner Filiale war es sehr gut. Das schien allerdings eine extreme Ausnahme gewesen zu sein. In fast allen anderen Filialen mit denen ich regelmäßigen Kontakt hatte war das nämlich nicht der Fall. Ein Grund dafür war sicher auch, dass es in meiner Filiale wenigstens noch einen Filialleiter gab. In fast allen anderen Filialen meiner gesamten Area (7 Filialen) gab es gar keinen Filialleiter (mehr). Was das Vorgesetztenverhalten der Kollegen ab Level 3 angeht habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Gute Mitarbeiterführung sind Fremdwörter in diesem Unternehmen, da 95% der Führungskräfte über keinerlei Softskills verfügen und eine Sozialkompetenz quasi nicht vorhanden ist. Sch*** fällt hier buchstäblich von oben nach unten. Manche Entscheidungen der Vorgesetzten kann man teilweise sogar verstehen, da sie selbst unter enormen Leistungsdruck stehen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind wirklich sehr vielseitig, da man quasi ab dem ersten Tag nahezu dieselben Aufgaben wie die Filialleitung übernimmt (was als Trainee, der zum Filialleiter ausgebildet wird aber auch so sein sollte). Allerdings bleibt für die eigene Interpretation der Arbeit kaum freier Spielraum, da so ziemlich alles per Checkliste abgearbeitet wird. Es gibt Leitfäden und Checklisten für alles und jeden Arbeitsschritt.
Wenn Fahrzeuge reinigen und an Firmen-/Versicherungskunden ausliefern zu den Dingen gehört, die du dir unter diesem MANAGEMENT-Beruf vorstellst, dann bist du hier genau richtig. Denn neben dem Fahrzeugvermieten (was übrigens auch jeder mit Realschulabschluss kann) sind das nämlich deine Hauptaufgaben, auch als Filialleiter noch! Das soll nicht heißen dass es nicht auch administrative Aufgaben gäbe, diese müssen natürlich in der verbleibenden Zeit auch noch erledigt werden. Genauso wie die Akquise von neunen Firmenkunden und die Pflege bestehender Key-Accounts. Wenn das Telefon mal nicht klingelt, kann man seine geteilte Aufmerksamkeit diesen "unwichtigen" Dingen widmen. Multitaskingfähig solltest du für diesen Job also unbedingt sein!

Gleichberechtigung

Die mit Abstand größte Stärke des Unternehmens. Einer von nur wenigen Unternehmensgrundsätzen der auch wirklich konsequent umgesetzt wird. Tatsächlich wird Gleichberechtigung hier großgeschrieben, das ist zumindest meine Ansicht. Der Anteil von Frauen zu Männern liegt hier fast bei 50:50, das ist schon sehr bemerkenswert. Religion, Herkunft und Rasse spielen in diesem Unternehmen absolut keine Rolle - jeder wird hier gleich behandelt. Auch ältere Kollegen haben hier gute Chancen auch wenn diese fast ausschließlich im Bereich der Fahrzeugpflege zu finden sind.
Einzig negativ finde ich nur, dass z.B. Weihnachten in diesem Unternehmen quasi nicht existent ist. Auf Rücksicht auf die anderen Religionen (was man nur bedingt verstehen kann) wird hier auf Weihnachten gänzlich verzichtet. Keine Deko, keine Weihnachtsfeier - nichts. In einem christlichen Land, wie es Deutschland nun einmal ist, schon ein wenig traurig. Andere US-Bigplayer und Weltunternehmen wie McDonals, Burgerking, Coca Cola uvm. feiern hier in Deutschland auch Weihnachten obwohl sie ein genauso multikulturelles Unternehmen sind. Aber das sollte die Bewertung in diesem Punkt nicht beeinträchtigen.

Umgang mit älteren Kollegen

Wie schon im Punkt zuvor erwähnt ist der Umgang mit älteren Kollegen sehr gut. Da diese allerdings fast ausschließlich in der Fahrzeugpflege beschäftigt sind, ist das nicht unbedingt sehr aussagekräftig. Einige der älteren Kollegen dort sind bereits in Rente und möchten sich entweder noch ein paar Euro zur Rente dazuverdienen oder möchten einfach noch die Gesellschaft anderer/jüngerer genießen und nicht tatenlos zu Hause rumsitzen.
Auf Filialebene sind wiederrum nahezu keine älteren Kollegen zu finden. Höchstalter bei Filialleitern ist ca. 40 Jahre, ältere Kollegen habe ich in dieser Position jedenfalls nie gesehen. Der Rest der Filiale besteht aus meist sehr jungen Kollegen. Jede Filiale hat einen oder zwei Trainees, die häufig direkt aus dem Studium kommen.
Erst auf höheren Führungsebenen (Level 4) wird man fündig, wenn man nach älteren Kollegen sucht. Dies sind ausschließlich Leute die schon eine sehr lange Zeit im Unternehmen tätig sind und dort quasi erst alt geworden sind. Da bei Enterprise jeder mit dem Traineeprogramm beginnen muss, egal welche Positionen er/sie in vorherigen Jobs innehatte, ist es für ältere Personen recht unlukrativ ins Unternehmen einzusteigen.

Arbeitsbedingungen

Teilweise unzumutbar! Wenn man nicht das Glück hat in einer neu gebauten Filiale zu arbeiten (davon gibt es aber auch nicht wirklich viele) muss man sich in fast jeder Filiale mit Zuständen arrangieren, die zum Teil untragbar sind. Bei mir war es die fehlende Klimaanlage in einem Büroraum mit einer kompletten Fensterfront zur Südseite hin. Temperaturen jenseits der 35 Grad-Marke sind im Hochsommer die Regel und nicht die Ausnahme gewesen! Da Anzug und langes Hemd vorgeschrieben sind, kann man sich vorstellen wie viel Spaß das macht. Obwohl man keine körperliche Arbeit verrichtet, fühlt man sich nach solch einem Tag als wäre man einen Marathon gelaufen. Von anderen Filialen weiß ich das im Winter zum Teil die Heizungen nicht funktionieren, Pausenräume als Lagerfläche verwendet werden, Toiletten teils in fürchterlichem Zustand sind und vieles mehr. Die Fahrzeugaufbereiter müssen überwiegend im freien arbeiten, egal bei welchem Wetter. Eine Garage, die dann auch noch beheizt ist, sieht man eher selten. Diese Missstände Vorgesetzten (Level 3 oder höher) zu schildern ist übrigens nicht ratsam - dies kann zu Versetzungen oder anderen "Bestrafungen" führen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt zwar Programme wie die "1 Millionen Bäume pflanzen"-Aktion, bei der weltweit in einem vorher festgelegten Zeitraum 1 Mio. Bäume gepflanzt werden sollen und auch ständig soziale Projekte, die von und mit Mitarbeitern organisiert werden. Allerdings wird mit Ressourcen nicht wirklich sparsam umgegangen. Papier wird regelrecht verschwendet. Da werden Dinge ausgedruckt, die wenige Sekunden später schon wieder im Papierkorb landen. Veraltete Mietverträge Kartonweise vernichtet, weil innerhalb von wenigen Monaten die Verträge mehrfach geändert werden. Benzin verschwendet, weil die Mitarbeiter unter extrem Zeitdruck stehen und vieles mehr. Zu den sozialen Projekten melden sich meist nur sehr wenige Mitarbeiter, da sie außerhalb der Arbeitszeit stattfinden und natürlich unentgeltlich sind.

Gehalt/Sozialleistungen

Nicht wirklich angemessen.
2.900€/Mo. brutto als Einstiegsgehalt klingt am Anfang noch ansatzweise annehmbar, bricht man es allerdings auf die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden herunter, liegt man knapp über dem Mindestlohn. Also alles andere als ein gut bezahlter Job.
Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt es nicht, Provision erst ab stellv. Filialleiter. Zur Provision muss man noch ergänzen, dass die Pläne ständig geändert werden und natürlich immer Dinge provisioniert werden die nicht gut laufen und teilweise nicht verbessert werden können. Manchmal werden Provisionspläne auch einfach auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, je nachdem wie es dem Unternehmen gerade passt.
25 Urlaubstage bei einer regelmäßigen 6 Tagewoche sind ein absoluter Witz!
Den Firmenwagen (den man erst ab Filialleiterebene bekommt) darf man abends mit nach Hause nehmen (wenn denn überhaupt noch ein Fahrzeug übrig bleibt) und muss ihn tagsüber wieder zur Verfügung stellen, man hat also nicht wirklich sein eigenes Fahrzeugt. Und auch wenn das Auto nicht jeden Tag zur privaten Verfügung steht oder es ein wesentlich kleineres ist, als vorher Festgelegt (Golfgröße), versteuern muss man es trotzdem als wäre es so.

Image

Obwohl es sich um den weltweiten Markführer handelt ist das Image in Deutschland weiterhin schlecht. Extern sowie intern.
Seit über 20 Jahren schafft man es hier nicht an der nationalen Konkurrenz vorbeizuziehen, ein Armutszeugnis für ein Unternehmen das gefühlt 10x so groß ist wie die deutsche Konkurrenz. Kaum jemand kennt das Unternehmen hierzulande und dafür gibt es zahlreiche Gründe. Daran ändern auch die teure TV- und Fußball Euro League Werbung nichts.
Enterprise ist Discounter in Deutschland und das scheint der deutsche Kunde (der auf ein Auto offensichtlich mehr wert legt als auf andere Dinge) nicht zu wollen. Auch wenn viele Arbeitsprozesse aus Kundensicht wesentlich besser als bei der Konkurrenz gelöst werden, gibt es scheinbar zu viele Dinge die der Kunde trotzdem nicht mag.

Karriere/Weiterbildung

Man kann hier schnell Karriere machen, wenn man das System verstanden hat. Ob das gleichzeitig zum Unternehmenserfolg beiträgt ist dabei fragwürdig.
Beförderungen geschehen hier ausschließlich nur über Verkaufszahlen! Ein Mitarbeiter der gut verkaufen kann wird immer eher befördert als einer der es nicht gut kann. Dabei spielen Softskills absolut keine Rolle. Somit gelangen Personen in Führungspositionen und erhalten Aufgaben die Personalführung mit sich bringen, die dafür nicht im Geringsten geeignet sind. Das ist eigentlich das traurige an diesem Unternehmen.
Weiterbildungen gibt es nicht wirklich. Anfangs gibt es ein 4-tägiges On-Boarding und im ersten halben Jahr 4x ein jeweils eintägiges Seminar, aber das war's dann auch schon. Später gibt es höchstens noch einmal eine Sales-Schulung, aber das ist auch eher als Strafe zu sehen, wenn man längere Zeit unterperformt hat. Achja und es gibt einen kostenfreien oder vergünstigten Zugang zu einer Sprachsoftware um seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Lächerlich das als Weiterbildung zu verkaufen, aber notwendig da man öfter mit Kunden und auch mit einigen Mitarbeitern englisch reden muss.

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank für Ihre Bewertung! Wir schätzen Ihre Meinung und bedanken uns für das ausführliche Feedback.
Alles Gute für die berufliche Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Enterprise HR-Team

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