Das einstige Flaggschiff des 3D-Drucks hat Schlagseite
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nach wie vor eine spannende Technologie, die begeistern kann. Die klimatisierten Arbeitsplätze sind modern und komplett ausgestattet. Die Kultur und den Geist der früheren Jahre habe ich noch in guter Erinnerung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich nehme mich nicht wirklich wichtig. Dennoch war das einzige offiziell abgefragte Feedback zur Motivation meiner Kündigung nach sehr langer Betriebszugehörigkeit ein kleiner Fragebogen von HR. Vom C-Level Management hat sich zu meinem Ausscheiden niemand bei mir gemeldet. Da verkommen die früher oft zitierten Werte zu Schönwetterparolen.
Verbesserungsvorschläge
Bringt die Produktpalette schleunigst auf einen industrietauglichen Stand und versucht nicht den Lieferanten oder der Produktion die alleinige Verantwortung zuzuschreiben. Wenn die Qualität nicht vorweg geplant oder konstruiert ist, wird es hinten raus schwierig den Kunden zufriedenzustellen. So ein Unternehmen ist kein sozio-ökonomisches Experiment, wo sich jeder mal ausprobieren darf.
Arbeitsatmosphäre
Die hat in den letzten Jahren wirklich gelitten. Es haben mehrere, schnell aufeinander folgende Wechsel im Management stattgefunden um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Die Personalpolitik der letzten Jahre sorgt zusätzlich für Verunsicherung und Unbehagen.
Kommunikation
Zuletzt hatte ich den Eindruck, es wird mehr lediglich über die Leute, Themen und das Management gesprochen als sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Das kann ich auch in der Kaffeeküche haben.
Die Strategie hat sich mir zuletzt nicht mehr erschlossen.
Kollegenzusammenhalt
Das war in meinen Augen der Kit der Organisation der letzten Jahre. Wenn man den jetzt auch noch sauber rauskratzt, dann sollten die Steine und Balken schon sauber aufeinanderliegen damit es weiterhin hält.
Work-Life-Balance
Durch die Vertrauensarbeitszeit liegt es an jedem selbst, wie er das lebt. Ich habe es während meiner Zeit nie erlebt, dass jemand mehr Engagement hinsichtlich meiner geleisteten Stunden gefordert hätte. Ich bin da aber auch nie etwas schuldig geblieben.
Vorgesetztenverhalten
Hier weiß ich von Führungskräften, die mehr oder weniger geschätzt waren. Ich selbst hatte immer gute Vorgesetztenverhältnisse bzw. die notwendige Resilienz damit klar zu kommen.
Interessante Aufgaben
Interessant ja. Doch gab es meist keine nachhaltigen Verbesserungen, so dass es immer wieder die gleichen Themen waren, die zu bearbeiten waren. Die gleichen Fehler wurden immer wieder gemacht und teuer korrigiert. Das ist dann irgendwann ermüdend und verschleißt Ressourcen.
Gleichberechtigung
Ich war in einem geschlechtergemischten Team tätig. In meinem direkten Umfeld konnte ich keine negativen Vorkommnisse ausmachen.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit gegenüber gab es niemals abfällige Bemerkungen oder spürbare Benachteiligungen. Anderseits wurden KollegInnen auch nach langer Zugehörigkeit mit langjähriger Erfahrung und entsprechendem Alter auch Aufhebungsverträge angeboten. Kann man schon so machen.
Arbeitsbedingungen
Gut ausgestattete, helle, überwiegend klimatisierte Arbeitsplätze, Vertrauensarbeitszeit, subventionierte Kantine und ausreichend TG-/Parkhausstellplätze. Mein IT-Equipment war ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Nachhaltigkeitsgedanke wird mehr und mehr mit Leben gefüllt. Die neuen Gebäude haben wirklich eine hohe Qualität und Energiereffizienz.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich persönlich mag mich nicht beschweren. Bei anderen Mitarbeitenden frage ich mich schon, wie die das Leben in München und Umgebung mit den Gehältern finanziert haben.
Image
Die innere Wahrnehmung hat ziemlich gelitten. Die Außenwahrnehmung ist mir nicht wirklich bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn denn mal Zeit für eine Weiterbildung gewesen wäre, dann gäbe es da sicherlich Optionen. Aber ohne eigenes Engagement und Nachdruck passiert eher wenig.