Kognitive Dissonanz als Geschäftsmodell
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kaffee war gratis. Zuletzt die einzige Motivation zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-kopflosigkeit
-verstricken in Modethemen
-viel versprechen, nichts halten
-Angstpolitik
-Auswahl Vorgesetzter
-Kapitalknappheit
-Umgang mit älteren Kollegen
-Perspektivlosigkeit
Verbesserungsvorschläge
Tja. Da hat man sich schon oft drüber gedanken gemacht. So eingefahren wie alles ist, wäre ein kompletter Bruch mit fast allem notwendig. Die in aller Eile gewachsenen (jedoch heute dysfunktionalen) Strukturen gehören radikal aufgebrochen und die Organisation von oben bis unten aufgeräumt. Zur Unterstützung wäre vermutlich Fremdkapital und externes Know How vonnöten.
Arbeitsatmosphäre
Fand ich zuletzt nur noch belastend. Kollegen haben schlechte Laune, jeder meckert und murrt.
Kommunikation
Offene Kommunikation findet längst nicht mehr statt. Leider hat das Management die Herrschaft über Informationen m.E.n auch bereits verloren. Flurfunk und das eigene Netzwerk sind mittlerweile die umfangreichste Informationsquelle.
Kollegenzusammenhalt
Es sind bereits so viele Kollegen gegangen, da litt der Zusammenhalt extrem drunter. Jeder hatte nur noch die Arbeitsbedingungen, Gehälter, und die Zukunft der Organisation im Sinn. Das spiegelte sich im Miteinander wider.
Work-Life-Balance
Einige nahmen sich effektive Arbeitszeiten <30h zum Leidwesen anderer Mitarbeiter raus. Das musste an anderer Stelle und von anderen Personen dann wieder aufgefangen werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind meiner Meinung nach das Hauptproblem. Es wurden willkürlich Leute gegangen, mit weniger Geeigneten Personen ersetzt und dann fragt man sich warum der Laden einfach nicht laufen will... absolut absurd.
Interessante Aufgaben
Gab es definitiv, sind aber im Tagesgeschäft zu oft liegen geblieben oder aus Budgetgründen wieder verworfen worden.
Gleichberechtigung
Hier verzettelt man sich zu oft. Maßgabe sollte die Qualifikation und nicht das Geschlecht oder sonst was bei Fragen der Besetzung sein...
Umgang mit älteren Kollegen
Soziale Verantwortung wird gepredigt, eingehalten wird es mMn. nicht. Habe von Fällen gehört, wo ältere Kollegen mit unverschämten Mitteln aus dem Unternehmen entfernt wurden.
Auf der anderen Seite gibt es Leute die ewig im Unternehmen sind und die sich beinahe alles rausnehmen können. Personalmanagementmäßig also eine schwierige Mischung.
Arbeitsbedingungen
Moderne Büros, IT Infrastruktur ist allerdings unzureichend, es wird an allem gespart wo es nur geht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen vorhanden, innen kaum gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Einer der Hauptgründe weswegen ich gegangen bin. Mit dem Gehalt kommt man nicht weit. Verdiene jetzt knapp das doppelte bei gleichzeitig weniger Arbeit. Life is good.
Image
Zuletzt wurde das Image immer schlechter. Kunden machten sich auf Messen, in social media und in Meetings sogar über uns lustig. Grundsätzlich ist die Technologie allerdings spannend. Sie liegt nur in falschen Händen.
Karriere/Weiterbildung
Qualifikation, Fähigkeiten, Motivation und Leistung werden kaum gesehen. Befördert wird wer gefällt, wer zu anstrengend ist wird schnell mundtot gemacht oder gegangen.
Kostenpflichtige Schulungen wurden stets abgelehnt.