Audit in Freiburg? Nicht mehr das was es einmal war!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat in den letzten Jahren rapide abgenommen. Viele Kündigungen haben dafür gesorgt, dass gutes Führungspersonal das Unternehmen verlassen haben und das "neue" Führungspersonal den Aufgaben nicht mehr gewachsen ist. Es fehlt insbesondere am Button-up Feedback. Die neuen Führungskräfte in Form von Manager(innen) sind z.T. den Aufgaben nicht gewachsen und lassen dies dann an ihrem Staff aus. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Qualifikation zum Manager(in) lediglich am Examen hängt und nicht am "Gesamtpaket"
Die Senioren versuchen oft als Puffer zwischen Team und Manager(in) zu agieren und somit etwas Druck vom Team zu nehmen. Dies gelingt leider nicht immer, da auch diese tw. heillos überfordert sind.
Kommunikation
Kommunikation findet keine Statt. Weder im Button-Up Feedback noch im Top-Down. Wie jede Niederlassung wird auch hier mittels Standard-Floskeln online bewertet. Mit welch Hingabe und Zuverlässigkeit das seitens dem Führungspersonal wahrgenommen wird, sieht man daran, dass tw. Feedbacks einfach kopiert werden.
Am Ende des Jahres findet kein Entwicklungsgespräch statt. Es werden keine beruflichen Alternativen aufgezeigt. Emotionslos werden jedes Jahr Kündigungen entgegengenommen und dann anschließend auf der Abschiedsfeier die alljährlich gleichen Sprüche geklopft. "Schade das Sie gehen", "Es ist wohl Zeit für Veränderung, die Türen stehen aber immer offen für Sie" - wenn das nur ein Fünkchen ernst gemeint wäre, würden im Vorfeld aktive Mitarbeiterentwicklungsgespräche geführt werden.
Dies ist insgesamt sehr schade, da man so viele gute Leute auch in den kommenden Jahren verlieren wird.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der jungen Kollegen ist der Zusammenhalt gut.
Work-Life-Balance
Inzwischen nicht mehr gegeben. Der Sommer ist mit Mandanten komplett zugeladen. Eine Erholung ist nur begrenzt möglich. Teilweise sind einzelne Personen bis zu einem 3/4 Jahr durchgängig gebucht. Eine Erholung über Ostern oder Pfingsten ist somit nicht möglich. Begründet wird dies immer mit "sei doch froh, du gehörst zu den Guten, alle wollen dich". Quintessens am Ende des Jahres ist, dass keine Überstunden abgebaut werden können und diese wertlos verfallen.
Die Möglichkeit, dass man auch mal im Winter / Frühjahr lediglich 1-2 Tage ein langes Wochenende machen kann um bspw. Hobbies nachgehen zu können ist komplett ausgeschlossen. Dies würde sicherlich einige mehr motivieren länger zu bleiben, wird aber seitens der Führungsetage nicht gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt kommt es darauf an. Wie oben beschrieben sind einige mit ihren Aufgaben heillos überfordert. Es mangelt oft an sozialer Kompetenz. Lichtblicke sind aber auch hier zu sehen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant und abwechslungsreich. Es wird viel gelernt, auch wenn aufgrund des Zeitdrucks und Mitarbeitermangels immer weniger weitergegeben werden kann.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist modern, die Tage in denen man im Office ist kann man sich wohlfühlen da auch zentral gelegen. Noch darf man sogar kostenlos parken - im Vergleich zu anderen Niederlassungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in den ersten Jahr völlig unterhalb des Durchschnitt. Relativ schnell erkennen junge Kollegen(in) ihren Marktwert bei Mandanten und hinterfragen dann ihr Gehalt, was oft zu frühzeitigen Kündigungen führt. Im Verhältnis zu Stundenzahl ist das Gehalt insbesondere sehr kritisch zu hinterfragen. Immerhin steigt das Gehalt danach relativ schnell an, so dass man in 5 Jahren +20TEUR erreichen kann. Allerdings nicht vergessen, die Basis ist auch sehr niedrig.
Karriere/Weiterbildung
Examen sind möglich, aber es besteht kein wirklich Förderung. Am Ende bezahlt der Mitarbeiter dies mit seinem Geld und Bonus, sowie seiner Zeit.
Besteht man das WP-Examen stehen viele Türen offen.