Let's make work better.

EY (Ernst & Young GmbH) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Logo

EY 
(Ernst 
& 
Young 
GmbH) 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bewertung

Ich gehe in Dankbarkeit und mit guten Erfahrungen im Gepäck, bin aber auch froh jetzt von Board zu gehen

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Design / Gestaltung bei Ernst & Young in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Entwicklungsmöglichkeiten, Zugang zu spannenden Projekten, nette Kolleginnen und Kollegen, Unterstützung und Förderung bei internem Jobwechsel, Flexibilität bei vorzeitigem Austritt, Work-Life-Balance, Vertrauen Verantwortung zu übernehmen, Unternehmenskultur, persönliche Bedürfnisse bzgl. Projektauswahl und Themen wird berücksichtigt, Dankbarkeit und Wertschätzung bei positiven Leistungen, es wird sich immer mehr Mühe gegeben die Themen Wellbeing, D&I zu leben (stehen relativ am Anfang)

Verbesserungsvorschläge

Raum für Innovation & Experimente radikal fordern und fördern. Mutiger sein. Fördert jene besonders die anders denken, den Status quo challengen und für die innovative Transformation sorgen können die es braucht um die komplexen Probleme lösen können. Sich mehr um die Menschen kümmern und diese in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns stellen, ein "pychological safe environment" schaffen. Der Mensch wird nie eine Ressource sein (HR?!?!). Gehälter und Strukturen transparent, fair und nachvollziehbar gestalten. Mehr auf Signale der Basis hören (was Business und die Menschen brauchen). Führungs- und die Organisationsstrukturen radikal neu denken (Selbstführung in kleineren Teams, Cut-Out-Middle-Management, von Ranks hinzu rollenbasierten arbeiten). Führen sollte, wer führen kann, d.h. ich habe viele Manager, aber selten wirklich gute Leader gesehen: Lasst doch das Team über Promotions zu Führungskräften mitentscheiden, diese sind es ja die mit den Konsequenzen einer inkompetenten Führungskraft und deren Führungsstil leben müssen.

Arbeitsatmosphäre

Es wird einem vertraut, man wird gelobt, es wird gedankt. Die Frage ist, ob man dadurch 4 Sterne vergibt oder ob das nicht selbstverständlich ist. Es wird sich sehr bemüht ein gutes Betriebsklima zu schaffen. DIe Atmosphäre der Firma kann ich hier nicht bewerten. Lediglich die beiden Abteilungen für die ich gearbeitet habe. Diese wahr gemeinhin gut, leider wurde sie immer toxischer weil über die Zeit nicht genug in Teaming & Kulturpflege investiert wurde. Dies habe ich auch von anderen Bereichen gehört. Die People Agenda wurde wohl vernachlässigt, die Pandemie hat da gefühlt wie ein Brandbeschleuniger gewirkt und die Menschen noch weiter diconnected.

Kommunikation

es wird grundsätzlich zu wenig kommuniziert, und das von oben bis ganz nach unten in der Hierarchie (ja, ab und an gibt es mal Webcasts, dass fühlt sich dann aber eher wie die Weihnachansprache von Frau Angela Merkel an). Ich war in der Markets & Business Development Abteilung und habe relativ wenig von der geschäftlichen Entwicklung von EY mitbekommen, ich glaube das sagt relativ viel aus. Strategische Meetings mit dem Team gab es kaum. Es hat hier klar der Plan oder eine Kommunikationsstrategie gefehlt

Kollegenzusammenhalt

je nach Vertrauensgrad, aber grunsätzlich habe ich immer einen guten Zusammenhalt gespürt wenn es um die professionelle delivery von services ging, da wird/wurde keiner im Regen stehen gelassen, Kollegen unterstützt bei denen es brennt etc.

Work-Life-Balance

grundsätzlich gut bei EY, Überstunden werden aufgeschrieben und können abgefeiert werden (sofern es Situation erlaub). Es wird Rücksicht genommen bei privaten Verpflichtungen etc. Natürlich, Consulting & Reisen ist zeitintensiv, aber mehr als 50 Std. habe ich nie gearbeitet. Manchmal könnten die Erwartungen zur kurzfristigen delivery noch rücksichtsvoller sein. Ich habe leider auch Menschen beobachtet die in einen Burnout geendet sind, es ist ein leistungsorientiertes Unternehmen, die Schutzmechanismen könnten noch erhöht werden (manchmal muss man Menschen vor sich selbst schützen, auch weil sie es selbst nicht wahrnehmen)

Vorgesetztenverhalten

Zwischenmenschliches Verhalten immer top: ehrlich, offen, verständnisvoll, support wird angeboten.
Es hätte manchmal noch mehr auf Augenhöhe sein können. Es wird noch zu viel in Hierarchien gedacht, gearbeitet und geführt.
Leider ist deshalb das Mindset und der Führungsstil "old-school" (weit weg von New Work). Ich würde mir da persönlich mehr von Führung erwarten, enablen, empowern, für die Menschen da sein, einen freien Kalendar haben um sich um die Menschen und nicht primär um das Business zu kümmern.
Ich hatte oft das Gefühl von netten, fähigen Menschen umgeben zu sein. Was mir sehr gefehlt hat ist die connection zu den Menschen auszubauen und zu pflegen.
Es war oft so als würde ich in einem Unternehmen von Selbstständigen arbeiten. D.h. am Thema People und Teaming wurde viel
zu selten ernsthaft gearbeitet.

Interessante Aufgaben

EY offenbart viele Möglichkeiten sich zu entwickeln und es wird einem auch viel anvertraut - selbst auf Junior Level.

Gleichberechtigung

Deutlich Luft nach oben. Macht ist immer noch sehr männlich verteilt. Wenn man in der internen Funktion (Core Business Services); quasi die Support Funktion für die Service Lines hat man nicht die gleichen Aufstiegschancen wie die Kollegen in den Service Lines. Das ist schade!

Umgang mit älteren Kollegen

sollte man eher umgekehrt betrachten - Umgang mit jüngeren Kolleginnen/Kollegen. Es wird sehr in Hierarchien, Betriebszugehörigkeit gedacht, gearbeitet und geführt. D.h. wenn man jünger ist muss man sich erst mal "verkaufen" / "beweisen".

Arbeitsbedingungen

Büros modern eingerichtet, aber auch relativ seelenlose Tempel. Professionelles Moderationsequipment welches ich zur Moderation von Workshops gebraucht habe, habe ich mir privat angeschafft. Mir wurde gesagt dass es hierfür kein Budget gibt. Laptop und Technik aus meiner Sicht ok, Handy konnte man sich über ein Leasingmodell aussuchen. Also hier ist noch Luft nach oben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Jetzt wo der soziale und gesellschaftliche Druck steigt pusht man auch mehr die Initiativen die nötig sind. Also für mich gefühlt reaktiv als proaktiv.

Gehalt/Sozialleistungen

Nach außen geschaut (Wettbewerb bzw. vergleichbare Jobs) - zu wenig
Nach innen geschaut, d.h. meine Skills, Leistungen, Potential, Erfahrung etc. betrachtet habe ich aus meiner Sicht nicht das verdient was ich verdienen sollte. Gehalt ist an den Rank gekoppelt und den klettert man für gewöhnlich nach oben desto länger man dabei ist. Grundsätzlich herrscht hier in der internen Funktion keine Transparenz und auch die vergleiche hinken weil Personen auf dem gleichen Rank unterschiedliche Jobs und Rollen ausüben

Image

seit den Skandalen rund um Wirecard und Bundesministerium für Gesundheit wurde ich im privaten Umfeld immer mehr darauf angesprochen. Ich war immer sehr stolz bei EY zu sein, es arbeiten auch tolle Menschen hier. Das Image hat leider gelitten in letzter Zeit.

Karriere/Weiterbildung

Hier kommt es jetzt stark darauf an was man als "Karriere machen" bezeichnet. Je nachdem in welchem Bereich man arbeitet und welche Unterstützer/Förderer man zur Seite hat besteht die Möglichkeit Karriere zu machen. Es ist grundsätzlich ein sehr konformistisches System, d.h. Ranks überspringen gibt es eig. nicht/selten, d.h. Zeit ebnet dir generell den weg nach oben. Ich hatte das Gefühl dass die Firma keine "Overperformer" fördert bzw. dies nicht ausreichend supported. Exceptional Service fordern, aber conservative promotion bieten. In der internen Funktion (core business services) sind die Chancen relativ begrenzt weil es dort eine klassische Pyramediale Führungs- und Operationsstruktur gibt. In der Service Line kommt es eben schwer darauf an unter welchem Partner man arbeitet, welchen Counselor man hat, d.h. auf welche Projekte kommst du, wie sehr wird sich um dich gekümmert, wieviel Zeit wird dir für die persönliche & fachliche Weiterentwicklung gegeben. Hier spielt viel mit rein. Weiterbildugnsmöglichkeiten gibt es theoretisch viele. Man ist aber sehr stark auf sich alleine gestellt was die Gestaltung der Learning Journey angeht.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank für dein ausführliches und konstruktives Feedback. Es freut uns zu hören, dass du positive Erfahrungen bei EY sammeln konntest. Deine Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne auf und diskutieren sie intern. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute für deinen Karriereweg. Viele Grüße,
Inga Bruttel I Talent Team

Anmelden