Steile Lernkurve, gut für die Vita, aber für Leute mit Hobbies auf Dauer nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- tolles und interessantes Aufgabengebiet
- sehr gute Kollegen
- sehr früh sehr viel Verantwortung
- enorme Lernkurve
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
- es sollte ein erhöhtes Augenmerk auf die Sozialkompetenzen der Führungspersönlichkeiten (insb. auf Manager/Senior Manager Ebene) gelegt werden. Hier sind einige Leute unterwegs, die seit Jahren der exklusive Grund für zahlreiche Kündigungen sind, da hier noch eine "Schreckensherrschaft" gelebt wird. Es kann nicht sein, dass ganze Teams abends aufgelöst und weinend im Hotel sitzen, nur weil manche Kollegen ein massives Ego-Problem haben und mit ihrer Arbeit schlichtweg überfordert sind.
Arbeitsatmosphäre
Das ist Glückssache und hängt davon mit unter und mit wem man zusammenarbeitet. Hier gibt es gute und schlechte Beispiele.
Kollegenzusammenhalt
Der Teamzusammenhalt ist unübertroffen. Ich habe in meiner Zeit bei EY viele fantastische Menschen kennenlernen dürfen, von denen ich heute einen Teil auch als meine Freunde bezeichne.
Work-Life-Balance
Nach dem Willen der meisten Partner ist es eher eine Work-Work-Balance, auch wenn nach außen hin immer andere Werte und Vorgaben kommuniziert werden. Die vorgegebenen Deadlines sind nur durch Mehrarbeit und persönlichen Einsatz einzuhalten.
Gleichberechtigung
Zumindest für den Bereich der Audit lässt sich dies sagen. Aus anderen Bereichen hat man allerdings auch schon ganz andere Geschichten gehört. Da ich diese aber nicht aus erster Hand erfahren habe, fließt das nicht in die Bewertung ein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist relativ geheuchelt. Bei Reisen, die an Mandanten abgerechnet werden können, achtet niemand auf Klimaneutralität o.Ä. bei der Wahl des Reisemittels. Es wird nur vorgeschoben, um Präsenz-Trainings abzuschaffen und somit Kosten zu reduzieren.
Lichter brennen teilweise Tag und Nacht, die Partnerschaft fährt dicke Autos in die Tiefgarage und die Berater fliegen zu den teuersten Zeiten quer durch Deutschland oder um die Welt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist fair, wenn man die Überstunden ausklammert. Für Berufseinsteiger ist das Gehalt überdurchschnittlich und auch die Gehaltssprünge sind in den ersten Jahren rasant, teilweise im 2-stelligen Prozentbereich. Nach einer gewissen Zeit, kippt das Verhältnis jedoch. Die deutlich steigende Verantwortung und die erhebliche Mehrarbeit ab der Position "Prüfungsleiter" stehen nicht mehr im Verhältnis zum Gehalt.
Image
Die Big4-Gesellschaften haben alle ein gutes Image in Industrie-Unternehmen, da sie die Leute als top ausgebildet, organisiert und belastbar wahrnehmen.
Karriere/Weiterbildung
Für meinen beruflichen Fortschritt war EY ein sehr richtiger Schritt auf der Leiter zum Erfolg. Das Weiterbildungsangebot ist prinzipiell vorhanden, man muss aber dafür kämpfen und von Vorgesetzten gepushed werden.