Tolles Team, aber es bleibt viel zu tun!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen, die Produkte, Mitarbeiterbenefits
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben: Schlechte Struktur, keine Strategie, sehr viel Hektik und Druck
Verbesserungsvorschläge
Klare Struktur, klare Rollen und Verantwortlichkeiten definieren, Prozesspläne mit genug zeitlichem Vorlauf aufsetzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von sehr herzlichem und menschlichem Miteinander, das das gesamte Konstrukt "Esprit" hauptsächlich trägt. Der Umgang miteinander ist wirklich in den meisten Fällen fair und kollegial, ohne die Kollegen hätte ich die ersten Monate nicht überstanden. Das Onboarding bei Esprit ist (je nach Abteilung) stark verbesserungswürdig, man bekommt schnell den Eindruck "Schwimm oder ertrink", weil man in den ersten Tagen so sehr von allem überfordert wird. Tausend Abkürzungen, eine eigene Fach-Sprache, superviele Kollegen, sehr komplizierte Prozesse (sofern es denn welche gibt) und sehr viel Stress, Druck und Hektik sind an der Tagesordnung.
Was immer wieder auffällt und auch alle verärgert ist, dass eine Organisationsstruktur mit klaren Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozessen komplett fehlt. Das ist nicht agil oder flexibel, sondern einfach chaotisch und schlecht. Ja, natürlich war Esprit letztes Jahr noch in der Insolvenz. Ja, es sind unfassbar viele alte und erfahrene Kollegen gegangen und mit ihnen leider auch das Fachwissen bzw. einfach die Erfahrung, wie das damals mal aufgesetzt war. Dennoch täte hier mehr Struktur allen sehr gut!
Kommunikation
Die Kommunikation in der operativen Ebene könnte zwar manchmal besser sein, aber grundsätzlich funktioniert sie, wenn die direkt Beteiligten miteinander sprechen. Die Kommunikation der oberen Etagen lässt zu wünschen übrig. Ziele sind nur halbklar, Strategie erstrecht, die Übersetzung und auch die freie Handhabung für die unteren Ebenen nicht definiert. In meinen Augen auch ein Grund, warum einiges immer wieder schief läuft.
Kollegenzusammenhalt
Hier gibt es definitiv eine 1+ mit Sternchen, ich würde 10 Sterne vergeben, wenn ich könnte. Denn das Team und die Kollegen sind der wichtigste Grund, warum ich noch dort arbeite
Work-Life-Balance
Grundsätzlich bemüht sich Esprit sehr. Wir haben freie Arbeitszeit, in Corona durchgehend Homeoffice und nun auch eine flexiblere Handhabung zwischen Büro- und Homeofficezeiten. Alle zwei Wochen einen Freitag frei ist auch super! Man kann bei Esprit allerdings dauerhaft viel zu viel arbeiten, das wird zwar gesehen, aber die Abläufe nicht verbessert. Hier muss man sehr genau auf sich selbst achten.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten ist für meine Abteilung einwandfrei und sehr bemüht, Kritik und Anregungen werden meist mit einbezogen. Häufig will man zu viele Projekte zu schnell und alle auf einmal, es wäre gut, wenn man hier mal auf die erfahrenen Leute hören würde, statt ermüdend das Wieso und Warum zu diskutieren, die Timeline durhczudrücken und nach einiger Zeit festzustellen: Wäre doch besser gewesen, auf die Mitarbeiter zu hören. Dies ist allerdings auch den doch chaotischen Vorgaben des oberstens Boards geschuldet.
Interessante Aufgaben
Im Großen und Ganzen interessant. Hängt stark vom Job ab. Die Fashionbranche ist schon sehr interessant und eine sehr eigene Welt.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung und Diversität werden großgeschrieben. Wir sind ein sehr bunter und multikultureller Haufen, was es sehr spannend und manchmal auch herausfordernd macht.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider gibt es davon nicht mehr so rasant viele, aber ich empfinde den Umgang als genau so wie mit anderen. Es gibt keine Bevorzugung, aber auch keine Benachteiligung.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro, das muss man wirklich mögen. Wir sitzen mittig auf der Fläche und die Geräuschkulisse ist schon anstrengend. IT-Ausstattung ist okay, Laptops sind bei uns Windows Surfaces, höhenverstellbare Schreibtische und gute Bürostühle sind Standard. Man kann damit sehr gut arbeiten. Mehrere Bildschirme und ein Firmenhandy zu haben ist normal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist fest in der DNA von Esprit verankert und wird schon lange vor dem grünen Hype gelebt. Nun allerdings machen wir dafür auch mal Werbung. Natürlich muss man sich bei der Fashionbranche auch bewusst machen, was an Nachhaltigkeit geht und was nicht, aber wir tun unser Bestes, um besser zu werden. Der Soziale Aspekt kommt auch niemals zu kurz, freiweillige Arbeit, Hilfen bei Notprojekten oder auch wie vor kurzem nicht nur Spenden, sondern auch konkrete Hilfen für betroffene Kollegen und ihre Region im Hochwasser, das ist wirklich gut!
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen sind gut, der Mitarbeiterrabatt auch sehr cool! Das Gehalt könnte etwas höher sein, hier geibt es gefühlt keine Entwicklungsmöglichkeit.
Image
Ich mag Esprit sehr gerne und sage immer: "Wir sind total chaotisch, aber extrem liebenswert!" Das Image nach außen hat durch die Insolvenz, die Entlassungen und auch die Schließung vieler Shops leider gelitten, aber wir arbeiten daran, das wieder zu verbessern.
Karriere/Weiterbildung
Hier sind die Aussichten eher nicht so rosig. In Bezug auf Weiterbildung mag das vielleicht noch umgesetzt werden, wenn man den Bedarf logisch begründen kann. In Bezug auf eine aktive Entwicklung der Karriere sehe ich für mich wenig bis keine Möglichkeiten.