Eurofins Laborbetriebsgesellschaft Gelsenkirchen - Projektmanagement
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die breite Palette an Möglichkeiten, technisch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit den Mitarbeitern, die Perspektivlosigkeit, die häufigen und planlosen Änderungen des Kursen, die Überlastung der Mitarbeiter, die Ignoranz des Managements gegenüber des Betriebsrates und des Feedbacks von Mitarbeitern und der "Wegwerfkultur" von Mitarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung der Mitarbeiter vor Ort, aktive Verbesserungskultur etablieren, Feedback des Betriebsrates an- und ernstnehmen, die Möglichkeiten des Mutterkonzerns erkennen und nutzen, Mitarbeiter fördern&fordern (nicht nur das eine) und final, einen attraktiven Arbeitsplatz bilden, bei dem das Arbeiten auch Spaß macht und nicht nur lebensenergie zieht.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von Zurückhalt und Vorsicht geprägt, da Angst vor Fehlern die meisten Prozesse steuern. Viele Mitarbeiter haben schlechte Erfahrungen aus dem Management gemacht, weswegen eine starke Ellbogen-Mentalität besteht, bei dem man eher nach sich selber gucken muss.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen dem hohen Management (Sitz in Brüssel), dem lokalen Management (Deutschland) und dem In-House Management kann man nicht bewerten, jedoch sind häufige Meinungs- und Kursänderungen ohne sinnvolle Begründung an der Tagesordnung.
Kollegenzusammenhalt
Ähnlich wie in der Atmosphäre gibt es vereinzelt Kollegen, welche zu einem halten und die Projekte auch mit einem angehen. Eine starke Unterbesetzung und disrespektierlicher Umgang vom Management gegenüber den Mitarbeitern hat allerdings eine starke "Ich-Mentalität" gefordert.
Work-Life-Balance
Aus meiner Position heraus kann ich über die WLB nicht meckern, allerdings geht es vor allem den Kollegen im Labor, in der Probenannahme und im Bereich Analytik nicht gut.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzer ist ein engagierter, kooperativer und aktiver Mentor. Leider sind der Person immer wieder die Hände gebunden, da sinnfreie Entscheidungen spontan und ohne Perspektive kommuniziert und verlangt werden, wobei Ressourcen (Personal/Zeit) ignoriert werden (müssen).
Interessante Aufgaben
Die Jahre 2021/2022 waren sehr interessant und bedeutsam, aktuell verliert sich der Standort in dem "Daily Business" und Innovationen bleiben aus.
Gleichberechtigung
Kann ich nichts zu sagen, da mir keinerlei Fälle bekannt sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Normal, weder positiv noch negativ.
Arbeitsbedingungen
Aus meinem Bereich heraus waren die Arbeitsbedingungen gut. Bei Kollegen sah und sieht das jedoch anders aus, da Überstunden, zu viel Arbeit und ungerechte Entlohnung zum Alltag gehörten.
Im Sinne der "Perspektive" und "Aufstiegschancen" sind die Arbeitsbedingungen schlecht, da präferiert von außen immer wieder neu und teuer recruitiert wird, anstatt die vorhanden Leute zu schulen und zu fördern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Berichten zufolge legt Eurofins als Mutterkonzern großen Wert auf Nachhaltigkeit (ESG) und vergleichbares, die Datenbeschaffung, Analyse und Zahlen der Daten wird jedoch eher nicht priorisiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Betrieb gibt es sehr große Klüfte zwischen einzelnen Personen mit vergleichbarem Wissen/Können und Engagement. Durch die schiere größe des Mutterkonzerns wird es immer jemanden geben, der ähnlich qualifiziert ist, jedoch weniger Geld verlangt. Die folge sind unüberlegte oder von oben geforderte Kündigungen, welche wiederum Löcher hinterlassen, die von den verbliebenen gefüllt werden müssen. Diese werden dann jedoch widerum nicht gut bezahlt und das Teufelsrad geht von vorne los.
Image
Eurofins als Mutterkonzern hat im Bereich der Labordiagnostik einen sehr guten Ruf, welchen es, wissenschaftlich und technisch gesehen, auch verdient hat. Die Produktpalete von Eurofins ist groß, detailliert und präzise. Leider kann dieses große Wissen und Potential jedoch nicht effektiv in den einzelnen Betrieben umgesetzt werden, da die grobe Struktur der Firma dies nicht ermöglicht. Somit bleibt die Eurofins Gruppe ein Weltmarkführer mit großem Potential, welcher jedoch dem einzelnen wenig Möglichkeit zur Entfaltung oder Förderung gibt.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere und Aufstiegschancen sind definitert vom Abgang anderer bzw. Zugang neuer Leute. Anstatt aktiv in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren werden Kündigungen schnell und unüberlegt ausgesprochen und neue Personen engagiert, welche widerum neu eingelernt werden müssen. Ein Weiterbilden der aktuellen Belegschaft ist eher nicht vorgesehen.