Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

FEV 
EVA 
GmbH
Bewertung

EVA Fahrzeugtechnik - Das fünfte Rad am Wagen

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei FEV EVA GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das die betriebswirtschaftliche Beratung in soweit durchgeführt wurde, dass man wieder ein rentables und trotzdem faires Unternehmen aus der EVA machen könnte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Einflussnahme auf Kununu-Beiträge
Das Gehalt

Verbesserungsvorschläge

- Verzichtet auf Jahresgespräche der aktuellen Form
- Abbau Wasserkopf
- Trennung von FEV
- Bessere Gehälter für die, die das Geld verdienen

Arbeitsatmosphäre

Einleitend möchte ich alle Leser, die evtl. selbst bei der EVA tätig sind ermutigen Ihre Meinung hier zu äußern. Es macht keinen Sinn seinen Frust für sich zu behalten oder damit lediglich auf die Ignoranz oder Ausreden seiner Führungskräfte zu treffen.
Meine Arbeitsatmosphäre wird stark von der Einstellung der EVA ihrer Mitarbeiter gegenüber geprägt. Ich fühlte mich persönlich stark benachteilig und nicht wertgeschätzt. Zumeist bleiben die Mitarbeit nicht länger als drei Jahre im Unternehmen.
Die Mitarbeiter selbst partizipieren vom Erfolgt der EVA meist gar nicht oder werden mit lächerlich niedrigen Erfolgsbeteiligung oder der immer wieder von den EVA hochgelobten Sozialleistungen bei Laune gehalten. (Ich finde es gut, dass zum letzten Satz keine Beschwerde der EVA bei Kununu eingegangen ist. Demnach ist es wohl einfach wahr!)
An dieser Stelle muss ich mal sagen, dass es sich bei diesen Sozialleistungen um Steuersparmodelle handelt, die von nahezu allen Unternehmen genutzt werden. Den überwiegend unerfahrenen Absolventen des Ingenieurwesens lassen sich diese "Benefits" aber offenbar hervorragend verkaufen.

Kommunikation

Die Kommunikation ist im Vergleich zu anderen Unternehmen fast schon gut. Man merkt wie stark daran gearbeitet wird und wie viel Zeit für m. E. unnötige Teamrunden und Abstimmungen verloren geht. Ich gehe davon aus, dass dies im Rahmen einer Mitarbeiterbindungsmaßnahme geschieht, da die Identifikation mit dem Unternehmen einem Großteil der Belegschaft sehr schwer fallen dürfte. Dies begründet sich mit der einfachen Tatsache, dass man dauerhaft für ein anderes Unternehmen tätig ist und die EVA lediglich mitverdient.
Das Intranet der EVA ist gut gelungen. Leider wird es aber auch durch die, auf die Mitarbeiter übertragene Holschuld für Informationen ausgenutzt und wirkt damit eher unattraktiv. Mir sind zielgerichtete E-Mails mit den für mich relevanten Informationen nach wie vor am liebsten.

Kollegenzusammenhalt

Entgegen der Meinungen vieler Vorredner muss ich sagen, dass der Kollegenzusammenhalt doch nur sehr oberflächlich stattfindet. Denn wenn es um etwas geht, beschimpfen sich die Kollegen auch gerne mal lautstark.
Das beste Beispiel hierfür war die beabsichtige Betriebsratsgründung.
Nachdem sich eine Hand voll Kollegen, in der Absicht einen Betriebsrat zur gründen, zusammengetan hatten, luden Sie zu einer Informationsveranstaltung ein. Leider nur waren sie auf die Gegenwehr des teilnehmenden Managements nicht vorbereitet. Somit wurde aus der Informationsveranstaltung für den Betriebsrat, eine gegen den Betriebsrat.
Durch die Einflussnahme von Abteilungs- und Teamleitern wurde die Belegschaft in Ihrer Meinung über den Betriebsrat so stark gespalten, dass sie sich teilweise gegenseitig anschrien und beleidigten.
Natürlich wirkten folgende Argumente des Managements sehr gut:
- Der Betriebsrat würde jährlich mehrere hunderttausend Euro kosten, die erstmal verdient werden müssen
oder
- die Kandidaten haben persönliche Gründe gegen die EVA zu wettern und sind eh nur faul.
Letztlich wurde die Belegschaft so sehr eingeschüchtert, dass es bis heute keine Arbeitnehmervertretung gibt.

Work-Life-Balance

Der Covid19-Maßnahmen sei Dank wurde das langersehnte Homeoffice nun endlich umgesetzt. Leider hat sich damit die Arbeitslast auch stark erhöht, kleine Pausen für den Austausch mit Kollegen gibt es nicht mehr und die Mittagspause wird zumeist doch am Arbeitsplatz verbracht, um der Flut an E-Mails und Aufgaben Herr zu werden.
Dennoch, man spart sich viel unnötige Fahrzeit und schont die Umwelt. Das Homeoffice bietet mehr Flexibilität und sollte meiner Meinung nach auch nach der Pandemie an mindestens drei Tagen pro Woche für alle Mitarbeiter möglich bleiben. Dass es hervorragend funktioniert wurde nun bestätigt. Zudem wird die Arbeitseffizienz mit den Bürobesuchen wieder fallen.

Vorgesetztenverhalten

Ich würde sagen, es gibt nur wenige Führungskräfte, die auch noch die Sicht eines normalen Mitarbeiters einnehmen können. Das ist natürlich sehr Schade und man fühlt sich oft nicht mehr verstanden oder einfach ignoriert.
Das Jahresgespräch wird durch den direkten Vorgesetzten intensiv vorbereitet. Dennoch sind die Beurteilungen sehr subjektiv und oft scheitert eine ordentliche Bewertung schon daran, dass der Vorgesetzte gar nicht weiß, welche Tätigkeiten sein Mitarbeiter beim Kunden verrichtet (seit 2021 wurde hier allerdings nachgebessert).
Dennoch wird die Beurteilung so ausgelegt, wie es den Vorgesetzten am besten ins Bild passt. Leistung zählt nicht und wir auch nicht belohnt.
Wenn es um die Begründung von Entscheidungen geht wird durch die Bank gerne auf die Vorgaben des Mutterkonzerns FEV verwiesen. Hier wurde eine Möglichkeit gefunden die Schuld für die immer schlechteren Bedingungen weiterzugeben.
Gelobt wird man i. d. R. nicht, außer vom Kunden.

Interessante Aufgaben

Je nach Position kann man interessante Aufgaben beim Kunden bekommen. Ich lerne fast täglich etwas Neues dazu, was viel Spaß machen kann, solange etwas Zeit dafür bleibt.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Tätigkeiten, für die es ausreicht lesen und schreiben zu können.

Gleichberechtigung

Mir sind Mitarbeiter bekannt, die nach zwei bis drei Jahren Berufserfahrung bei der EVA immer noch weniger verdienen als Neuangestellte mit vergleichbarem Werdegang.

Arbeitsbedingungen

Im Homeoffice sehr gut, wenn man die Möglichkeit hat sich auf eigene Kosten seinen Arbeitsplatz entsprechend zu gestallten.
Die Büroräume sind sehr einfach und kosteneffizient ausgestattet. Alles ist auf ein Minimum reduziert, aber ausreichend. Dass bis heute keine vernünftigen Kaffeemaschinen oder Kaffeeautomaten zur Verfügung gestellt wurden ist allerdings ein Armutszeugnis. Hieran kann man auch erkennen, wie sehr an den Mitarbeitern gespart wird.
Die virtuellen Maschinen des Hauptkunden, welche die essenziellen Arbeitsplattformen darstellen, laufen stabil und bis auf ein paar wenige Ausfälle im Jahr kann man ungestört arbeiten. Anders auf Seiten der EVA - hier kommt es seit letztem Jahr vermehrt zu IT-Problemen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zum Sozialbewusstsein: Stets wird einem vorgegaukelt wie sozial das Unternehmen doch agiert und was man für seine Mitarbeiter alles tut. Das geht teilweise soweit, dass Dankbarkeit gegenüber seinem Arbeitgeber vom Abteilungsleiter eingefordert wird - was wirklich lächerlich ist. Denn schaut man sich das Geschäftsmodell der EVA etwas genauer an, wird schnell klar, dass hier rein gar nichts gerecht oder sozial ist.
Meiner Meinung nach müssten ein Großteil der Angestellten sofort in eine Arbeitnehmerüberlassung oder Festanstellung beim Hauptkunden wechseln. Die offenkundige Duldung der Regierung von verdeckten Arbeitnehmerüberlassungen in Werkverträgen bildet nämlich das Hauptgeschäftsmodell der EVA sowie zahlreicher weiterer Dienstleister. Und solange an dieses Geschäftsmodell festgehalten wird, haben die Mitarbeiter, die das stillschweigend hinnehmen und akzeptieren etwas mehr Respekt und finanzielle Anteilnahme verdient.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltsverhandlungen gibt es nicht. Reden will man zwar viel, aber das Ergebnis wird davon nicht beeinflusst. Anstatt einer Verhandlung gibt es eine Gehaltsmitteilung, die durch den Abteilungsleiter überbracht wird.
Die Gehälter starten generell nicht stark unterdurchschnittlich. Die Gehaltsentwicklung hingegen ist aber auch bei guten Bewertungen des Mitarbeiters so schlecht, dass die Kollegen nach wenigen Jahren mehr oder weniger gezwungen werden das Unternehmen zu verlassen - was in meinen Augen wiederum einen Teil unseres Geschäftsmodells darstellt.
Letzten Endes gibt es keine Möglichkeit eine Karriere bei der EVA zu planen, da die finanziellen Voraussetzungen nicht dafür geschaffen werden. Und das liegt nicht daran, dass sich die EVA zu günstig verkaufen würde.

Image

Die Mitarbeiter reden seit geraumer Zeit nicht mehr positiv über die EVA. Seit dem Verkauf der Firma an die FEV werden den Mitarbeitern ausschließlich mehr Pflichten auferlegt. Jegliche Veränderungen in der Firma gehen leider immer zu Lasten der Mitarbeiter. Umso schlimmer ist es, wenn die Geschäftsführung dann stolz verkündet, was für ein erfolgreiches Unternehmen wir doch sind. Ja, Umsätze und Gewinne steigen, aber wir wissen, dass das ausschließlich über das größte und einzige Einsparpotential der EVA, nämlich der Personalkosten möglich ist.

Karriere/Weiterbildung

Karriere: Fast unmöglich und nicht erstrebenswert.
Weiterbildung: Einmal jährlich wird einem eine Schulung spendiert.
Wer sich Hoffnung auf die Übernahme durch den Hauptkunden macht, den muss ich leider enttäuschen. Es wird gemunkelt, dass es eine Vereinbarung gibt, die vorsieht, die Mitarbeiter nicht direkt einzustellen bzw. abzuwerben. Zuerst muss man also kündigen, bevor der OEM Interesse zeigen wird.


Umgang mit älteren Kollegen

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden