Nur auf Zeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einfache Aufgaben; man braucht bis auf grundlegende Kenntnisse zum Konzertablauf und Etikette im klassischen Konzert/Event keine tiefgreifenden Fähigkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu Beginn des Arbeitsverhältnisses wurde ich im Grunde gezwungen, meinem anderen Arbeitgeber auf Minijobbasis zu kündigen(, was Eventteam nicht darf), da es "die Konkurrenz" sei(, was auch falsch war).
Anweisungen der einzelnen Teamleiter pro Einsatz sehr unterschiedlich(einige machen ihre Eigenpolitik und jede Woche gibt es neue "Regeln"). Einzelne Teamleiter scheinen ihre Position zu nutzen, um sich erhabener zu fühlen(wurde gezwungen bei 35 Grad Hitze zu stehen, obwohl es keinen Gast in meinem Bereich gab und mir schwindelig war).
Es kann vorkommen, dass man im Dienstplan steht, am Tag selbst aber keine Funktion hat und entweder wieder gehen muss, oder unnötig da ist.
Da es so gut wie keine Autoritäten gibt, übernehmen die älteren Mitarbeiter gerne unter sich die Führung und entscheiden alleine(musste öfter mit älteren diskutieren, doch bitte etwas mit der Teamleitung abzuklären....)
Es gab einen Vorfall, wo ein älterer Gast im Foyer auf jemanden wartete und generell verwirrt war, und anstatt dieser Person zu helfen sagte die Teamleitung "Ich hab hier kein Bock auf Kindergarten" und sie wolle nicht "den Babysitter spielen". Ekelhaftes Verhalten ohne Zivilcourage.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte der Disposition möglich sein, seine Mitarbeiter selber einzuteilen und diese Aufgabe nicht den Mitarbeitern zu übergeben(mit einer Facebookgruppe), wenn man falsch eingeteilt wurde(trotz zeitgerechtem bescheidgeben).
Ebenso komisch finde ich, dass es manchmal zu wenig Personen in anderen Standorten, z.B. Hamburg gab, weshalb man mit Bussen von Berlin dorthin gebracht werden sollte, um auszuhelfen.
Arbeitsatmosphäre
Alle wissen, dass es keine besondere Arbeit ist, die man verrichtet. Entsprechend ist das Gefühl.
Kommunikation
Da der Sitz in Hamburg ist, telefoniert man manchmal mit Vorgesetzten, die null wissen, was deine Situation oder dein Anliegen ist.
Kollegenzusammenhalt
Hier muss man proaktiv sein, sonst geht man unter. Aber insgesamt empfand ich fast alle Kollegen als sehr freundlich und vor allem hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Für Studenten oder Personen mit sehr flexiblen Zeiten gut geeignet
Vorgesetztenverhalten
Da die Teamleitungen keine augenscheinlich ausgeprägte Qualifikation haben, müssen sie künstlich ihre Autorität unter Beweis stellen. Bis auf Ausnahmen von 2-3 jüngeren Frauen empfand ich alle Teamleiter als peinlich und überfordert- bis unproffessionell.
Interessante Aufgaben
Man lernt den Raumplan der Philharmonie kennen. Gelegentlich hört man Konzerte und kann, je nach Eigeninitiative, sein lexikalisches Musikwissen erweitern.
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Teamleitungspositionen und relativ diverse Kollegengruppe. Allerdings keine Personen mit Behinderungen, und, da es im Servicebereich ist, nur konventionell westlich frisierte/gekleidete/geschminkte Personen erwünscht(, was aber eher der Philharmonie zuzuschreiben ist).
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen werden nett behandelt, mMn, hauen aber von sich aus den rassistischsten, merkwürdigsten Schmarn raus oder fordern, dass man früher ausstempelt, obwohl man noch im Dienst ist.
Arbeitsbedingungen
Gut zu erreichen, dem Potsdammer Platz geschuldet wenig Essen in der Nähe
Gehalt/Sozialleistungen
Bis auf Gehalt bietet Eventteam Rabatt Möglichkeiten bei diversen Anbietern, die ich aber nie nutze.
Image
So gut wie jeder Student im Theater-/Musikbereich hat schonmal hier gejobbt und fast alle sind der Meinung, dass es ein perspektivloses Verhältnis auf Zeit ist.
Karriere/Weiterbildung
Ich würde den Job des Veranstaltungsmanagers oder Teamleiters in anderen Unternehmen eher empfehlen.