Kund*innenwohl steht über Mitarbeitendenwohl
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Mitarbeitendenzusammenhalt und den Wissensschatz, den sich die Mitarbeitenden aufgebaut haben. Sowohl technisches Nischenwissen als auch umwerfende UI / UX Designs habe ich in der Zeit bei der Exxeta erfahren dürfen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation und die fehlenden, standardisierten Prozesse.
Verbesserungsvorschläge
Auf der Ebene des höheren Managements mehr für das Mitarbeitendenwohl tun. Z.B. würde es helfen, schützende Verträge oder standardisierte Eskalationsprozesse einzuführen.
Arbeitsatmosphäre
Große Unterstützung und toller Teamgeist unter den Mitarbeitenden. die Kundenbetreuer*innen und höheres Management üben aber hohen Druck auf diese aus, sobald auf höheren Ebenen Entscheidungen getroffen wurden die zu wirtschaftlichen Schieflachen führen. Dann werden sogar Mitarbeitende in der Probezeit entlassen, welche eine zu geringe Projektauslastung hatten - obwohl das an der geringen Projektquote und nicht an den Mitarbeitenden lag. Diese Atmosphäre mit "Hightech with a heartbeat" zu bewerben finde ich schwierig.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen dem höheren Management, den Führungskräften und Mitarbeitenden ist intransparent und auf dem Weg gehen Informationen verloren. Gefühlt ist das höhere Management Mitarbeitenden fern. Allerdings kann es auch daran liegen, dass es keine Standardprozesse z.B. für Kund*innen oder Mitarbeitenden Eskalationen gibt. Das Fehlen der Prozesse hat zeitweise zu Chaos und Intransparenz geführt.
Kollegenzusammenhalt
Unter den angestellten Mitarbeitenden auf den Projekten und in den Bereichen sehr hoch. Hohe Hilfsbereitschaft und toller Teamgeist. Danke an alle Kolleg*innen!
Work-Life-Balance
Generell werden flexible Arbeitszeiten und verschiedene Teilzeitmodelle angeboten. Allerdings ist die Arbeitslast auf einigen Projekten hoch, sodass die Arbeitszeiten sich weit in den Feierabend strecken können. Natürlich wird in der Consultingbranche davon ausgegangen, dass viel Arbeit möglichst effizient erbracht wird. Allerdings ist hier der Anspruch an und der Druck auf die zu erbringende Arbeit immer gleich hoch. Vergleichsweise gab es bei meinem vorhergehenden Arbeitgeber (Consulting) einen Wechsel zwischen Phasen in der viel Arbeit geleistet werden musste und vergleichsweise Ruhephasen. Bei meinen Projekterfahrungen in der Exxeta war dies nicht möglich: Teils ausgelöst von Staffing von juniorigeren Mitarbeitenden auf Projekte mit Bedarf an seniorigen Kolleg*innen, teils durch budgetäre Fehleinschätzungen bei Angeboten und knappen, personellen Ressourcen auf Projekten.
Auch habe ich erlebt, dass vor allem Kolleginnen mit Kindern die Projektlast nicht mit ihrer Teilzeit und flexiblen Arbeitszeiten in Einklang bringen konnten und und manche die Exxeta deswegen verlassen haben.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte behandeln ihre Mitarbeitenden in der Regel fair. Allerdings kommen diese in wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder bei Eskalationen gefühlt nicht gegen das höhere Management an und es werden Entscheidungen über die Köpfe der Führungskräfte getroffen. Das hat leider auch Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Führungskräften und Vorgesetzten.
Interessante Aufgaben
In der Regel sind die Projekte fordernd und dadurch können die Mitarbeitenden schnell viele neue Erfahrungen sammeln und ihren Wissenschatz ausweiten.
Gleichberechtigung
Der Wunsch nach Gleichberechtigung ist hoch und eine Bestrebung ist da. Allerdings gibt es trotzdem wenige z.B. weibliche Kolleginnen oder andere in der IT unterrepräsentierte Gruppen. Besonders auf der Führungsebene.
Umgang mit älteren Kollegen
k.A. - ich habe in der Zeit bei der Exxeta kaum engen Arbeitskontakt mit langdienenden Kolleg*innen gehabt, in dem der Punkt zur Sprache kam.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsmittel sind in der Regel auf dem neuesten Stand. Die Systeme verschiedener Locations sind teilweise noch nicht zusammengeführt bzw. daran wird noch gearbeitet. Die Standorte sind seit Modernisierungen und Umzügen auf dem neuesten Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Marketing der Exxeta baut stark darauf auf an sozialen und nachhaltigen Projekten zu arbeiten. Allerdings habe ich keine Mitarbeitenden kennengelernt, die selbst Vollzeit auf einem dieser Projekte gearbeitet haben. Interne nachhaltige und soziale Projekte werden aber abhängig vom Einsatz eines Bereich teilweise gefördert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt (der neueren Kolleg*innen) und Sozialleistungsangebote sind im Branchenvergleich gut.
Image
Die Exxeta erhält einen großen Teil ihres Images aus dem Branding: Darauf ein sozialer und nachhaltiger Arbeitgeber mit "heartbeat" zu sein. Designtechnisch wurde das auch großartig umgesetzt. Allerdings sind soziale und nachhaltige Projekte im Arbeitsalltag nicht präsent und die Entscheidungen des höheren Managements in den vergangenen Krisenjahren waren nicht von "heartbeat" getrieben.
Karriere/Weiterbildung
Wird unterstützt. Interne Schulungen wurden aber während der Krisenzeit stark budgetär beschränkt und das Budget für Schulungen generell zurückgestellt.