Schlechtes Betriebsklima durch Vetternwirtschaft und wenig bis keiner Wertschätzung der produktiven Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
Um dem Vorwurf der mangelnden Leistungsbereitschaft vorzeubeugen, sollte der Betrieb mehr Wert auf die Mitarbeiterzufriedenheit legen. Die Produktivität wird sicher nicht steigen, wenn die Belegschaft ständig unberechtigt kritisiert wird.
Arbeitsatmosphäre
Produktive Mitarbeiter werden systematisch übertrieben kontrolliert. Gleichzeitig wird ihnen fehlende Leistungsbereitschaft und die erhöhte Krankheitsquote als eigenes Verschulden vorgeworfen.
Kommunikation
Eine konstruktive Kommunikation findet wenig bis garnicht statt. Stattdessen werden wichtige Informationen bewusst zurückgehalten um Vorteile des eigenen "Grüppchen" zu generieren, da die Vetternwirtschaft das vorherrschende System zu sein scheint.
Kollegenzusammenhalt
Produktive Mitarbeiter aus den verschiedenen Schichten werden von der Führungsebene bewusst gegeneinander ausgespielt, was einen gewissen Konkurrenzkampf fördert. Eine konstruktive Zusammenarbeit ist so leider nicht möglich.
Work-Life-Balance
Durch die Schichtarbeit im wöchentlichem Wechsel leidet das Privatleben sehr. Allerdings wird dies gut vergütet und jeder Mitarbeiter weiß im Vorraus worauf er sich dabei einlässt.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten einiger Vorgesetzten im Betrieb ist leider mehr als ungenügend. Wie bereits erwähnt, ist das vorherrschende System die Vetternwirtschaft. "Gute Kumpels" werden den kompetenten aber eher weniger hinterlistigen Mitarbeitern vorgezogen. Wer seine Kollegen an das Messer liefert, ist scheinbar ein guter Mitarbeiter. Das schürt zusätzlich Misstrauen innerhalb der Belegschaft. Manchmal fühle ich mich in dieser Firma wie in einer Folge von Game of Thrones, nur mit dem Unterschied, dass hier zum Glück niemand stirbt.
Interessante Aufgaben
Da es nicht für nötig gehalten wird, neue innovative Technologien an den Standort Augsburg zu holen, fällt mein Urteil eher schlecht aus. Scheinbar besteht kein Interesse daran, den Betrieb wettbewerbsfähig zu halten. Das bisschen "Neue" ist nicht wirklich interessant.
Gleichberechtigung
In Führungspositionen sind Frauen eher die Ausnahme und diese enstehen meistens wegen der schon mehrfach erwähnten Vetternwirtschaft. In manchen Bereichen werden Mitarbeiter aufgrund ihrer Nationalität durch Vorgesetzte bevorzugt oder benachteiligt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden teilweise behandelt wie Jungfacharbeiter. Es wird die selbe körperliche Leistung verlangt und auf Erfahrung wird wenig wert gelegt. Altersbedingte körperliche Einschränkungen werden als persönliche Schwäche ausgelegt.
Arbeitsbedingungen
Bei Faurecia wird sehr viel Wert konzerninterne Regeln gelegt, die absolut keinen Beitrag zur Produktivität leisten. Arbeitssicherheit, schön und gut, aber manche Maßnahmen sind einfach nur überflüssig und so zeitraubend, dass sie die Arbeit behindern. Einiges davon gilt unter der Belegschaft schon als schlechter Witz, den man sich immer wieder erzählt und trotzdem darüber lacht. Kaum zu glauben, dass es Personen gibt, die so etwas ernst meinen.
Dagegen werden selbstverständliche Dinge erst installiert, nachdem mit Nachdruck darauf hingewiesen wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Mülltrennung und andere umweltbewusste Maßnahmen wird viel Wert gelegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Über die Bezahlung kann man hier wirklich nicht meckern. Das ist wohl einer der wenigen Vorteile im Betrieb.
Image
Die Präsentation nach außen stimmt nicht mit der Realiät überein. Die Sendungen über Faurecia bei a.tv werden innerhalb der Belegschaft als Comedy Show sehr geschätzt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden nur mit Widerwillen zugelassen.