Zur damaligen Zeit sehr viel Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
In den kleineren Bereichen des Lagers haben die Teamleiter durchaus ein Ohr für ihre Mitarbeiter.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Damals wurde ein extrem großer Teil in Zeitarbeit angestellt, statt direkt bei der Firma. So hatte man natürlich sehr großen Leistungsdruck, weil man beim Arbeitgeber einfach "abestellt" werden kann. Bis zu einer Übernahme vergingen zum Teil Jahre.
In den Pausen musste man in auftragsstarken Zeiten teils stehen, da der Pausenraum viel zu klein dimensioniert ist.
Es gab nur eine sehr begrenzte Anzahl an Schließfächern. Wer keins hatte, musste seine Tasche in offenen Regalen im Gang oder im Pausenraum lassen. Durch Kollegen wurden ab und an Diebstähle bei den Teamleitern angezeigt.
Verbesserungsvorschläge
Anständige Löhne für die erwartete Arbeitsleistung zahlen.
Weniger auf Zeitarbeit und mehr auf eigene Mitarbeiter setzen.
Mehr Schließfächer und ein größerer Pausenraum.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man die geforderte Leistung erbracht hat, war die Atmosphäre größtenteils akzeptabel. Auf schlechtere Tage wurde man regelmäßig aufmerksam gemacht. Das Gefühl kontrolliert zu werden war immer ein Begleiter.
Kommunikation
Es fand (fast) täglich ein kurzes Meeting zu Beginn der Schicht statt.
Kollegenzusammenhalt
In vielen Bereichen wurde unter Kollegen eher gegeneinander statt miteinander gearbeitet.
Work-Life-Balance
Überstunden wurden oft spontan angekündigt (und nicht erfragt, sondern angeordnet!). Manchmal wurde man spontan aufgrund von zu wenig Arbeit nach Hause geschickt. In Zeiten mit hohem Auftragsvolumen wurde man bereits vorsorglich mit Mehrstunden in den Plan eingetragen, egal ob diese wirklich notwendig wurden.
Vorgesetztenverhalten
Mit den Chefs hatte ich wenig Kontakt, so dass ich sie meist nur bei ihren regelmäßigen Kontrollgängen durchs Lager gesehen habe.
Die Teamleiter hatten ständigen Druck, bedingt durch die Chefs. Dies hat man gemerkt und wurde ab und an auch dementsprechend behandelt.
Interessante Aufgaben
Nichts aufregendes oder spannendes, Lagerarbeit eben.
Gleichberechtigung
Der Anteil an Frauen und Männern war ungefähr gleich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden immer wieder auch ältere Mitarbeiter beschäftigt und auch einige, die bereits lange im Unternehmen waren, eine gesonderte Wertschätzung konnte ich jedoch nicht erkennen.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer zu warm, im Winter zu kalt. Dafür kann ein großer Lagerbetrieb natürlich nicht viel, aber schön ist es trotzdem nicht. Im Sommer wurde immerhin Wasser zur Verfügung gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Fiege hat den damaligen Mindestlohn des Zeitarbeittarifvertrages durch einen geringen Zuschuss auf den gesetzlichen Mindestlohn angehoben - nett, aber ingesamt ist der gesetzliche Mindestlohn natürlich trotzdem nicht mehr als zwei Sterne wert.