Nur mittelmäßig für IT-Leute, nach außen innovativ, nach innen in der Zeit stehen geblieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Für die Konzerngröße sind die Hierarchien noch vergleichsweise flach, man bekommt im mittleren Management auch die Vorstände hin und wieder persönlich zu Gesicht. Es existiert eine informale Duz-Kultur.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
stark verankerte, altmodische Ansichten in Bezug auf Arbeitsmodelle, Führung, Diversität, Gleichberechtigung und Technologien; Seilschaften und Kungeleien
Verbesserungsvorschläge
Fiege braucht dringend Impulse, sich intern zu modernisieren. Das gilt für Arbeits-(zeit)modelle (Teilzeit, Home Office etc.), aktive Förderung von Diversität aber auch Offenheit für echte Innovation.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist eher mittelmäßig, zwar ist das Klima grundsätzlich okay, man stellt aber immer wieder fest, wie altbacken die Kultur ist - insbesondere in Bezug auf weibliche Mitarbeiter oder solche mit Migrationshintergrund.
Kommunikation
Viele Entscheidungen werden kurzfristig und ad hoc getroffen und mangelhaft kommuniziert. Häufig ist sind Strategie und Roadmap nicht klar erkennbar.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist grundsätzlich gut, über Business Units hinweg funktioniert die Zusammenarbeit meist besser als in anderen dezentralen Konzernen - allerdings eher über persönliche "Gefreiten-Dienstwege".
Work-Life-Balance
Sehr stark von der Position abhängig. Gerade in der IT sind viele Bereiche chronisch unterbesetzt, was für Überstunden sorgt.
Vorgesetztenverhalten
Wie immer sehr personenabhängig. Ich selbst hatte einige sehr gute Vorgesetzte, die aber inzwischen alle das Unternehmen verlassen haben.
Interessante Aufgaben
Fiege bietet grundsätzlich viele interessante Aufgabenfelder, komplexe Prozesse, internationale Kunden etc.
Gleichberechtigung
"Chauvi-Sprüche" sind an der Tagesordnung und Frauen werden eher behindert als gefördert. Es gibt aktuell nicht eine einzige (!) Frau im oberen oder Top-Management. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund werden allenfalls als Mindestlohn-Arbeitskräfte in den Lagern "geschätzt". In allen anderen Bereichen ist Diversität die absolute Ausnahme.
Umgang mit älteren Kollegen
Für mich kaum einzuschätzen, scheint okay zu sein.
Arbeitsbedingungen
Eher Standard. Home-Office ist leider die absolute Ausnahme. Einzelne Standorte sind in desolatem Zustand, einige wenige sind sehr gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hauptsächlich wird nach außen Greenwashing betrieben. Im realen Betrieb streitet man sich häufig mit Umweltverbänden (neue Lagerstandorte) und betreibt eine sehr große Dienstwagenflotte. Man schmückt sich mit ein paar (guten) sozialen Projekten, beschäftigt andererseits aber einen großen Anteil an befristeten Niedriglöhnern und Zeitarbeitern.
Gehalt/Sozialleistungen
Dienstleistungstypisch im mittleren Management durchschnittlich bis gut. Bzgl. Dienstwagen ist Fiege vergleichsweise großzügig.
Image
Das Außen-Image als Familienunternehmen ist eher gut.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen bieten sich je nach Bereich, sind aber häufig von persönlichen Beziehungen abhängig. Echte Weiterbildungsangebote (über die typische Excel-Schulung hinaus) sind rar und müssen individuell erstritten werden. Initiative in dem Bereich wird häufig eher als störend empfunden.