Ein hartes Zeugnis für den Marktführer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ganz ehrlich, am Ende quasi nichts mehr. Hat er sich alles kaputt gemacht. Selbst die Lehre ist handwerklich mittlerweile beim Tradi besser.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Arbeitsbedingungen, Online-Schulungen, Umweltbewusstsein, Kommunikation, mangelnde Transparenz
Verbesserungsvorschläge
- Den Arbeitnehmer besser unterstützen, Stichwort "new work". Fairer Lohn dazu wäre auch gar nicht schlecht.
- Auf die Bedürfnisse der Angestellten hören.
- Echtes Umweltbewusstsein entwickeln und nicht mit Baum-Pflanz-Aktionen die Fertigung unter schlechten Bedingungen in Osteuropa und China ausbauen
Arbeitsatmosphäre
Selten so eine laute Arbeitsumgebung erlebt. Nach 40 Jahren hat man sicher einen Hörsturz.
Das wird jeden Abend weggelächelt mit dem Kommentar, dass viel los immer gut für das Unternehmen ist. Die Ursache für den Lärm sei der schlechte Teppich....
Kommunikation
Immer von oben herab. Bei Fehlern gibts ein Gespräch mit dem Vorgesetzen. Komplett entgegen der Leitkultur des Unternehmens.
Der Regionalverantwortliche deckt alles.
Kollegenzusammenhalt
Ohne die Kollegen wäre ich längst früher gegangen.
Work-Life-Balance
Wir brauchen halt einen Kollegen der nach 18 Uhr noch da ist - damit für immer Spätdienst gepachtet.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch, unmodern, kurz gesagt, peinlich.
Bei der Kündigung den neuen AG schlecht machen. So hält man niemanden. Geschweige denn, man hätte nur im Ansatz versucht einen zu halten.
Interessante Aufgaben
Die Vielfalt bringt der Beruf mit sich. Aber das hat nicht Fielmann erfunden.
Dort wird eine zweite Tätigkeit, das Helfen in Büro oder Werkstatt, eher ungern gesehen. Das soll am liebsten alles outgesourced werden. Das hat mit dem Thema "Meisterwerkstatt" nichts mehr zu tun. Daher wird keine Vielfalt geboten. Schade, es wäre ziemlich einfach möglich.
Gleichberechtigung
Frauen verdienen natürlich weniger.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer alt ist, ist zu langsam und zu oft krank. Das ist das Credo. Moderne, flexible Arbeitszeitmodelle müssen aus den Rippen geleiert werden. Bedauerlich
Arbeitsbedingungen
Oben genannter Lärm etc.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fielmann hat gefühlt das Greenwashing erfunden.
Geworben wird mit Eco Acetat Kollektionen aus recycelten Rohstoffen.
Aber was oben im Büro aus der Zentralwerkstatt und den Zuliefern kommt, ist traurig. Alles dreifach in Kunststoff verpackt, und mit Füllmaterial aus Kunststoff obendrauf! Die Zentrale argumentiert, dass das am günstigsten sei.
Die Kollegen recyceln aus Mitleid selbst, in dem sie liebevoll Kartons wiederverwenden und Kleber abziehen etc. um das Möglich zu machen. Dafür gibt es weder Dankbarkeit noch Anerkennung. Sehr sehr schade.
Am schlimmsten sind die Fertigung und Importe aus China und Osteuropa. Die Bedingungen dort äußerst grenzwertig und ganz und gar nicht nachhaltig. Und das sind keine Ausnahmen, dass hat Prinzip und wird massiv ausgebaut. Nicht mehr viel Made in Germany. Schaut genau hin bitte!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt pünktlich, nach Verhandeln ohne Ende auch okay. Aber dann bloß mit Niemandem reden! Steht so doch im Vertrag! Das verstößt zwar gegen EU-Recht, aber egal...
Provisionsgeschäft ist zwar gegen die Leitkultur des Unternehmens, aber eine Gewinnbeteiligung gibt es trotzdem. Wer da keinen Zusammenhang sieht tut mir Leid.
Image
Viel zu gut. Der klassische deutsche Volksoptiker.
Für Mitarbeiter allerdings eine Zumutung.
Für Zulieferer auch. Für die Zentralwerkstätten in Osteuropa oder Übersee unaushaltbare Arbeitsbedingungen. Made in Germany ist da nicht mehr viel....
Zitat aus dem Focus: "Der Rest wird aus Billiglohnländern wie China importiert. Das drückt die Kosten und füllt die Kassen in Hamburg."
Karriere/Weiterbildung
Viel versprochen. Langsame Umsetzung und fast alles digital. Also nur vor der Kiste sitzen. Wo bleibt das persönliche Reden und Miteinander.
Auch hier, hauptsache der Aktienkurs stimmt!